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China will sein Engagement im Bereich der Solarenergie verstärken
   2006-08-25 13:43:38    cri
In der nordwestchinesischen Stadt Lanzhou soll bald das Internationale Zentrum zur Förderung der Solar-Technologie und des Austausches über die Solarenergie der UNIDO entstehen. Das Zentrum wird, wie zehn andere internationale Forschungszentren, der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) unterstellt sein. Das neue Zentrum wird in das bekannte Forschungsinstitut für Naturenergien in Gansu (GNERI) integriert. Warum sich die UNIDO als Standort für das neue Solarenergieforschungszentrum für Lanzhou und das GNERI-Institut entschieden hat, erfahren sie in unserem Bericht:

Das internationale Solarenergiezentrum der UNIDO soll am Nordufer des Gelben Flusses in Lanzhou, in einer landschaftlich sehr ansprechenden Region, entstehen. Experten, unter anderem von der Tsinghua-Universität, überprüfen derzeit acht Bauvorschläge. Mit dem Bau soll noch vor Ende dieses Jahres begonnen werden. Für die chinesische Regierung ist dieses Projekt, das das Forschungsinstitut für Naturenergien in Gansu, GNERI, integrieren soll, sehr wichtig. In einem Interview mit Radio China International sagte der GNERI-Institutsleiter Prof. Xi Wenhua:

"Die Zentralregierung und die lokale Verwaltung haben für dieses Projekt Mittel in Höhe von fast 80 Millionen Yuan RMB bewilligt. Bald soll am Ufer des Gelben Flusses das Hauptgebäude des Internationalen Solarenergiezentrums entstehen. Das Gebäude soll ein Forschungszentrum, ein Ausbildungszentrum, Büros der UN-Organisation und ein internationales Konferenzzentrum beherbergen. Dass dieses UN-Zentrum in Lanzhou entsteht, ist für China eine große Chance. Es ermöglicht eine intensivere Zusammenarbeit zwischen China und der Welt im Bereich der Solarenergie und das ist von großer Bedeutung."

Am 26. März wurde das Projekt in Lanzhou offiziell gestartet. An der Zeremonie nahmen unter anderem Vertreter der Vereinten Nationen, der chinesischen Staatskommission für Entwicklung und Reform sowie des Wissenschafts- und des Handelsministeriums teil. Auch der Generaldirektor der UNIDO, Dr. Kandeh Kolleh Yumkella war nach Lanzhou gereist. Er verlas ein wegweisendes Grußwort: "Die Gründung dieses Zentrums signalisiert den Beginn einer neuen Partnerschaft zwischen der UNIDO und China und dient der weiteren Verbreitung der erneuerbaren Energien in den Entwicklungsländern."

Die Tatsache, dass dieses Zentrum in China entstehe, zeige, dass die internationale Gemeinschaft Chinas Bemühungen im Bereich der Energiepolitik respektiere und ernst nehme. China sei weltweit führend, was die Verbreitung und Nutzung von Sonnenwärme angeht. Das Land produziere derzeit beispielsweise die meisten Solar-Warmwasserbereiter auf der Welt, erklärte Prof. Xi.

Das Institut GNERI arbeitet seit mehr als zehn Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien und hat den Austausch und die Zusammenarbeit vor allem mit den Entwicklungsländern stets groß geschrieben. Das ist ein Grund, warum die UNIDO sich für diesen Standort entschieden hat. Dazu Xi Wenhua:

"Andere Entwicklungsländer möchten die chinesischen Entwicklungen zur Nutzung der Solarenergie einsetzen. Daher hat unser Institut 1991 begonnen, im Rahmen unserer zahlreichen Kooperationsprojekte mit anderen Entwicklungsländern technische Ausbildungskurse zur Anwendung der Solarenergie anzubieten. Bis heute haben wir bereits mehr als 20 Kurse abgehalten. Über 600 technische Fachkräfte aus 77 Ländern haben die Kurse besucht. Ein führender Politiker aus Peru sagte nach einem Besuch des Instituts, „Die Arbeit, die Ihr Institut leistet, ermöglicht armen Ländern und ihren Bevölkerungen, mit Hilfe der Solarenergie bessere Lebensbedingungen zu schaffen."

Das Institut GNERI betreibt aber auch einen regen Austausch mit entwickelten Ländern. Mehr als 80 der insgesamt 100 Forscher des Instituts sind bereits zu Fortbildungen oder Forschungsaufenthalten in den USA, in Japan, Australien, Italien oder anderen Industrienationen gewesen. Bis Ende 2005 haben mehr als 210 international bekannte Experten Vorträge am Institut gehalten. Zu den zahlreichen Besuchern des Instituts zählen acht Präsidenten und Parlamentsvorsitzende, über 100 Minister sowie Experten aus über 90 Ländern. Der bekannte Wissenschaftler und ehemalige Präsident der Internationalen Solarenergiegesellschaft, Dr. George Lof, schrieb nach seinem letzten Besuch im März, "Sie haben große Fortschritte erzielt und hier einen Modellstandort für Solarenergieanwendung errichtet. Ich bin überzeugt, dass dieses Institut das weltweite Zentrum für Solarenergieforschung werden wird."

Institutsleiter Xi Wenhua ist seit der Gründung des Solarenergiezentrums der UNIDO auch dessen Direktor. Das wichtigste Ziel seines Instituts definiert er folgendermaßen:

"Wir wollen auf den Forschungen und modernsten Technologien der entwickelten Länder wie Japan, den USA, Deutschland, aber auch Russland aufbauen. Wir wollen diese Kenntnisse dazu nutzen, preisgünstige und hochwertige Produkte und Techniken zu entwickeln, die gut in den Entwicklungsländern eingesetzt werden können. Dazu müssen sie einfach anwendbar sein und sich gut verbreiten lassen."

Die Gründung des UNIDO-Zentrums bietet fantastische Perspektiven in Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Ausland im Bereich Solarenergieanwendung. Xi Wenhua:

"Die Region um Lanzhou hat ausgesprochen viele Sonnentage, eignet sich also gut zur Erforschung von Solarenergie. Daneben ist es eine wirtschaftlich unterentwickelte Region. Wir hoffen natürlich, dass wir mit Hilfe des Solarenergiezentrums vermehrt Kooperationen im technischen Sektor mit entwickelten Ländern, darunter auch mit Deutschland eingehen können."

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