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Erste private Übernahme eines staatseigenen Bahnunternehmens
   2006-08-25 17:15:48    cri
Die Shenzhen Zhongji Industrial Company hat für 1 Milliarde Yuan (100 Millionen Euro) 100 Prozent der Anteile an einem staatseigenen Eisenbahnunternehmen übernommen.

Der neue Deal ist die erste private Übernahme eines staatlichen Bahnunternehmens in China.

Auf einer Zeremonie in Guangzhou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong, sagte Cheng Qingbo, Präsident des Shenzhener Unternehmens, es sei ein gutes Geschäft und sein Unternehmen hoffe, die Investitionen innerhalb von 10 Jahren amortisieren zu können.

Das Geschäft wird als Durchbruch für eine im vergangenen Juli von der Zentralregierung eingeführte neue Regelung betrachtet, die die Investition von nichtstaatlichem Kapital in den Eisenbahnbau fördert.

Die Chunluo Eisenbahn verbindet die Guangdonger Städte Yangchun und Luoding und befand sich im gemeinschaftlichen Besitz von Luoding, einem unprofitablen staatseigenen Kohletransportunternehmen, und der China Railway Construction and Investment Company. Luoding besaß 84 Prozent der Anteile an der Chunluo Eisenbahn.

Die staatseigene Luoding Yongsheng Assets Management Company hatte die Versteigerung der Luoding Railway Company im vergangenen Monat bekannt gegeben.

Laut Cheng übernimmt Zhongji die gesamten Schulden des Bahnunternehmens, in Höhe von 794 Millionen Yuan (80 Millionen Euro). Die anfängliche Kapitalausstattung des Unternehmens wird bei rund 40 Millionen Yuan (4 Millionen Euro) liegen. Die gesamten Investitionen werden vermutlich annähernd 1 Milliarde Yuan (100 Millionen Euro) betragen.

Die Chunluo Eisenbahn wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen, leidet seitdem aber unter niedriger Auslastung. Die Auslastung beträgt nicht einmal ein Fünftel der Kapazität der Strecke.

Cheng ist zuversichtlich über künftige Renditen. Sei die Bahnstrecke erst einmal um 76 Kilometer verlängert und an das nationale Bahnnetz angeschlossen, würde die "Gewinnspanne hoch" sein.

Zhongji will 1,5 Milliarden Yuan in den Ausbauplan investieren. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und ist im Bereich Zollstraßen und -brücken tätig. Ende vergangenen Jahres gab das Unternehmen Gesamtaktiva von 8,13 Milliarden Yuan (820 Millionen Euro) und einen Gewinn von 440 Millionen Yuan (45 Millionen Euro) bekannt. "Dies ist für den Ausbau der Chunluo Eisenbahn ausreichend", sagt Cheng.

Laut Cheng werden 65 Prozent der Investitionen aus Krediten kommen, für die Zhongji bereits ein vorläufiges Übereinkommen mit einer staatlichen Geschäftsbank unterzeichnet hat. Der Ausbau soll innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden.

"Die Investition nichtöffentlichen Kapitals in Eisenbahnbau und ?betrieb durch Übernahmen, wird die lokalen Budgets entlasten und Investoren neue Möglichkeiten bieten", sagt Fu Dunan, Geschäftsführer der Luoding Yongsheng Assets Management Company.

Die politische Unterstützung von lokalen Regierungen und der Zentralregierung sei der Schlüssel zur Ermutigung von Privatunternehmen, in staatseigene Eisenbahnunternehmen zu investieren und sie zu übernehmen.

China öffnet gegenwärtig traditionell vom Staat monopolisierte Sektoren wie Elektrizität, Telekommunikation, Eisenbahn, zivile Luftfahrt und Öl für private Investoren.

Ende der 1990er Jahre floss zum ersten Mal nichtstaatliches Kapital in den chinesischen Bahnfrachtsektor. Im vergangenen April gab es erstmals eine Beteiligung durch nichtstaatliche Anteile an einer chinesischen Eisenbahn.

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