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Nokia und Motorola kämpfen um Chinas Mobilfunkmarkt
   2006-07-26 15:27:07    cri
Der finnische Mobiltelefonhersteller und Mobilfunkausrüster Nokia Corp. gab vor kurzem bekannt, dass er von der Henan Mobile Communication Co. Ltd., die zum weltgrößten Mobilfunkbetreiber China Mobile gehört, einen Auftrag im Wert von 150 Millionen Dollar erhalten habe. Fast zur gleichen Zeit hat der weltweit zweitgrößte Handyhersteller Motorola in Shanghai seinen ersten Flagship Store eröffnet. Alle Hersteller und Anbieter trauen dem chinesischen Telekommunikationsmarkt großes Potential zu.

Der finnische Mobilfunkausrüster Nokia hat einen 150 Millionen Dollar-Auftrag von der China Mobile-Tochter Henan MCC für den Ausbau ihres GSM/GPRS-Netzes erhalten. Der finnische Spezialist soll das Netz in der Provinz Henan in Zentralchina, in der etwa 100 Millionen Menschen leben, erweitern. Wie Nokia unlängst in Espoo, Finnland, bekannt gab, ist dies bereits der 11. Auftrag, den China Mobile vergibt.

Der Ausbau des GSM- und GPRS-Netzwerks soll die Netzabdeckung und -kapazität in der Provinz deutlich verbessern. Die Netzwerkabdeckung soll vor allem in den ländlichen Regionen der Provinz Henan verbessert werden. Das Unternehmen Henan Mobile Communications wird an den Börsen von Hongkong und New York gehandelt.

Der Auftrag umfasst ein GSM/GPRS Mobilfunk- und Core-Netzwerk sowie Support-Dienste und Netzwerkmanagement-Systeme. Die Lieferungen beginnen umgehend, das Netzwerk soll bis Ende September in Betrieb genommen werden.

Laut Vertrag wird Nokia ein GSM/GPRS-Funk- und Kernnetzwerk errichten sowie den MSC Server Mobile Softswitch implementieren. Nokia ist zudem für den Support des Netzwerks verantwortlich, übernimmt die Planung des Baus, das Training für die Beschäftigten in Henan und die Wartung.

Nokia setzt auf den Wachstumsmarkt China. Zur Stärkung seiner Position in China hatte der finnische Konzern bereits im vergangenen Jahr seine Niederlassungen in China umstrukturiert. So wurden die vier chinesischen Joint Ventures zu einer Holding mit Sitz in Beijing umgestaltet, an der Nokia über 60 Prozent hält. Von diesem Schritt verspricht sich der Konzern laut eigenen Angaben eine "substanzielle Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz". Derzeit will Nokia seinen Marktanteil vor allem durch die Erschließung ländlicher Regionen sowie durch das Angebot technisch anspruchsvolle Handys steigern. In den Städten soll vor allem der Austausch alter Geräte gegen neue das Geschäft ankurbeln. Die Finnen wollen die Nachfrage nach technisch hoch entwickelten Geräten in Zukunft noch besser befriedigen. Zudem sollen verstärkt Kunden auf dem Land gewonnen werden.

Derzeit hat das finnische Unternehmen in China, nach Angaben von Sino Market Research, einen Marktanteil von über 28 Prozent und ist damit knapper Marktführer. Dicht gefolgt von Motorola mit 21 Prozent. Während Nokia Chinas ländliche Regionen erobern will, treibt der amerikanische Handy-Gigant seine Expansion auf dem weltgrößten Handymarkt ebenfalls, wenn auch auf andere Weise, voran.

Mit der Eröffnung seines ersten Flagship Stores in Shanghai will der weltweit zweitgrößte Mobilfunkhersteller Motorola eine neue Vermarktungsoffensive in China starten und verloren gegangene Marktanteile wieder zurückgewinnen, nachdem die Amerikaner ihre Spitzenposition im vergangenen Jahr an den finnischen Rivalen Nokia abgeben mussten.

Im neuen "Global Flagship Store" im Shanghaier Einkaufsdistrikt Xujiahui sollen potentielle Kunden künftig alle Funktionen von Motorola-Handys, Bluetooth-Receivern und PDAs testen können. "Wir glauben, dass dies dem Image unserer Marke dient", erklärt Rajiv Seth, verantwortlicher Verkaufsdirektor bei Motorola Electronics China. "Wir hoffen, dass dieser Laden nicht nur profitabel wird, sondern auch unser China-Geschäft insgesamt sehr positiv beeinflussen wird", sagte der Motorola-Manager weiter. Ob das Geschäftsmodell mit eigenen Shops auch auf andere Großstädte Chinas ausgedehnt werden soll, wurde zunächst nicht bekannt gegeben.

In China konkurriert Motorola nicht nur mit Nokia, sondern auch mit Samsung, LG Electronics, Sony und dem einheimischen Anbieter Ningbo Bird. China gilt inzwischen als der weltweit größte Mobilfunkmarkt und hat bereits mehr als 400 Millionen Mobilfunknutzer.

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