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Straßenbahnen in China
   2006-07-03 09:51:39    cri
F: Liebe Hörer, herzlich willkommen zu unserer Rubrik "Sie fragen, wir antworten". Heute wollen wir zuerst die Fragen unseres Hörers Kurt Przystupa aus Duisburg in Deutschland beantworten. Er wollte mehr über Straßenbahnen in China in Erfahrung bringen. Herr Przystupa schrieb uns vor kurzem in einem Brief:

M: "Liebe Freunde, die folgenden Fragen stelle ich im Auftrag von Sebastian Kühnel, dem Enkel unserer Wirtsleute während unseres Urlaubs in Naumburg. Sebastian ist 17 Jahre alt und ein großer Straßenbahnfan: Gibt es oder gab es Straßenbahnen in China? Wenn ja, wann und wo wurde die erste Strecke gebaut? Welche Motorleistung haben die Triebwagen, und wie lang ist die längste Strecke einer Linie. Wie viel Linien verkehren zum Beispiel in Beijing und was kostet eine Teilstrecke?"

F: Ja, liebe Hörer und lieber Herr Przystupa, um diese Fragen zu beantworten, mussten wir recht viel recherchieren und nachfragen. Zuerst wollen wir bejahen, dass es in China Straßenbahnen gab. Zwar können wir nicht ganz genau sagen, wann und wo in China die erste Strecke gebaut wurde, aber in der chinesischen Hauptstadt Beijing gab es im Jahre 1924 die erste Straßenbahnlinie.

M: Wie wir aus der Hauptverwaltung für Straßenverkehr der Stadt Beijing erfahren konnten, nahm die erste Straßenbahn-Strecke in Beijing am 18. Dezember 1924 ihren Fahrbetrieb auf. Diese Stecke führte von Qianmen bis nach Xizhimen (etwas nordwestlich von Beijing). Sie war etwa 7 Kilometer lang, es gab auf der Strecke insgesamt 14 Stationen.

F: Ja, genau. Damals in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es viele Straßenbahnlinien in Beijing, zum Beispiel die Strecke von Yongdingmen bis nach Qianmen oder die von Yongdingmen bis zur Sporthalle. Die Ringstrecke war die längste Strecke damals, sie war 14,75 Kilometer lang. Zwar haben wir hier nicht so viel Zeit, die Geschichte der Straßenbahnen in China in allen Einzelheiten zu untersuchen, nur soviel sei gesagt: Fachleute berichten, dass es in Shanghai und in Tianjin noch früher als in Beijing Straßenbahnen gab, also vor 1924.

M: Irgendwann dann, vor etwa 50 Jahren, fing das "große Sterben" der Straßenbahnen in China und insbesondere auch in Beijing an. Sie passten nicht mehr ins Straßenbild, die Gleise brauchten zu viel Verkehrsraum und waren äußerst unflexibel. In Beijing wurde im März 1959 der Betrieb von fünf Straßenbahnlinien eingestellt, einige Jahre später, nämlich im Mai 1966, machte die letzte Linie dicht, und zwar die Linie Yongdingmen zur Sporthalle. Viele Busse haben den Personen-Nahverkehr übernommen.

F: Heute gibt es also in Beijing keine Straßenbahnen mehr, aber in einigen anderen chinesischen Städten wie zum Beispiel in den nordchinesischen Städten Changchun und Harbin und auch in der Sonderverwaltungszone Hongkong verkehren nach wie vor Straßenbahnen.

M: Ja. Seit 1956 wurden in China Oberleitungsbusse in eigener Regie entwickelt und hergestellt. So genannte O-Busse waren es auch, die in Beijing die Straßenbahnen ablösen. Oberleitungsbusse waren zwar leitungs-, aber nicht schienengebunden und dadurch entschieden beweglicher. Auch heute noch kann man auf den Straßen in Beijing noch viele Oberleitungsbusse sehen. Die Technik der O-Busse hat sich weiter entwickelt, und nach Informationen der Hauptverwaltung für Straßenverkehr der Stadt Beijing haben 76 zwölf Meter lange moderne Oberleitungsbusse seit dem 1. Mai dieses Jahres in Beijing ihren Betrieb aufgenommen. Es gibt noch 71 sechzehn Meter lange moderne O-Busse, die auch in diesem Jahr erst in Dienst gestellt wurden.

F: Genau. Wie zu erfahren war, ist die längste Strecke einer Obuslinie in Beijing zur Zeit 17,7 Kilometer lang. Die höchste Motorenleistung beträgt 90 kW, ähnlich stark waren auch die Elektromotoren der Straßenbahnen. Die Fahrt mit Oberleitungsbussen in Beijing kostet 1 bis 2 Yuan, je nach Streckenlänge.

M: Ja. Soweit zu den Straßenbahnen in China beziehungsweise in Beijing und zu den Fragen unseres Hörers Kurt Przystupa.

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