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41 Schüler an Chinesische Kinderakademie berufen
   2006-08-09 14:27:56    CRI
Haben Sie schon einmal von einer "Kinderakademie" gehört? In China gibt es so eine Einrichtung für Kinder seit 1999. Diese Kinderakademie ist eine Institution für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren. Sie wurde vom chinesischen Jugendverband und der chinesischen Kommission für die Kinderangelegenheiten gegründet mit dem Ziel, die wissenschaftlich-technische Leistungsfähigkeit von Kindern zu fördern und deren Innovations- und Praxisfähigkeit zu verbessern. Jedes Jahr werden Schülerinnen und Schüler zu Mitgliedern dieser Akademie berufen. Im Gründungsjahr erhielten 13 Schüler die ersten Sitze in der Kinderakademie. Und in diesem Jahr wurden weitere 41 Schülerinnen und Schüler zu "Wissenschaftsräten der Kinderakademie" berufen.

Sie sind spiellustig und aktiv beim Basteln oder anderen Handarbeiten. Und dennoch, oder gerade deshalb, sind sie zu Wissenschaftsräten berufen worden. 41 Schüler erhielten in diesem Jahr die Ehre, den Titel "Wissenschaftsrat der Kinderakademie" tragen zu dürfen. Ihre Spiellust und ihre Kreativität beim Basteln und bei Handarbeiten öffneten ihnen den Weg in die wissenschaftliche Forschung der Kinderakademie.

Der junge Wissenschaftsrat Zhong Haoyuan aus Guangzhou stammt aus armen Verhältnissen. Seine ganze Familie wohnt in einem Haus mit nur 18 qm Wohnfläche. Die Semesterferien verbringt Zhong Haoyuan im Wissenschaftszentrum der Kinder und Jugendlichen im Stadtbezirk Liwan. In einem kleinen Arbeitsraum sitzt er vor einem Tisch, auf dem verschiedene Werkzeuge wie Drehbanken, Schleifer, Feilen und Holzstücke bereit stehen. Hier fühlt sich Zhong Haoyuan sehr wohl. Immer wenn er die Werkzeuge sehe, so erzählt er, steige in ihm die Lust hoch, damit herumzubasteln. Im dritten Schuljahr hat Zhong begonnen, unter Anleitung seines Lehrers Chen Zhihao vom Kinderzentrum Liwan neue Dinge zu kreieren. Schon seit damals waren Zange, Schweißpistole und Säge seine "Lieblingsspielzeuge". Alle seiner Erfindungen fertigte er damit.

Gleich zwei Wissenschaftsräte der Kinderakademie stammen von der Gezhi-Mittelschule in Shanghai. Dabei waren die Schulleistungen der beiden gar nicht so gut. Ihre Lehrer beklagten, dass ihre Leistungen nur Mittelmaß waren. Das war, bevor sie an Modellversuchen in der Mittelschule teilnahmen. Chenyi Xiaoxiao, einer der beiden, beteiligte sich gern an den Modellversuchen, weil diese ihm Freiraum zum spielen gegeben hätten, so sagt er.

Und so versank der Schüler an fast allen Wochenenden in kreative Arbeit zur Fertigstellung seines Werkes. Oft war es schwierig für ihn, bestimmte Bauteile zu beschaffen. Und oft musste er wieder von vorn anfangen, wenn ein Arbeitsgang misslang. Trotz unzähliger Niederlagen blieb er stets geduldig und ehrgeizig. Und das führte ihn schließlich auch zum Erfolg.

Wu Qingliang ist Lehrer an der 6. Mittelschule der Stadt Xiamen und fungiert als wissenschaftlich-technischer Berater der Kinder. Seiner Auffassung nach ist es Aufgabe eines Lehrers, den Schülern wissenschaftliche Kenntnisse zu vermitteln und darüber hinaus ihre Innovationsfähigkeit zu fördern. Dabei sollten die Schüler zunächst lernen, kleine Probleme des Alltags zu lösen. Sie müssten lernen, durch eigene Handlungen Probleme im Spiel zu lösen.

Die Werke der jungen Wissenschaftsräte sind zumeist auf die Lösung kleiner Alltagsprobleme gerichtet. Oft werden solche Werke von Erwachsenen als minderwertig betrachtet. Und doch sind sie wichtig für die Kinder auf dem Weg ihrer Entwicklung zu kleinen Forschern.

Die Shanghaier Schülerin Jiang Tianyu hat einen Roboterfisch mit der Fähigkeit, Abfälle zu „fressen", entwickelt. Diese Arbeit ist ein Beispiel dafür, dass die Forschung der Kinder auf die Lösung kleiner Fragen des realen Lebens abzielt.

Auf die Idee mit dem Abfall fressenden Roboterfisch kam die Schülerin, als sie eines Tages bei einem Ausflug an den Strand Müll im Wasser schwimmen sah. Mit Hilfe ihres Lehrers entwarf sie ein schönes Modell, und schon einige Zeit später war der Roboterfisch einsatzbereit. Die Erfindung der Schülerin wurde sogar patentiert. Der Roboterfisch war es auch, der Jiang Tianyu im Jahre 2004 einen Sitz in der chinesischen Kinderakademie einbrachte.

Wang Yidan ist ebenfalls Wissenschaftsrat der chinesischen Kinderakademie. Auch er ist kleineren Fragen im Leben nachgegangen und allmählich zu einem richtigen Erfinder geworden. Derzeit besitzt er sechs Patente auf Technologien. Sieben mal wurde er mit nationalen Preisen ausgezeichnet. Sein erstes Patent bekam er für eine „saubere Ölflasche". Als er seiner Mutter bei Küchenarbeiten half, merkte er, dass die Speiseölflaschen von Außen mit Öl- und Staub verschmutzt waren. Der Schmutz war schwer zu entfernen. Da ersann der Schüler eine Methode, wie eine Ölflasche beim Ausgießen von Speiseöl nicht mehr mit Öl verschmutzt wird. Der Schüler baute die Ölflasche soweit um, dass die Schmutzfrage gelöst war. Und schon war eine neue Erfindung entstanden.

Die Lehrer sagen immer wieder, Kinder hätten einen besonderen Blickwinkel. Zu würdigen sei nicht nur ihr Erfindergeist, sondern auch ihr scharfer Blick auf das Leben und ihre bunte Phantasie.

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