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Antike Opernbühnen in Shengzhou
   2006-08-03 10:58:21    cri
In der Stadt Shengzhou, dem Geburtsort der Yueju-Oper, sind zahlreiche antike Opernbühnen erhalten geblieben, die für ihre schönen Formen und ihr archithektonisches Raffinement bekannt sind.

Vor langer, langer Zeit war es in Shengzhou und Umgebung Tradition, an Festtagen, bei Hochzeiten und anderen feierlichen Anlässen provisorische Bühnen aufzustellen und eine Yueju-Operntruppe zur Aufführung einzuladen. Die Aufführung dauerte normalerweise drei Tage.

Opernbühnen entstanden Anfang der Ming-Dynastie (14. bis 17. Jahrhundert). Im Laufe der Entwicklung wurden unterschiedliche Bühnenarten kreiert. Es gibt beispielsweise Opernbühnen im Freien, in Tempeln und in Ahnenhallen. Dabei dienen die Bühnen nicht nur dem Zweck einer Aufführung, sondern auch dem Handel, dem Tourismus und der Unterhaltung. Die antiken Opernbühnen Shengzhous sind eine Kombination der lokalen Holz-, Stein- und Ziegelschnitzerei und spiegeln die hochentwickelten Volkshandwerkskünste in der Region wider.

Die Opernbühnen in Shengzhou sind heute wegen ihres hohen künstlerischen und historischen Wertes eine touristische Attraktion.

Auf den antiken Opernbühnen wurden früher sowohl am Tag als auch in der Nacht Opernstücke aufgeführt. Im Feudalchina war der Eintritt von Frauen in Tempeln und Ahnenhallen verboten. Für Frauen war es deshalb unmöglich, auf Opernbühnen in Tempeln und Ahnenhallen aufzutreten. Provisorische Bühnen, die mit Reiseimern, Holzblöcken und Tischen grob gebaut wurden, waren daher die einzige Möglichkeit für einen öffentlichen Auftritt von Operndarstellerinnen.

Die Opernbühne im Tempel Zhanshan ist 5 mal 4,8 Meter groß und gegen Osten gerichtet. Die Publikumshalle hat ein sattelförmiges Dach. Statuen der "Vier himmlichen Könige" als Dachdekoration suggerieren den Wunsch auf gutes Wetter, das eine gute Ernte beschert. Figuren aus der chinesischen Mythologie sowie Opernfiguren sind in den Seinsäulen eingeprägt. Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden hier hunderte Yueju-Opernstücke aufgeführt, als Belohnung für die Gottheiten. Die Opernaufführungen erreichen bei dem Tempelfest am 23. des 9. Monats nach dem traditionellen chinesischen Mondkalender ihren Höhepunkt. Die Tradition, beim Tempelfest Yueju-Opern aufzuführen, ist bis heute erhalten geblieben. Die Opernbühne im Zhanshan-Tempel zieht in den letzten Jahren nicht nur einheimische Dorfbewohner, sondern auch eine große Anzahl von Touristen und Yueju-Operfans aus verschiedenen Landesteilen in ihren Bann.

Die Opernbühne in einer Ahnenhalle im Dorf Huangshengtang wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut. Die Bauarbeiten dauerten sieben Jahre.

Korridorräume ausschließlich für Zuschauerinnen wurden an beiden Seiten der Bühne gebaut. Dort waren Wiegen für Babys vor den Sitzen angebracht. Solche Konstruktion war einzigartig unter den Opernbühnen in Shengzhou.

Die 4,8 mal 4,6 Meter große Bühne ist Richtung Norden gerichtet. Auf drei Seiten sind niedrige Geländer installiert, um die Darsteller zu schützen.

Das Dach der Bühne ist mit eingravierten Drachen versehen. Der S-förmige Drachenschwanz erzeugt einen dynamischen Effekt. Ein Paravent, der mit dem Schriftzeichen für Langlebigkeit versehen ist, trennt die Bühne vom Orchester. Dadurch können die Zuschauer die Musik zwar hören, die Musiker aber nicht sehen.

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