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Der usbekische Tenor und Philanthrop Xiamili
   2006-07-10 09:47:44    cri
Seit 1979 hat Xiamili etwa 200 Werke komponiert und auch gesungen. Seine Alben sind im In- und Ausland gleichermaßen beliebt. Er wird auch als der "Liebevolle Prinz" genannt.

In seinem Arbeitszimmer hat Xiamili viele Urkunden, Auszeichnungen, Pokale und Notenblätter. Außerdem noch Bücher über Musik, Geschichte und alte Gedichte sowie Literaturklassiker aus dem In- und Ausland. Dazu Xiamili, "Das Lernen ist sehr wichtig. Ein Musiker muss sich weiter entwickeln, damit er mit der Zeit mitgehen kann. Wenn ich Zeit habe, lese ich gern. Ich finde, dass man in seinem Leben zuverlässig sein muss und etwas für die Gesellschaft tun soll."

Xiamilis Vater ist Usbeke, seine Mutter ist eine Uigure. Xiamili hat noch fünf Geschwister. Er sang und tanzte von klein auf sehr gerne. Als er fünf Jahre alt war, brachte ihn sein Vater während einer Aufführung in seiner Heimatregion auf die Bühne. Xiamili hörte die Musik und tanzte und sang im Rhythmus mit. Natürlich bekam er tosenden Beifall.

Im Jahr 1976 wurde Xiamili, der damals die Oberschule besuchte, wegen seines Gesangs- und Tanztalents und der Beherrschung mehrerer Musikinstrumente von der Armee in Xinjiang aufgenommen. Damals war er erst 17 Jahre alt.

Dort arbeitete er nebenberuflich auch als Literatur- und Kunstlehrer. In seiner Freizeit musizierte er für seine Kollegen. Das Leben in der Truppe förderte seinen Wunsch, Lieder über die Truppe zu schreiben. Nach dem täglichen Dienst versteckte er sich abends im Kohlelager und schrieb auf einem Tisch, den er aus einem alten Türflügel zusammen gebaut hatte, seine Lieder. Trotz schmerzhafter Mückestiche, die er sich im Kohlelager holte, schrieb er weiter an seiner Musik. Unter diesen Bedingungen brauchte er 15 Tage, bis er sein erstes Lied "Ich bin ein Sänger in der Truppe" vollendet hatte.

Im Juli 1981 gewann Xiamili mit diesem Lied bei den Festspielen der chinesischen Armee den ersten Preis für Komposition und Gesang. Danach haben seine Lieder auch weiterhin viele Preise gewonnen. Im Jahr 1984 trat er dem Gesang- und Tanzensemble des Xinjianger Militärbezirks bei.

"Zu Frühlingsfest gehe ich immer in die Kasernen, um dort für unsere Soldaten zu singen. In diesem Jahr habe ich das bereits zum siebten Mal gemacht. Mittlerweile habe ich schon in verschiedenen Kompanien mehr als 100 Aufführungen gehabt."

Xiamili sagte weiter, er war einmal bei der Grenzschutzkompanie in Honqirap, die auf 4.700 Metern stationiert ist. Ich hatte auf dem Plateau starke Kopfschmerzen. Ich schrieb für die Soldaten zwei Lieder. So hatten die dortigen Soldaten auch ihre eigenen Lieder.

In der Silvesternacht im Jahr 1999 reiste Xiamili aufs Pamir-Plateau, um für die Soldaten dort zu singen. Aber das Auto hatte eine Panne und er konnte nicht weiter fahren. Er packte sein Akkordeon und ging zu Fuß weiter. Streckenweise kletterte er nach oben. Als er in der Schutzstation ankam, waren seine Schuhe ganz nass. Dort oben gab es kein Licht, also sang Xiamili im Mondlicht und der kalte Wind heulte. Als ein Soldat sah, dass Xiamili vor Kälte zitterte, zog er ihm die nassen Schuhe aus, hüllte die einkalten Füssen in seinen Mantel und legte sie auf seinen Bauch. Xiamili war sehr gerührt. Er weinte und sang wieder.

Xiamili ist ein Philanthrop, oft hilft er armen Familien. Im Jahr 2002 wurde er zum ersten Wohltätigkeitsbotschafter in Xinjiang gewählt. 2003 erfuhr Xiamili, dass ein 18-jähriges uigurisches Mädchen an Leukämie litt und kein Geld für eine Behandlung hatte. Er ging mit gutem Beispiel voran und spendete als erster 3.000 Yuan RMB. Später gab er noch weitere 10.000 Yuan. Dank seiner Hilfe und der anderer, die seinem Vorbild gefolgt waren, konnte das Mädchen geheilt werden.

Eines Tages las Xiamili in der Zeitung, dass ein Student an einer Xinjianger Universität für ethnische Minderheiten ein erbärmliches Leben führte. Seine Familie konnte die Studiumsgebühren nicht bezahlen. Er gab dem Studenten seine Ersparnisse von 4.900 Yuan.

"Der Student war so dankbar, dass ich ihm geholfen hatte. Er schrieb mir, um seine Verbundenheit auszudrücken. Er sagte, er wolle nach seinem Studium in seinem Dorf arbeiten. So wird dann wieder ein Apotheker in seinem Dorf tätig sein."

Die Generaldirektorin des Xinjianger Wohltätigkeitsverbandes Ma Li sagt, "Xiamili hat schon vielen Menschen geholfen, bevor er zum Wohltätigkeitsbotschafter gewählt wurde. Sein Gesang kommt aus tiefstem Herzen und drückt seine große Liebe zu Xinjiang und der hiesigen Bevölkerung aus. Seine Begeisterung für die Kunst und seine Entschlossenheit, Gutes zu tun, liegen ihm im Blut. Xiamili ist ein sehr guter Künstler und ein großartiger Wohltätigkeitsbotschafter."

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