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"Olympische Reise durch die Zeit" (2)
   2006-08-21 15:00:56    Seite Drucken    cri
Der Wettlauf war die wichtigste Disziplin bei den antiken Olympischen Spielen. Bei den ersten beiden Spielen war der Sprint auch die einzige Disziplin, die ausgetragen wurde. Dabei wurde eine Strecke von 192 Metern zurückgelegt, die Athleten liefen dabei barfuss. Schon damals gab es eine Vor- und eine Endrunde. Die Gruppeneinteilung und die Startplätze wurden ausgelost. Der beste Athlet jeder Gruppe konnte ins Finale einziehen.

Bei den 14. Olympischen Spielen der Antike im Jahr 724 v.Chr. kam eine neue Disziplin dazu, der Mittelstreckenlauf. Die Distanz war dabei doppelt so lang wie beim Sprint, 380 Meter also. Auf der Ziellinie der Sprintstrecke wurde eine Anweisung zum Wenden errichtet, der Wendepunkt war auf jeder Strecke durch eine Steinsäule markiert. Die Athleten mussten auf der Sprintstrecke also einmal hin- und wieder zurück laufen.

Schon bei den nächsten, den 15. Olympischen Spielen der Antike im Jahr 720 v.Chr., kam der Langstreckenlauf als nächste offizielle olympische Disziplin hinzu. Nun mussten die Athleten die 192 Meter lange Sprintstrecke insgesamt 24 Mal auf und ablaufen. Das entsprach dann einer Strecke von mehr als 4.600 Metern. In dieser neuen Disziplin stellen die alten Griechen ihre große Ausdauer und ihre ausgezeichnete körperliche Konstitution unter Beweis, was die Menschen noch heute erstaunt.

Die Entstehung des Langstreckenlaufs steht in engem Zusammenhang mit dem Krieg. Aufgrund der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten der damaligen Zeit bediente man sich in der Armee so genannter Kuriere, um Nachrichten möglichst schnell an einen anderen Ort zu bringen. Die Kuriere rannten bei jeder Temperatur durch das zerklüftete Griechenland, über Berg und Tal. So entwickelten sich vor allem zu Kriegszeiten im antiken Griechenland mehr und mehr Spitzen-Langstreckenläufer. Ihre Athletik und ihr Talent waren erstaunlich und verhalfen ihnen zu Ruhm: Ein Läufer lief beispielsweise unmittelbar nach seinem Olympiasieg über die Langstrecke mehr als 100 Kilometer in seinen Heimatort zurück, um seinen Landsleuten von seinem Erfolg zu berichten. Am nächsten Tag war er wieder in der Arena, um an einem anderen Wettkampf teilzunehmen.

Die 65. Olympischen Spiele der Antike boten wieder eine Neuerung: Die neue Disziplin hieß "bewaffneter Wettlauf". Auch hier zeigt sich, dass der Krieg einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Sports hat. Anders als bei den anderen Disziplinen mussten die Athleten beim bewaffneten Wettlauf Helm und Knieleder tragen und einen schweren Schild in der linken Hand halten. Die Zuschauer fieberten dem atemberaubenden Wettlauf entgegen. Weil diese Wettkampfart so beliebt war, wurde der bewaffnete Wettlauf die Abschlussdisziplin der Spiele. Der Sieger galt als der beste Athlet Griechenlands und wurde dementsprechend verehrt.

Bei den antiken Olympischen Spielen wurden Athleten, die gegen die Regeln verstießen, streng bestraft. Bei einem Fehlstart bekam man Peitschenhiebe aufs Gesäß. In schweren Fällen musste der Sportler ein bis zwei Meter hinter der offiziellen Startlinie starten. Diese Regel galt anfangs auch noch bei den modernen Olympischen Spielen, was immer wieder heftige Diskussionen und Streits auslöste.

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