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Innovationskraft der Softwarebranche in Hangzhou
   2006-07-21 10:20:13    cri
Seit einigen Jahren hat sich der staatliche Softwarestandort in der ostchinesischen Stadt Hangzhou landesweit einen Namen gemacht. Die Stadt ist heute nicht nur für Touristen ein Traumziel, sondern auch für Softwarebetriebe als idealer Ansiedlungsort höchst attraktiv.

In Hangzhou, dem viertgrößten Softwarestandort Chinas, werden jedes Jahr über 100 mittlere und kleinere Betriebe gegründet. Denn hier ist es besonders leicht, eine Firma aufzumachen. Dadurch kommt auch für das gesamte Umfeld zu einem gesunden Wachstum.

Vor einem Jahr war Geng Qing abhängige Angestellte einer Wertpapierfirma. Heute besitzt sie eine eigene Firma in Hangzhou. Ihr Startkapital betrug damals lediglich 50.000 Yuan RMB, also etwa 5. 000 Euro umgerechnet. Sie sagt uns:

"Damals hatte ich ein Krankenhausmanagementsystem ausgetüftelt, das erfolgversprechend schien. Aber ich hatte nicht viel Geld und ich überlegte, was ich tun könnte. Schließlich erfuhr ich, dass man in Hangzhou im Zentrum für Firmengründungen eine Unterstützung erhalten kann."

Da das Projekt von Geng Qing ein Urheberrecht und zugleich eine gewisse Marktperspektive besaß, erhielt das Projekt nach Expertenprüfung die Genehmigung, sich am Softwarestandort in Hangzhou niederzulassen. In den ersten beiden Jahren braucht die Firma von Geng Qing nur ganz wenig Steuern zahlen.

Ein weiterer wichtiger Grund dafür, warum junge Leute wie Geng Qing hier ihr Geschäft eröffnen, ist der, dass es an diesem Softwarestandort erfolgreiche Beispiele gibt. 14 Betriebe, die sich hier angesiedelt haben, sind bereits an der Börse notiert. Ein Großteil dieser Betriebe hat bei Null in Hangzhou angefangen.

Die Firma Hengsheng Elektronik hatte bei der Betriebseröffnung lediglich acht Mitarbeiter und ein 30 Quadratmeter großes Büro. Das Jahr 2000 war eine entscheidende Phase für die Firmenentwicklung. Von der Regierung erhielt Hengsheng aus einem Fonds für Innovationen Gelder in Höhe von über 2 Millionen Yuan RMB. Die Zahl der Beschäftigten von Hengsheng stieg auf mehr als 300 an. Im gleichen Jahr erzielte die Firma einen Softwareumsatz von über 100 Millionen Yuan RMB. Mit mehr als 700 Softwareingenieuren und ein rund 20.000 qm großes Bürogebäude zählt Hengsheng heute zu den wichtigsten Softwareanbietern für den inländischen Wertpapierhandel. Der Vorstandsvorsitzende der Firma, Huang Dacheng, sagt:

"Die lokale Regierung hat uns tatsächlich eine sehr günstige Umgebung geschaffen. Dies spielt natürlich eine wichtige Rolle für zahlreiche junge Leute, die eine eigene Firma gründen wollen."

Inzwischen ist das System für die Förderung der kleinen und mittleren Betriebe in dem Softwarestandort Hangzhou immer reifer geworden. Im vergangenen Jahr wurden elf Betriebe hier zu Schlüsselbetrieben im Rahmen des nationalen wissenschaftlich-technischen Programms "Fackel" gewählt. Acht Betriebe rückten in die Reihe der 100 größten Softwareunternehmen des Landes im Jahr 2005.

Der Erfolg des Softwarestandorts in Hangzhou hängt eng damit zusammen, dass Patenttechnologien hier die erste Priorität genießen, meint Li Jian, der Generalmanager der Firma Zhongzheng für biometrische Erkennung:

"Um Betriebe zu ständigen Innovationen zu ermutigen, werden Betriebe, die Patenttechnologien angemeldet haben, mit einer Prämie pro Anmeldung bis zu etwa 500 Euro ausgezeichnet. Daneben kann ein Betrieb, der über ein gutes Innovationssystem verfügt, einen Innovationspreis in Höhe von 5000 Euro erhalten."

In der Tat hat jede selbstständige Innovation, sowohl im wissenschaftlich-technischen Bereich als auch im Management, Chancen, verschiedene Preise der lokalen Verwaltung zu erhalten.

Das Projekt der Firma Zhongzheng über die Fingerabdruckerkennung ist ein Erfolgsbeispiel der Fördermaßnahmen der lokalen Regierung. Außer dieser Schlüsseltechnologie verfügte die Firma anfangs weder über Kapital noch über irgendeinen Markt. Es waren gerade die Fondsgelder der Regierung in Höhe von 200.000 Yuan RMB, die der Firma in den ersten beiden Jahren geholfen hatten. Schon im dritten Jahr nach der Gründung erzielte die Firma satte Gewinne, und im vergangenen Jahr erwirtschaftete sie einen Umsatz von über 30 Millionen Yuan RMB.

Angaben zufolge stellte die lokale Verwaltung den Betrieben in dem Softwarestandort allein im Jahre 2005 Unterstützungsgelder in Höhe von 100 Millionen Yuan RMB bereit. In diesem Jahr erbrachten die Betriebe hier mehr als 3.000 Patentanmeldungen und erzielten damit eine Bruttoproduktion im Wert von 18,5 Milliarden Yuan RMB.

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