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Der Schritt zum Nichtraucher
   2006-07-14 14:14:06    cri
Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass bei der Verbrennung von Tabak mehr als 4.000 verschiedene Schadstoffe entstehen. Weltweit sterben jährlich fast fünf Millionen Menschen an Krankheiten, die im weitesten Sinne auf den Genuss von Tabak zurückzuführen sind. Angesichts dieser Fakten stellt sich also die Frage, wie man sich das Rauchen einfach und dauerhaft abgewöhnen kann?

Derzeit gibt es rund um den Globus 1,1 Milliarden Raucher. Über die Hälfte von ihnen möchte sich das Rauchen eigentlich abgewöhnen. Was ist dabei aber das Entscheidende? Die angesehene Gesundheits-Expertin und stellvertretende Leiterin des chinesischen Zentrums für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle, Yang Gonghuan, sagt:

"Raucher, die aufhören wollen, müssen wirklich dazu bereit sein und dies wollen. Dann müssen sie sich der Unterstützung ihrer Mitmenschen versichern. Im Umfeld des Entwöhnungswilligen muss eine gute Atmosphäre herrschen, damit er sich das Rauchen wirklich abgewöhnen kann. Wer aber schwer süchtig nach Zigaretten ist, der braucht zum Aufhören meist medizinische Hilfe. Es gibt also drei wichtige Punkte bei der Raucherentwöhnung, zum einen die eigene Entschlossenheit, zum anderen das nötige Umfeld und nicht zu letzt medizinische Hilfe."

Wir wollen die drei entscheidenden Kriterien für eine erfolgreiche Entwöhnung vom Rauchen etwas genauer betrachten. Reden wir also zunächst über die Entschlossenheit. Wer mit dem Rauchen aufhören will, muss diese Entscheidung selbst und aus tiefster Überzeugung getroffen haben. Er muss zu der Einsicht gekommen sein, dass Rauchen seiner Gesundheit schadet und dass er deshalb wirklich damit aufhören will. Er muss das Rauchen als ein unreifes oder ungutes Verhalten einstufen. Li Guizhen, eine Beijinger Bürgerin, erklärte:

"Ich bin mittlerweile schon alt und kann sagen, Rauchen ist einfach nicht gut. Als ich noch rauchte, musste ich sehr oft schwarzen Schleim abhusten."

Viele Beijinger Raucher sagten, dass ihre Atemwege immer sehr unangenehm verschleimt seien, besonders beim Schlafen sei das sehr störend und man schnarche sehr laut. Auch das morgendliche Schleim-Abhusten empfänden sie als extrem unschön.

Zahlreiche wissenschaftliche Experimente haben bereits hinreichend bewiesen, dass Rauchen keinen einzigen Vorteil hat und der Gesundheit nur schadet. Egal, wie alt man schon ist und wie lange man geraucht hat, damit aufzuhören ist zweifellos immer vernünftiger. Während der Entwöhnungsphase kann man sich kurzzeitig ein bisschen unwohl fühlen, aber daraus entstehen keinesfalls Schäden oder Krankheiten.

Neben der eigenen Entschlossenheit spielt auch ein unterstützendes Umfeld für die erfolgreiche Raucherentwöhnung eine wichtige Rolle. Das bezieht sich sowohl auf das persönliche Umfeld, Freunde, Familie und Arbeitskollegen, aber auch auf die Bedingungen, die der Staat schafft. Hierbei sind in den vergangenen Jahren viele Verbesserungen festzustellen.

Über 190 Länder der Welt haben mittlerweile die "Rahmenkonvention über Tabakkontrolle" angenommen. In den Massenmedien wurde die Tabakwerbung verboten. Weltweit entstehen immer mehr Gesetze und Vorschriften, die das Rauchen einschränken. Ein globaler Konsens bildet sich langsam für ein umfassendes Rauchverbot heraus.

Wie gesagt, neben dem politischen Rahmen ist auch das individuelle Milieu auf dem Weg zum Nichtrauchen wichtig. Man sollte seiner Familie, seinen Nachbarn und Freunden Bescheid geben, dass man versucht, mit dem Rauchen aufzuhören und hoffe, dass sie einen dabei unterstützten. Man kann auch andere Raucher suchen, die gerade mit dem Rauchen aufhören wollen, denn zu mehreren fällt die Entwöhnung leichter.

Schwer Nikotinsüchtige brauchen aber sicher Medikamente zur Unterstützung ihres Vorhabens. Die Medikamente können Symptome wie Depressionen, Unruhe und Kopfschmerzen, die durch den Entzug von Nikotin entstehen, lindern. Die modernen Medikamente helfen vor allem schwer Nikotinsüchtigen und all jenen, die während der Entwöhnung die normalen Nebenwirkungen des Nikotinentzugs schwer erträglich finden.

Derzeit werden drei Sorten von Arzneien in diesem Bereich eingesetzt: Das geläufigste Mittel ist der Nikotinkaugummi. Man kann ihn überall problemlos anwenden, er wirkt schnell und stillt das Verlangen des ehemaligen Rauchers nach Nikotin. Diese Wirkung bietet auch die Nikotin-Lutschtablette oder das Nikotin-Pflaster. Sie alle können über den Drang nach einer Zigarette hinweghelfen. Ihre Nikotinkonzentrationen sind aber so gering, dass sie keine Krankheiten verursachen. Da man durch diese Medikamente die Sucht nach dem Nikotin in den Griff bekommen kann, kann man mit ihrer Hilfe eine relativ angenehme Entwöhnungsphase erleben. Ein neues Medikament ist Wellbutrin, das eine ähnliche Wirkung zeigt wie die bekannten Nikotin-Medikamente, allerdings eher bei stark süchtigen eingesetzt wird.

Wir haben Ihnen die drei wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Entwöhnung vom Rauchen vorgestellt. Dennoch bliebt zu bemerken, dass dieser Prozess eine gewisse Zeit dauert. Auch nachdem man sechs Monate nicht geraucht hat, befindet man sich immer noch in der Stabilisierungsphase. Gerade dann muss man sich sehr darum bemühen, nicht wieder rückfällig zu werden.

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