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Chinas Tibet: Fakten und Zahlen 2005 (19)
   2006-07-01 11:38:19    cri

Denkmalschutz

Das Autonome Gebiet Tibet erließ seit seiner Gründung eine Reihe von Gesetzen und gesetzlichen Vorschriften zum Denkmalschutz und setzte diese auch durch. Um eine Anzahl von Kulturdenkmälern rechtzeitig in Stand zu setzen beziehungsweise zu schützen, investierte die Zentralregierung über 300 Millionen Yuan, mit denen mehr als 1400 Tempelanlagen restauriert und dem Publikum zugänglich gemacht wurden. Insbesondere zwischen 1989 und 1994 stellte die Zentralregierung für den ersten Bauabschnitt der Renovierung des Potala-Palastes 55 Millionen Yuan sowie eine große Menge von Gold und Silber zur Verfügung. Im Jahr 2001 brachte der Staat erneut außer der Reihe 330 Millionen Yuan auf, um die drei Sehenswürdigkeiten, den Potala-Palast (zweiten Bauabschnitt), Norbu Lingka und das Sagya-Kloster, zu restaurieren.

Im Mai 1990 erließ die Regierung Tibets die Bestimmungen für den Denkmalschutz des Autonomen Gebiets Tibet und im Oktober 1997 gab sie Verwaltungsvorschriften zum Schutz des Potala-Palastes bekannt, so dass die Kulturdenkmäler in Tibet effektiv geschützt werden konnten.

Tibet verfügt über 18 Schwerpunktobjekte unter staatlichem Denkmalschutz. Im Jahr 2000 wurde der Potala-Palast von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. Im Jahr 2001 standen das Jokhang-Kloster und Norbu Lingka, als Erweiterung des Potala-Palastes, auf der Liste. Das Ramoche-Kloster, ein unter der Führung von Prinzessin Wencheng erbautes Kloster, wurde vor kurzem auch in die Liste der 5. Gruppe der Schwerpunktobjekte der Kulturdenkmäler auf Staatsebene aufgenommen.

Die 18 Schwerpunktobjekte unter staatlichem Denkmalschutz

Nummer

Name

Bauzeit

Lage/Ort

Anmerkung

1

Jokhang-Kloster

Tang (618-907)

Stadt Lhasa

gut erhalten

2

Potala-Palast

Tang bis Qing (1616-1911)

Stadt Lhasa

intakt erhalten

3

Gandain-Kloster

Ming
(1368-1644)

Dagze in Lhasa

zerstört in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, jetzt renoviert

4

Sagya-Kloster

Song (960-1279) bis Yuan (1206-1368)

Sagya in Shannan

das nördliche Kloster zerstört, das südliche intakt

5

Tashilhunpo-Kloster

Ming
(1368-1644)

Xigaze

gut erhalten

6

Changzhug-Kloster

Tang
(618-907)

Nedong in Shannan

zerstört in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, jetzt renoviert

7

Gyangze-Ruinen

1904

Gyangze in Xigaze

Das Fort ist noch geblieben.

8

Gräber der tibetischen Könige

Tang
(618-907)

Qonggyai in Shannan

Gräber der Tubo-Könige vom 7. bis zum 9. Jahrhundert

9

Ruinen des Guge-Königreichs

11. Jahrhundert

Zanda in Ngari

Sie waren schwer zerstört und sind wieder renoviert worden.

10

Zhaibung-Kloster

Ming
(1368-1644)

Lhasa

intakt erhalten

11

Sera-Kloster

Ming (1368-1644)

Lhasa

gut erhalten

12

Norbu Lingka

Qing (1616-1911)

Lhasa

gut erhalten

13

Xalu-Kloster

Yuan (1206-1368) bis Qing (1616-1911)

Xigaze

schwer zerstört und wurde im Jahr 1987 wieder renoviert

14

Samyai-Kloster

Tang (618-907)

Chanang in Shannan

gut erhalten

15

Palkor-Kloster

Ming (1368-1644)

Gyangze in Xigaze

gut erhalten

16

Chatang-Kloster

Song (960-1279)

Chanang in Shannan

Wandmalerei in der Buddha-Halle gut erhalten

17

Toding-Kloster

Song (960-1279)

Zanda in Ngari

gut erhalten

18

Karub-Ruinen

Neusteinzeit

Qamdo

zweimal ausgegraben und geschützt


Weiterführung, Schutz und Entwicklung der traditionellen Kultur

Die Regierungen auf allen Ebenen in Tibet haben Institute für Rettung, Aufbereitung und Erforschung des Kulturerbes der Nationalitäten gegründet. Sie haben Bücher wie Geschichte der Chinesischen Opern und Dramen (Band Tibet) und Sammlung von Volksdichtungen Chinas (Band Tibet) zusammengestellt und herausgegeben. Sammlungen von Volkstänzen, Sprichwörtern, Balladenkunst, Volksliedern und -erzählungen sind auch bearbeitet und erschienen. Die Zusammenstellung und Herausgabe dieser großen Sammlungen sind für die umfassende Rettung und den effektiven Schutz der ausgezeichneten traditionellen tibetischen Kultur, ihrer volkstümlichen Literatur und Kunst von wichtiger Bedeutung.

Das Heldenepos König Gesar, das die Tibeter im Verlauf ihrer langen Geschichte geschaffen haben, ist ein von Erzählkünstlern mündlich überliefertes Werk. Es handelt sich um das längste Epos der Welt, wird als "König der Epen der Welt" bezeichnet. 1979 wurde ein spezielles Institut für die Rettung und die Kollationierung dieses Epos im Autonomen Gebiet Tibet gegründet, das für die Aufzeichnung, Erforschung und Publizierung des Epos zuständig ist. Der Staat hat das Epos in die Liste der Schwerpunktprojekte der wissenschaftlichen Forschung aufgenommen. Nach 20jährigen Bemühungen wurden mehr als 300 Tonbänder aufgenommen und etwa 300 auf Tibetisch handgeschriebene oder mittels Holzplatten gedruckte Bände gesammelt. Insgesamt 62 Bände in einer Auflagehöhe von drei Millionen Exemplaren in tibetischer Sprache wurden kollationiert und publiziert. Zugleich wurden mehr als 20 Bände des Epos ins Chinesische übersetzt und herausgegeben, manche davon erschienen auch in englischer, japanischer und französischer Sprache.

(Beijing Rundschau)

 

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