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Vor mehr als einem Jahr gründete die lokale Verwaltung in Shanghai als erste in China einen wissenschaftlich-technischen Fonds für Studenten. Ziel ist es, Hochschul-Absolventen zur Firmengründung zu ermutigen. Es war vorgesehen, innerhalb von drei Jahren Absolventen der Shanghaier Hochschulen und Universitäten notwendiges Startkapital in Höhe von insgesamt 150 Millionen Yuan RMB aus dem Fonds bereitzustellen. Dieser wissenschaftlich-technische Fonds hat bisher über 500 Studenten erfolgreich geholfen, mit ihrer Karriere als Firmengründer zu beginnen.
Yuan Cunding absolvierte im vergangenen Jahr sein MBA-Studium an der Fudan-Universität. Dank einer Technologie, mit der der Computer zum Drucken eines Dokumentes keinen Drucker mehr benötigt, erhielten Yuan und zwei seiner Kommilitonen nach Studienabschluss aus dem Wissenschaftsfonds finanzielle Mittel in Höhe von 50.000 Yuan RMB. Mit diesem Startkapital ließen sie in dem Wissenschafts-Technik-Park im Bezirk Yangpu der Stadt Shanghai ihren eigenen Betrieb registrieren. Schon nach mehreren Monaten erwirtschaftete die Firma Umsätze in Höhe von 500.000 Yuan. Die Zahl der Beschäftigten ist inzwischen auf 22 gestiegen. Außerdem hat die Firma Risikoinvestitionen in Höhe von 5 Millionen Yuan RMB, also umgerechnet etwa 500.000 Euro, angezogen.
Yuan Cunding, Generalmanager der Shanghaier Firma "Impressonisten" sagt:
"Ohne die 50.000 Yuan als Startkapital hätten wir die heute so hohen Investitionen nicht erhalten können. Auch wäre es nicht möglich gewesen, anfangs unser sehr gutes Team zu bilden."
Xie Jihua ist Zuständiger des Wissenschafts-Technik-Parks des Bezirks Yangpu in Shanghai. Er meint, dass die selbständigen Firmen der Studenten ein gutes Umfeld und äußerst viel Unterstützung der Gesellschaft und der Regierung benötigten. Xie sagt:
"Die selbständigen Firmen der Studenten bergen in sich viele, viele Risiken. Und diese Risiken können sie nur mit Hilfe von Außen bewältigen."
Der Fonds hat derzeit an der Fudan-Universität, der Jiaotong-Universität, der Technischen Universität Shanghai sowie an der Shanghai Universität Einzug gehalten. Bis Ende 2005 sind insgesamt 476 Beantragungsprojekte von mehr als 1.200 Studentinnen und Studenten zur Firmengründung entgegengenommen worden. Darunter haben 192 Projekte von 575 Studentinnen und Studenten Unterstützungsgelder erhalten, die inzwischen eine Höhe von mehr als 30 Millionen Yuan RMB erreicht haben. Der Umfang der Projekte reicht von der Informationstechnik über Maschinenbau und Elektronik bis hin zur Biomedizin und zu neuen Materialien.
Für die Studenten ist der Fonds sehr vorteilhaft. Wenn sie Unterstützung aus dem Fonds erhalten haben und innerhalb von zwei Jahren Gewinne erzielen, brauchen sie das Startkapital für die Betriebseröffnung zinslos zurückzuzahlen. Wenn aber ihre Versuche für die Selbständigkeit misslingen, brauchen sie diese Gelder nicht zurückzuzahlen.
Dazu erklärt uns der Vize-Leiter der Shanghaier Kommission für Wissenschaft und Technik, Ding Wenjiang:
"Durch diese Maßnahme in Sachen Gründerfonds entsteht bei uns allmählich eine Atmosphäre, in der alle Gesellschaftskreise mobilisiert werden, Studenten zu helfen, in die Selbstständigkeit zu treten."
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