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Die erfolgreiche Geschichte des behinderten Studenten Li Jian
   2006-07-03 09:43:19    cri
Li Jian ist Student an der Computer-Fakultät der Xinjianger Universität. Als er acht Jahre alt war, konnte er, nach einem Operationsfehler bei einer Operation, der er sich wegen eines angeborenen Wirbelsäulenbruchs unterziehen musste, nicht mehr aufstehen. Er war gelähmt. Seine Mutter Sun Xinsu, eine Lehrerin, kündigte wegen ihres Sohnes sofort ihre Arbeitsstelle und pflegt und unterstützt seitdem, seit mittlerweile zwölf Jahren ihren gelähmten Sohn. Sie hat ihn von der Grundschule bis in die Oberschule, und zuletzt auf die Universität begleitet.

Li Jian wurde in einer normalen Familie in Urumqi, der Hauptstadt des Autonomen Gebietes der Uiguren Xinjiang, geboren. Sein Vater arbeitet als Lagerleiter und seine Mutter ist Mathematik-Lehrerin und arbeitete an einer Berufsfachschule.

Li Jian litt an einem angeborenen Wirbelsäulenbruch. Als er acht Jahre alt war, konnte er nach einem Operationsfehler nicht mehr aufstehen, er war gelähmt. Li Jians Mutter, Sun Xinsu, konnte diese grausame Tatsache nur schwer akzeptieren. Sie erinnert sich an diese schrecklichen Momente:

"Als wir nach der Operation wieder zu Hause waren, fragte mein Sohn: 'Mama, was ist mit meinen Beinen passiert? Warum kann ich noch nicht laufen?' Er saß im Bett und schlug auf seine Beine ein. Er weinte und sagte, er wolle laufen. Es brach mir das Herz. Ich sagte ihm, Jianjian, von heute an kannst du nicht mehr laufen, aber ich will nicht, dass du dein restliches Leben im Rollstuhl verbringst. Wir sollten lernen, mit einer Gehhilfe zu laufen."

Sun Xinsus Wunsch war, dass ihr Sohn wie ein normales Kind die Schule besuchen könne. Daher hat sie ihren im Rollstuhl sitzenden Sohn mehrfach zur Schule gebracht. Aber jedes Mal wurde sie von der Schule abgelehnt. Die Schule schlug vor, sie solle ihren Sohn in eine Behinderten-Schule schicken. Irgendwann war eine Schule von Sun Xinsus Entschlossenheit so beeindruckt, dass sie Li Jian aufnahm.

Doch wieder gab es für Li Jian eine große Hürde zu überwinden. Jedes Mal, wenn er zur Toilette musste, brauchte Li Jian die Hilfe anderer. Da ihm das unangenehm war und er die anderen nicht stören wollte, ging Li Jian absichtlich wenig oder möglicht gar nicht zur Toilette. Unglücklicherweise bekam er dadurch Wassersucht, weil der Urin nicht rechtzeitig ausgeschieden wurde. Der Arzt saugte den Urin aus seinem Bauchraum ab, musste seiner Mutter allerdings mitteilen, dass Li Jian nie wieder normal Wasser lassen könne, diese Körperfunktion war endgültig gestört. Er musste einen künstlichen Ausgang bekommen.

Damit ihr Sohn seinen Körper trainierte, beschloss Sun Xinsu, dass Li Jian selbst mit der Gehhilfe zur Schule gehen sollte. Dabei musste er jeden Tag in etwa eine Strecke von 10 Kilometern zurücklegen. Einmal, als es geschneit hatte, war Li Jian mit seiner Gehhilfe unzählige Male auf dem Schnee bedeckten Boden ausgerutscht und hingefallen. Er setzte sich auf den Boden, rieb seine geschwollenen Knöchel und betrachtete seine aufgeschürften Hände. Unkontrolliert liefen Tränen seine Wangen entlang. Er schimpfte und schrie und warf die Gehhilfe weg. Sun Xinsu folgte ihm in großem Abstand und beobachtete die Szene. Sie wollte Li Jian auf den Arm nehmen. Aber gleichzeitig wollte sie, dass er nicht aufgab, weil es eine gute Chance für Li Jian war, sich selbst zu besiegen und sich zu motivieren. Sun Xinsu ging deshalb allein nach Hause. Sie wartet lange, aber endlich hörte sie jemand an der Tür klopfen. Sie öffnete die Tür und sah Li Jian, der vor der Tür saß und heftig schnaufte. Li Jian ging nicht nur bei schlechtem Wetter nach Hause, er ging auch alleine in den ersten Stock. Sun Xinsu umarmte ihren Sohn. nachdem er so tapfer nach Hause gelaufen war und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Von Tag zu Tag konnte der behinderte Li Jian besser mit der Gehhilfe umgehen. Er ging in die Schule und stieg problemlos Treppen hinauf. Dies gab Sun Xinsu Hoffnung. Li Jian wollte seine Mutter auch nicht enttäuschen und lehrte fleißig und vertrödelte keine Zeit. In der Schule bekam er wegen seiner guten Leistungen viele Preise. Wenn die Nachbarskinder Probleme beim Lernen hatten, gingen sie zuerst zu Li Jian.

Als Li Jian die Grundschule absolvierte, entschied Sun Xinsu ihre Arbeit aufzugeben und sich ganz der Pflege ihres Sohnes zu widmen. Danach musste Li Jians Vater die vierköpfige Familie allerdings alleine ernähren. Das Leben der Familie wurde dadurch viel schwieriger. Li Jian berichtete über dieses einschneidende Erlebnis:

"Um Geld zu sparen, holte meine Mutter auf dem Markt Gemüseblätter ab. Sie aß einen Porree auf drei Mahlzeiten verteilt, so hat sie meine Schule bezahlt."

Die Erlebnisse von Li Jian und seiner Mutter, ihr starker, eigenständiger Geist, ihre große Menschlichkeit und ihr eiserner Wille haben die Kommilitonen, die Lehrer und die Nachbarn tief beeindruckt. Sie kennen die wirtschaftlich schwierige Lage von Li Jians Familie und unterstützen sie oft finanziell. Sun Xinsu hat zwei Schreibhefte, die sie niemals herzeigt. Darin notiert sie präzise jede hilfreiche Zuwendung. Sie wolle sich irgendwann in der Zukunft bei all diesen warmherzigen Menschen für die Hilfe erkenntlich zeigen.

Li Jian wurde dank seiner ausgezeichneten Leistungen von der Xinjianger Universität aufgenommen. Aber das Studium kostet jährlich 10.000 Yuan RMB. Dies könnte sich die Familie nie leisten. Daher unterstützt die lokale Behörde für Zivilverwaltung die Familie mit 5.000 Yuan RMB, damit Li Jian studieren kann. Dazu sagte Sun Xinsu wörtlich,

"Allein hätten wir das Studium meines Sohnes nie finanzieren können. Ich danke all den hilfsbereiten Menschen in unserer Gesellschaft. Nachdem sie von unseren Schwierigkeiten erfahren hatten, schickten das Nachbarschaftskomitee und der Xinjianger Behinderten-Verband Reis und Mehl und spendeten 2.000 Yuan RMB für uns. Viele andere Menschen haben uns auch geholfen. Ich werde diese Menschen mein ganzes Leben lang nicht vergessen."

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