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Bau der Qinghai-Tibet-Eisenbahn und der Tierschutz
   2006-07-21 10:21:50    cri
Da die Qinghai-Tibet-Eisenbahn die nationalen Naturschutzgebiete Sanjiangyuan und Qiangtang durchquert, waren eine Reihe Wissenschaftler und Experten gefragt, denn vieles muss beim Eindringen in den Lebensraum sensibler, wildlebender Tiere beachtet werden. Wie man das gut gelöst hat, erfahren Sie gleich im folgenden Bericht:

Laut dem Chefkommandeur für den Bau der Qinghai-Tibet-Eisenbahn, Huang Difu, war die Eisenbahnlinie von vornherein so geplant, dass sie die Naturschutzzonen möglichst nicht berührt und umgeht. Das jedoch war nur bis zu einem gewissen Grade möglich. Die engagierten Wissenschaftler und Experten gaben nach der Anhörung zahlreicher Ortskundiger, hauptsächlich Hirten, an, wo an der Eisenbahnstrecke Wildtierpassagen anzubringen waren. Der Lebensraum der Wildtiere und damit ihr normales Leben, ihre Fortpflanzung und die Wanderungen der Wildtiere sollte in keinem Falle gefährdet werden. Der Wildwechsel, oft Tausende von Jahren alt, sollte so wenig wie möglich geändert werden. Diese angelegten Passagen sollten den Gewohnheiten der wertvollen Wildtiere wie der tibetischen Antilope und der wilden Jaks nachkommen. Dadurch wurde die Qinghai-Tibet-Eisenbahn eine Bahn der Harmonie zwischen Mensch und Tier.

Die Tibetantilopen leben auf der nördlichen Hochebene Tibets. In jedem Frühling und Sommer ziehen Tibetantilopen durch die Region zwischen Wudaoliang und dem Qumar-Fluss. Für sie haben die Eisenbahnbauer vier Passagen angelegt, quasi breite Durchgänge oder Tunnel unter der Eisenbahntrasse. Unter der rund 11 Kilometer langen Brücke Qingshuihete und unter der vier Kilometer langen Qumarhete-Brücke haben Wildtiere Gelegenheit, unter nahezu 3.000 Brückenbogen zu wählen, die Eisenbahnlinie zu unterschreiten.

Der Generalkonstrukteur der Qinghai-Tibet-Eisenbahn, Li Jincheng, erklärt uns, dass die Wildtiere durch die Brückenbögen oder durch mehrere Tunnel oder an anderen Stellen auch über sanfte Böschungen die Eisenbahn unter- oder überqueren. Dass man Passagen speziell für Wildtiere anlegt, ist überhaupt das erste Mal in der Geschichte des Eisenbahnbaus in China.

An wichtigen Wildtierpassagen werden die Tiere sogar rund um die Uhr beobachtet. Videokameras werden eingesetzt, um die Wanderung der Tibetantilopen vom Anfang bis zum Ende zu verfolgen. Wie die ersten Überwachungsergebnisse zeigen, wurden die Wildtierpassagen angenommen. Eine große Anzahl von Tibetantilopen nutzt die Wildtierpassagen, um die Qinghai-Tibet-Eisenbahn zu überqueren. Einmal benutzten mehr als 800 Tibetantilopen die Tierpassagen. Experten sind überzeugt, dass sich die Tibetantilopen bereits an die Gleiskörper der Eisenbahn gewöhnt haben.

In der Region Hohxil leben weibliche Tibetantilopen verstreut. Jeden Frühling ziehen sie zum tausend Kilometer entfernten Chonai-See, um da den Nachwuchs zu gebären. Für sie wurden die Bauarbeiten einmal vorübergehend unterbrochen. Als die Mutterantilopen mit ihren Kitzen in ihre Heimat nach Hohxil zurückkehrten, legten die Bauarbeiter ihre Arbeit wieder einmal nieder.

An der ganzen Eisenbahnlinie sind fast alle international bekannten Verkehrshinweise zu sehen wie "Vorsicht! Hier tauchen Tibetantilopen auf" oder aber "Gleich kommt die Zone der Wildtierpassagen".

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