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"Olympische Reise durch die Zeit" (4)
   2006-09-04 10:13:03    cri

Bei den Olympischen Spielen der Antike wurde eine spezielle Disziplin bestritten, und zwar der Fünfkampf, der aus Weitsprung, Diskuswurf, Speerwurf, Wettlauf und Ringen bestand. Einige Disziplinen kommen uns auch heute noch sehr bekannt vor, allerdings sah ihre antike Version ganz anders aus als die uns geläufige. Nehmen wir zum Beispiel den Weitsprung: Bei den Olympischen Spielen der Antike musste der Athlet nach dem Sprung mit beiden Füßen parallel zu einander landen, sonst war das Ergebnis ungültig. Der Weitsprung-Wettbewerb der Olympischen Spiele der Antike wurde außerdem von Flötenmelodien untermalt. Dadurch sollten die Athleten stimuliert werden und zudem sollte der Takt für den Anlauf vorgegeben werden. Wenn die Flöte ertönte, musste der Sprungversuch erfolgen. Beim Ausklang der Melodie musste der Sprung beendet sein. Erschwerend kam hinzu, dass der Weitspringer beim Sprung eine 1,5 bis 4,5 Kilogramm schwere Hantel aus Stein oder Metall tragen musste. Die alten Griechen glaubten, die Hantel könne dem Weitspringer helfen, seine Arme kontrolliert hin und her zu schwingen und dadurch mehr Schub zu bekommen. Außerdem könne er so das Gleichgewicht besser halten. Auch beim Landen sollte die Hantel Stabilität verleihen. Moderne Tests haben bewiesen, dass die alten Griechen falsch lagen: Mit einer Hantel kann man weder weiter springen, noch das Gleichgewicht besser halten. Die positiven Auswirkungen, sofern es sie gegeben hat, beruhen auf Einbildung.

Auch den Diskuswurf kennen wir heute noch und die heutige Sportart ist ein Erbe der Spiele im antiken Griechenland. Man hat an der Austragungsstätte der antiken Olympischen Spiele 15 Disken gefunden. Sie bildeten die Grundlage für die Größen- und Gewichtseinteilung des modernen Olympischen Diskuswurfs. Dazu ermittelte man den Mittelwert des Durchmessers und des Gewichts der 15 antiken Disken. Über den antiken Diskuswurf können wir aber noch mehr erfahren. Die Haltung und Technik der Diskuswerfer lässt sich am berühmten Werk "Diskuswerfer" des antiken griechischen Bildhauers, Myron, gut erkennen. Zu Beginn der antiken Olympischen Spiele kannte man aber noch keine Disken, man warf mit Steinen. Diese waren allerdings sehr brüchig, so dass man nach neuen Wurfgeschossen suchte.

Etwa im 6. Jahrhundert v. Chr. setze man Metall ein und dadurch veränderte sich auch die Form des Wurfobjekts und sein Name: der Diskus entstand. Aufgrund mangelnder Schutzmaßnahmen kam es bei dieser Sportart bei den Olympischen Spielen der Antike oft zu Verletzungen.

Die 3. Disziplin des antiken Olympischen Fünfkampfes, der Speerwurf, kommt uns heute auch noch sehr vertraut vor. In Kriegszeiten war der Speerwurf für die alten Griechen sehr wichtig geworden. Daher unterrichteten sie die Kinder schon in der Schule im Speerwurf. Die Kinder sollten, egal mit welcher Hand, den Speer werfen können. Der Speer, der bei den Olympischen Spielen der Antike eingesetzt wurde, war etwa 160 cm lang.

Wie wir schon in den vergangenen Sendungen erfahren haben, war die Olympische Strecke für den Wettlauf 192 Meter lang. Über diese Distanz ging auch der Wettlauf des Fünfkampfs.

Der Ringkampf beim Fünfkampf wurde in nur einer Runde entschieden, anders als der Ringkampf als Einzeldisziplin.

Der antike Olympische Fünfkampf war folgendermaßen aufgebaut. Man startete mit dem Wettlauf, dann folgte der Weitsprung, danach ging man weiter zum Diskuswurf, schließlich zum Speerwurf und abschließend folgte das Ringen. Wer die meisten Einzeldisziplinen gewonnen hatte, war der Gewinner des Fünfkampfes. Gab es ein Unentschieden wurde der Sieger in einem weiteren Ringkampf ermittelt.

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