Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Gesundheit chinesischer Kinder verschlechtert sich
   2006-08-24 16:13:21    cri
Knapp einer von vier Jungen in Chinas Städten hat Übergewicht und mindestens 60 Prozent aller Mittelschüler des Landes sind kurzsichtig, ergab eine neue Studie.

Die Probleme unter chinesischen Kindern und Jugendlichen verschlechtern sich mit einer alarmierenden Geschwindigkeit, sagte Yang Guiren, leitender Vertreter des Bildungsministeriums auf einem Gesundheitsforum für Kinder und Jugendliche in Beijing.

Chinesische Kinder und Jugendliche würden seit über 20 Jahren an einem "sich ständig verschlechternden Gesundheitszustand" leiden, dies hätten die Ergebnisse von fünf nationalen Gesundheitsstudien unter chinesischen Schülern aus den Jahren 1985, 1991,1995, 2000 und 2005 ergeben, erklärte Yang. Im Rahmen jeder der vom Bildungsministerium, dem Gesundheitsministerium und dem nationalen Sportamt durchgeführten Studien, seien landesweit rund 400.000 Schüler untersucht worden.

Laut der letzten Studie haben rund 25 Prozent der in den Städten lebenden Jungen im Alter zwischen 7 und 18 nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation Übergewicht, sagt Yang. 1985 lag der Anteil der Übergewichtigen in derselben Altersgruppe nur bei 0,2 Prozent beziehungsweise bei einem von 500 Kindern.

"China galt einmal als eines der Länder mit der dünnsten Bevölkerung, aber es holt nun, in Hinsicht auf übergewichtige Kinder, schnell zum Westen auf", sagte Yang. Dieser Aufholprozess vollziehe sich in bemerkenswert kurzer Zeit.

Aus der Studie geht ebenfalls hervor, dass 60 Prozent aller Schüler der unteren Mittelschule kurzsichtig sind. Der Anteil steigt an oberen Mittelschulen und Universitäten auf 76 Prozent respektive 83 Prozent.

Außerdem weist die Studie auf eine Verschlechterung der physischen Kondition chinesischer Schüler in Hinsicht auf ihre Lungenkapazität, Geschwindigkeit und Stärke hin, während Größe und Gewicht weiterhin einen Aufwärtstrend verzeichnen, erklärte Yang.

Mao Zhenming, Professor an der Fakultät für physische Erziehung und Sportwissenschaft der Beijinger pädagogischen Hochschule, macht Veränderungen in den traditionellen Ernährungsgewohnheiten, weniger körperliche Aktivitäten und einen zunehmend sitzenden Lebensstil für den sich verschlechternden Gesundheitszustand der Kinder verantwortlich."Die starke Zunahme an motorisierten Fahrzeugen und modernen Haushaltsgeräten hat zu einer Abnahme der körperlichen Aktivitäten geführt", sagte Yang. Übermäßige Schularbeiten seien ein weiterer Grund.

Er habe kaum Zeit für Sport, sagt Li Xiao, ein sechzehn Jahre alter Beijinger. "Zur Schule gehen, Hausaufgaben machen, Fernsehen gucken und im Internet surfen bestimmen mein tägliches Leben. Ich treibe nur im Sportunterricht Sport. Im Moment haben wir zweimal pro Woche Sportunterricht", erzählte Li.

Über 60 Prozent der Schulleiter von Beijinger Grund- und Mittelschulen räumen ein, dass sie ihren Schülern auf Grund vieler Schulaufgaben nicht tägliche körperliche Aktivitäten erlauben können, gab die Beijinger Bildungskommission im Juni bekannt.

Um die physische Kondition zu verbessern, hat das Bildungsministerium die Grund- und Mittelschulen landesweit aufgefordert die Anzahl der Sportstunden zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Schüler jeden Tag ein wenig Zeit für körperliche Bewegung haben.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)