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Chinas Tibet: Fakten und Zahlen 2005 (7)
   2006-06-30 16:08:28    cri
Garantie der gleichen Rechte der tibetischen Frauen

Im alten Tibet waren nach den alten Gesetzen, die tausend Jahre lang durchgeführt worden waren, die Menschen in drei Klassen und neun Stufen eingeteilt. Die Frauen gehörten zu den niedrigsten Stufen Menschen. Im Gesetzbuch hieß es: "Die Sklaven und Frauen dürfen sich nicht an militärischen und politischen Angelegenheiten beteiligen." In der Geschichte gab es im alten Tibet keine weiblichen Angestellten, geschweige denn weibliche Beamte. Über 95% der tibetischen Frauen waren Analphabeten, viele von ihnen wussten nicht einmal, wie alt sie waren. Ihre Klugheit und Weisheit wurden durch die grausame feudale Leibeigenschaft gedrosselt. Außerdem führte die Ehe unter dieser Leibeigenschaft oft zur Tragödie der tibetischen Frauen. Unter der Leibeigenschaft ließ sich die Eheschließung der Leibeigenen von den Leibeigenenhaltern entscheiden. Die Frauen waren nur Werkzeuge, die sprechen konnten. Ein Sklave heiratete ein Mädchen, was bedeutete, dass er seinem Herrn eine Sklavin brachte.

Seit mehr als 40 Jahren der Gründung des Autonomen Gebiets Tibet hat sich eine große Anzahl der tibetischen Frauen durch die Ausbildung eine bis drei angewandte Agrar- und Viehzuchttechniken angeeignet. Dadurch entwickelt sich die Produktion auf dem Lande bereits von der Monokultur zu heutigen diversifizierten Wirtschaftszweigen. Die von tibetischen Frauen gewebten Kardian (kleine Teppiche) im tibetischen Stil werden ins Ausland wie die USA, Kanada und Finnland exportiert.

Jetzt können die tibetischen Frauen mit den Frauen anderer Landesteilen Chinas in allen Bereichen des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Lebens sowie des Familienlebens die gleichen Rechte wie die Männer genießen.

Zur Zeit sind 74,9 Prozent der Kader des Autonomen Gebiets Tibeter und Angehörige anderer nationaler Minderheiten, und 30 Prozent Frauen. Alle höchsten Ämter der Volkskongresse, der Komitees der PKKCV und der Volksregierungen auf allen Ebenen im Autonomen Gebiet werden von Tibetern bekleidet. Sogar in der Zentralregierung und staatlichen Organen gibt es Kader der tibetischen Nationalität. Unter den führenden Kadern auf Gebiets-, Bezirks- und Kreisebene im Autonomen Gebiet sind 70 Prozent Tibeter und Angehörige anderer nationaler Minderheiten. Die wissenschaftlichen und technischen Fachkräfte aus der tibetischen Nationalität und anderen nationalen Minderheiten machen 60 Prozent der Gesamtzahl aus.

Mit der Verbesserung ihrer Stellung im politischen und wirtschaftlichen Leben erfreuen sich die tibetischen Frauen einer gleichen Stellung im Familienleben. Die Freiheit der Eheschließung und das Monogamiesystem sind zu ihrem Streben geworden. Die tibetischen Frauen sind zu einer unentbehrlichen Kraft beim sozialistischen Aufbau Tibets aufgewachsen.

Lernen und Gebrauch der tibetischen Sprache und Schrift

In den Jahren 1987 und 1988 wurden die "Bestimmungen über das Lernen, den Gebrauch und die Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift" (kurz: Bestimmungen) vom Autonomen Gebiet Tibet veröffentlicht und probeweise in die Tat umgesetzt.

Im Mai 2002 wurden die Bestimmungen von der 5. Tagung des VII. Volkskongresses des Autonomen Gebiets Tibet angenommen. Das ist das erste gesetzliche Dokument dieser Art, seitdem die tibetische Sprache und Schrift vor 1300 Jahren geschaffen wurden. Die Bestimmungen mit 19 Artikeln sehen vor, dass die tibetische Sprache und Schrift den wichtigsten Unterrichtsinhalt der Grundschulen und Mittelschulen der Unterstufe darstellen müssen, während die landesweit allgemein gebräuchliche Sprache unterrichtet wird. Auf wichtigen Konferenzen und Versammlungen und bei Gerichtsverhandlungen in Tibet haben die Bürger das Recht, die tibetische Sprache oder die landesweit allgemein gebräuchliche Sprache zu gebrauchen. Die Bestimmungen ermutigen zudem Han und andere nationale Minderheiten in Tibet, Tibetisch zu lernen und zu gebrauchen.

In Übereinstimmung mit den detaillierten Regeln für die Durchführung dieser Bestimmungen müssen alle Dokumente der Regierungen aller Ebenen im Autonomen Gebiet Tibet in Tibetisch und Chinesisch zur Verfügung gestellt werden, und alle wichtigen Konferenzen müssen gleichzeitig Tibetisch und Chinesisch anwenden. Auch im Bereich der Justiz sind Tibetisch und Chinesisch gleichwertig. Anklageschriften, Urteile, Bekanntmachungen und andere gesetzliche Dokumente sollen in Tibetisch und Chinesisch abgefasst werden.

Die tibetische Sprache und Schrift werden in Massenmedien und öffentlichen Einrichtungen weit angewandt. Auch die Regierung hat Maßnahmen zur Ausbildung von tibetischen Lehrern, Redakteuren und Schriftstellern sowie anderen professionellen Fachkräften in diesem Bereich ergriffen. Die Beamten auf allen Ebenen im Autonomen Gebiet werden aufgefordert, die landesweit allgemein gebräuchliche Sprache und Schrift sowie Englisch zu lernen.

Im Autonomen Gebiet Tibet wird in den Grundschulen meistens in Tibetisch unterrichtet. In den Mittelschulen mit besseren Bedingungen wird in Tibetisch und Chinesisch unterrichtet. Die Abgänger der Mittelschule der Oberstufe sollen beide Sprachen beherrschen. In anderen Provinzen und Städten bestehenden tibetischen Mittelschulen der Unterstufe und tibetischen Klassen wird in Tibetisch unterrichtet.

84 Prozent der mehr als 2,5 Millionen zählenden Bevölkerung der tibetischen Nationalität gebrauchen die tibetische Sprache.

(Beijing Rundschau)

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