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China verhütet Übertragung des Aids-Virus von Mutter aufs Kind effektiv
   2006-07-21 10:27:13    cri
Man hört und liest sehr oft, dass Aids-infizierte schwangere Frauen das Aids-Virus auf ihre ungeborenen Kinder übertragen oder dass Wöchnerinnen dies ungewollt bei ihren Säuglingen tun. Um diese Mutter-Kind-Übertragung zu verhüten, ist die chinesische Regierung derzeit intensiv dabei, entsprechende Gegenmaßnahmen in nahezu 300 Kreisen des Landes umzusetzen. Schwangere und Wöchnerinnen, die vom Aids-Virus infiziert sind, erhalten alle eine kostenlose Behandlung und werden auch weiter betreut. Dadurch will man diesen Frauen helfen, die Aids-Übertragung auf ihre Säuglinge möglichst zu vermeiden. Nach Angaben des chinesischen Gesundheitsministeriums werden diese Maßnahmen in absehbarer Zeit in vielen Regionen praktiziert. Bis 2010 sollen über 90 Prozent aller chinesischer Kreise in dieses Netz einbezogen werden.

Frau Hu ist eine junge Landwirtin in der Stadt Kaiyuan in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Vor drei Jahren wurde anlässlich einer Schwangerschaftsuntersuchung bei ihr Aids diagnostiziert - zu ihrem Entsetzen, denn sie war nach längerer Abhängigkeit schon seit Monaten clean.

Ihr Arzt sagte ihr, dass auch das Leben ihres Kindes dadurch gefährdet sei. Wenn sie dazu bereit sei, würde die Regierung ihr eine kostenlose Behandlung ermöglichen, um eine eventuelle Aids-Übertragung auf das ungeborene Kind zu verhindern. Die Gefahr einer Aids-Infizierung könnte durch eine Behandlung auf unter 10 Prozent gesenkt werden.

Frau Hu nahm dieses Angebot an. Nach der Geburt stellte sich heraus, dass ihr Kind tatsächlich gesund und nicht mit dem Aids-Virus infiziert ist. Heute ist das Kind bereits zwei Jahre alt.

Im Jahre 2003 begann China damit, der Aids-Mutter-Kind-Übertragung den Kampf anzusagen. Zunächst wurde in 8 Kreisen, darunter in Kaiyuan, dieser Kampf erprobt. Später ist das Modell in insgesamt 271 Kreisen verbreitet worden.

Für Professorin Su Suiqing vom chinesischen Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle ist diese Arbeit äußerst wichtig. Sie sagte:

"Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO sind jährlich weltweit über 800.000 Neugeborene bei ihrer Geburt bereits vom Aids-Virus infiziert. In China, so schätzen WHO-Experten, gibt es derzeit 9.000 Fälle der Mutter-Kind-Übertragung."

Um diese Übertragung zu verhindern, führte Frau Professorin Su folgende Schritte an: Zunächst bieten lokale Gesundheitsbehörden den Schwangeren und Wöchnerinnen Beratungen an. Dann müssen sie sich, wenn sie einverstanden sind, einem kostenlosen Aidstest unterziehen. Schwangeren, die infiziert sind, die Schwangerschaft jedoch nicht abbrechen möchten, können von den Gesundheitsbehörden kostenlose HIV-Mittel und zudem auch Schutzmaßnahmen bei der Entbindung erhalten. Dadurch versucht man, eine eventuelle Aids-Übertragung auf das ungeborene beziehungsweise auf das neugeborene Baby zu verhindern. Nach der Geburt bieten die Gesundheitsbehörden den infizierten Wöchnerinnen Babynahrung an und bringen ihnen bei, ihre Säuglinge künstlich zu ernähren, also nicht zu stillen. Auch die Säuglinge dieser Frauen müssen sich einer Aids-Untersuchung unterziehen. All diese Schutzmaßnahmen kosten den Frauen keinen Cent.

Allein im letzten Jahr gab die chinesische Zentralregierung über 40 Millionen Yuan RMB für die Verhütung einer Mutter-Kind-Übertragung aus. Wie der Hauptabteilungsleiter für Gesundheitserhaltung der Frauen und Kinder sowie in Wohnvierteln beim Gesundheitsministerium, Yang Qing, mitteilte, werde der Projektumfang künftig enorm in verschiedene Regionen ausgedehnt werden. Yang Qing:

"Das Programm der chinesischen Regierung zur Eindämmung, Verhütung und Behandlung von Aidskrankheiten sieht vor, bis Ende 2010 die Mutter-Kind-Übertragung von HIV/Aids in über 90 Prozent aller Kreise zu verhindern. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen wir noch vor harten Aufgaben."

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