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Der Betreiber des Portals China.com schließt ein Bündnis mit dem Marktführer Google. Vereinbart wurde eine Zusammenarbeit in den Bereichen Suchtechnologie, Branding, Content und bei der Gewinnung von Anzeigenkunden. Das gab CDC Software, ein Unternehmen, das 77 Prozent an der China.com hält, vor kurzem in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong bekannt. Zu den finanziellen Konditionen wurden keine Angaben gemacht. China.com hat nach eigenem Bekunden täglich 5 Millionen Nutzer und ist auch als Internet Service Provider aktiv.
Die Online-Tochter des chinesischen Softwareentwicklers CDC Corp, China.com hat eine strategische Partnerschaft mit dem Suchmaschinenspezialisten Google geformt. Im Rahmen des Abkommens wird Google künftig die Suchtechnologie für China.com liefern. Über finanzielle Details des Abkommens wurde zunächst nichts bekannt.
Google wird sowohl Sucherergebnisse für die englischen und chinesischen Inhalte in China liefern. China.com gilt als einer der ersten Internet-Portale Chinas. Das Portal verzeichnete nach Unternehmensangaben zuletzt rund fünf Millionen Besucher täglich. China.com Finanzchef Dr. Xiawei Chen sieht in der Partnerschaft dann auch einen Gewinn für beide Firmen. China.com könne seine Nutzerbasis erweitern und sich neues Umsatzpotential erschließen, so der Manager.
China wiederum sei für Google ein Schlüsselmarkt, in dem das Unternehmen stärker Fuß fassen möchte. Gleichzeitig will man gemeinsam mit China.com weitere Bereiche ausloten, in denen man zusammenarbeiten könne, erklärt Googles Chinamanager Johnny Chou, verantwortlich für den Vertrieb und die Geschäftsentwicklung bei Google China. Google ist derzeit in China nach einer Studie des chinesischen Marktforschungsunternehmens Analysys International nur die Nummer drei in China, hinter den Suchmaschinen Baidu.com und Yahoo Search.
China.com ist eine 77-prozentige Tochter des chinesischen Softwarespezialisten CDC Corp. Das chinesische IT- Unternehmen vermarktet jedoch nicht nur Kunden-Management-Software in China, sondern auch Online-Spiele. Mit Software sowie mit Business und mobilen Telekommunikationsdienstleistungen ist CDC Software derzeit in der Lage, einen Jahresumsatz von 200 Millionen US-Dollar auf die Beine zu stellen. Mit der Partnerschaft verbessert Google zugleich seine Position auf dem chinesischen Markt.
Kurz zuvor hat das Internet- und Telekommunikationsunternehmen China.com für rund 25 Millionen Dollar die Mobilfunkfirma Beijing TimeHeart übernommen. Das Unternehmen ist auf die Lieferung von populären Nachrichten und sonstigen Inhalten für Mobiltelefone spezialisiert. Der Kaufpreis sollte in bar und möglicherweise auch durch die Zuteilung von Cina.com-Aktien beglichen werden.
Bei dem Unternehmen, das China.com übernommen hat, handelt es sich um die in Beijing ansässige TimeHeart Information Technology Ltd. Die Firma ist Anbieter von Value-Added Services im Mobilfunkbereich. China.Com verspricht sich von der Übernahme eine Ausweitung des eigenen Produktsortimentes sowie die Möglichkeit des Eintritts in neue Geschäftssegmente. TimeHeart soll in CDC Mobile Media Corp. (CMMC) als eine Tochtergesellschaft von China.com. integriert werden. Die Akquisition werde per Barzahlung sowie Ausgabe von CMMC-Aktienanteilen vonstatten gehen. Später sollen auch noch Anteile an China.com hinzukommen, wenn es zu einem Börsengang des Unternehmens kommt. In Insiderkreisen heißt es, dass der amerikanische Börsenauftritt des China.com noch in diesem Jahr erfolgen könne.
Auch der Mutterkonzern CDC Software hatte kurz zuvor bereits eine Zusammenarbeit mit Microsoft in China vereinbart. CDC ist Microsofts Gold Certified - Partner und arbeitet im Bereich CRM-Software mit dem weltweit größten Softwarekonzern eng zusammen. Die Abkürzung CRM steht für Customer Relationship Management.
Erst kürzlich gab die CDC Corp. die Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2006 bekannt. Der Umsatz lag demnach bei 77 Millionen US-Dollar. was einen Anstieg um rund 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als er bei 64,6 Millionen US-Dollar lag, bedeutet. Der Nettogewinn wurde auf 7,9 Millionen US-Dollar beziffert.
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