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Olympische Spiele in einem grünen Umfeld
   2006-08-25 13:47:09    cri
Binnen zwei Jahren, also bis zum Jahre 2008, wird ein 680 Hektar großer Olympia-Waldpark im Norden der chinesischen Hauptstadt Beijing entstehen. Dieser Waldpark wird durch den nördlichen Abschnitt der fünften Ringstraße in einen nördlichen und einen südlichen Teil zerschnitten. Ein 200 Meter langer und bis zu 120 Meter breiter Umweltkorridor soll den südlichen und nördlichen Teil des Parks verbinden. Dort werden verschiedene Baumarten und Buschwälder wachsen sowie verschiedene Insekten und kleine Säugetiere leben. Die Konstrukteure der Bauten für die Olympischen Spiele 2008 in Beijing sorgen für eine Verwirklichung dieser harmonischen Szene. Damit dies Wirklichkeit werden kann, wird eine ganze Reihe von Innovationen in Wissenschaft und Technik notwendig sein.

Auf dem großen Parkplatz des Büroviertels im Olympiadorf fällt sofort das frische Grün unter den Füssen auf. Der Fußboden des Parkplatzes ist nämlich mit grünen Bodenziegeln ausgelegt, die wie Kristalle erscheinen und sehr glatt sind. Verschüttet man Wasser auf die Ziegel, wird das Wasser in Sekundenschnelle von den Ziegeln aufgenommen. Auch schwarze Schuhspuren auf dem nassen Boden verschwinden schnell.

Doch welche Substanz macht diese Besonderheit der grünen Bodenziegel aus? Projektleiter Dong Wei sagt uns, dass diese Steine aus einem besonderen Sandkies hergestellt werden. Dieser Kies kommt aus einer Wüste in Nordchina. Entwickelt wurden diese Bodenziegel vom Beijinger Technologieunternehmen Renchuang. Das Produkt ist energiesparend und umweltfreundlich, und es vereint mehr als 50 Patenttechnologien. Die Firmengruppe Renchuang brauchte sieben Jahre und 6.000 Tests, um das neue Material zu entwickeln. Neue spezielle Verfahren mussten entwickelt werden.

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass diese Bodenziegel Wasser "trinken" können. Die Ziegel saugen das Wasser förmlich herein, indem sie die Oberflächenspannung des Wassers zerstören. Wie ein Schwamm nimmt der Stein sofort Wasser auf und lässt das Wasser langsam in den Untergrund sickern. Im Untergrund kann das Wasser gesammelt und für die Blumen- und Fischzucht verwendet werden. Es kann aber auch das Grundwasser anreichern. So entsteht ein größeres Zirkulationssystem.

Die speziellen Bodenziegel bestehen aus einem einfachen Rohstoff, nämlich Sandkies. Im Unterschied zu traditionellen Bodenziegeln sind für Verarbeitung dieser Ziegel keine Kleberde oder Zement erforderlich. Bei der Herstellung dieser Ziegel reichen normale Temperaturen aus, um feste Ziegel zu produzieren. Ein aufwendiges Brennverfahren mit dem Verbrauch an Kohle entfällt.

Derzeit werden diese Ziegel der Hoffnung nicht nur auf dem Parkplatz des Büroviertels im Olympiadorf erprobt. Auch der Softballplatz im Stadtbezirk Fengtai ist mit diesen Ziegeln ausgelegt. Nach Ansicht von Experten sind diese Ziegel für Regenwasserabführung auf Sportplätzen optimal.

Auf allen Baustellen für die Olympiastätten sind die Bauunternehmen verpflichtet, alle Rückstände umweltfreundlich zu verwerten. Auch Abwasser muss einer Aufbereitung und Wiederverwendung zugeführt werden. Ein gutes Beispiel ist der Bau des Olympia-Wasserparks im Stadtbezirk Shunyi. Hier werden unter anderem Rennstrecken für Kanu-Sport angelegt. Dafür muss ein 3,5 Meter tiefer See mit 2.272 Metern Länge und 160 Metern Breite gegraben werden. Die ausgehobene Erde wurde zu einem Hügel aufgetürmt. Zudem wurde damit der Boden des gesamten Sportviertels angehoben. Durch diese Verwendung der ausgehobenen Erde, immerhin zwei Millionen Kubikmeter, wurde ein kostspieliger Abtransport mit Belastungen für Umwelt und Verkehr vermieden.

Das Motto "Grüne Olympische Spiele" verspricht eine Ausrichtung des Sportereignisses im Jahre 2008 in Beijing in Harmonie mit der Umwelt. Dabei wird darauf geachtet, dass nicht nur beim Bau, sondern auch bei der späteren Nutzung der Olympiastätten der Umweltschutz berücksichtigt bleibt.

Im geplanten Olympia-Waldpark sollen ökologische Abfälle zu 90 Prozent vom Park selbst verwertet werden. Das heißt, der Park soll sie sammeln, dann mit Zutaten vermischen und zwischenlagern, bis die Abfälle als Dünger oder Humus den Waldpflanzen im Park zugute kommen.

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