Die wichtigsten Feiertage in Tibet
Das Tibetische Neujahr: Das Tibetische Neujahr, das feierlichste Fest in Tibet, beginnt am 1. Tag des 1. Monats nach dem tibetischen Kalender. Es gibt eine Reihe von Kulturveranstaltungen. Es entfiel 2004 auf den 21. Februar und 2005 auf den 9. Februar.
Das Große Gebetsfest: Es dauert vom 4. bis zum 25. Tag des 1. Monats nach dem tibetischen Kalender. Bei diesem Fest versammeln sich Mönche im Jokhang-Tempel in Lhasa und debattieren Sutras.
Das Butterlampen-Fest: Am 15. Tag des 1. Monats nach dem tibetischen Kalender beginnt das Butterlampen-Fest. Es war eigentlich ein Fest der Gläubigen; an diesem Tag machten die Gläubigen viele Butterlampen, um sie vor Buddhafiguren zu opfern. Später baut man Regale in unterschiedlichen Formen und in unterschiedlicher Höhe auf, auf denen verschiedene Menschen-, Blumen-, Gras-, Vogel- und Tierfiguren stehen und zur Schau gestellt werden.
Das Badefest: Es wird in der ersten Dekade des 7. Monats nach dem tibetischen Kalender gefeiert. Das Badefest, an dem alle am Flussufer badet, dauert eine Woche.
Das Shoton-Fest: Früher aß man am Shoton-Fest Joghurt. Später hat es sich zu einer Veranstaltung entwickelt, in der man hauptsächlich tibetische Opfern aufführt. Deshalb wird es das "Fest der tibetischen Oper" genannt. Es wird Ende des 6. Monats und Anfang des 7. Monats nach dem tibetischen Kalender begangen.
Das Pferderennenfest: Pferderennen und Bogenschießen sind zwei Lieblingssportveranstaltungen der tibetischen Bevölkerung. Es wird Ende des 7. Monats und Anfang des 8. Monats nach dem tibetischen Kalender begangen. Während des Festes tauschen die Hirten Waren aus.
Das "Ongkor-Fest" (Erntefest): An diesem Feiertag feiert die tibetische Bevölkerung reiche Ernte im voraus. Im Allgemeinen wird es gefeiert, wenn die Kulturpflanzen reifen. Während des Festes werden Pferderennen und Bogenschießen veranstaltet und tibetische Opern aufgeführt.
Das Sagya-Dawa-Fest: Es wird am 15. des 4. Monats nach dem tibetischen Kalender begangen. Der Überlieferung zufolge war dieser Tag der Geburtstag Sakyamunis und der Tag für seine Erleuchtung und seinen Eintritt ins Nirwana. Man sagt, dass Prinzessin Wencheng an diesem Tag in Lhasa angekommen wäre. An diesem Tag versammeln sich die tibetischen Bewohner in Lhasa und nehmen an Parkveranstaltungen teil.
Internationale Buddhagebetsfeier: Die Internationale Buddhagebetsfeier erfolgt am 15. Tag des 5. Monats nach dem tibetischen Kalender. Nach den Demokratischen Reformen gehen die tibetischen Bewohner in Lhasa vom 1. bis zum 15. Tag des 5. Monats aus, spazieren in den Parks, singen und tanzen dort, und machen Picknick. Es ist inzwischen zum Lingkafest (Parkfest) entwickelt worden.
Autonomie in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung
Seit 1984 bis 2001 hat die Zentralregierung nach den Forderungen des Autonomen Gebiets Tibet nacheinander vier Sonderkonferenzen über die Arbeit in Tibet abgehalten, wodurch eine Reihe von bevorzugten politischen Maßnahmen hinsichtlich der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Tibets ausgearbeitet wurde.
Seit 1984 hat der Staat gegenüber den Bauern und Hirten in Tibet eine relaxtere Politik eingeführt, die ihnen erlaubt, ihre eigene Wirtschaftsstärke wiederherzustellen. Hier handelt sich um langfristige Maßnahmen, wobei Ackerboden den Bauernhaushalten zur Verfügung gestellt und von ihnen selbständig bewirtschaftet wird und Viehherden den Hirtenhaushalten zurückgegeben und von ihnen privat in Besitz genommen, gezüchtet und selbständig bewirtschaftet werden. Die Bauern und Hirten brauchen keine Landwirtschafts- bzw. Viehzuchtsteuer zu entrichten. Kollektiveigene und private Betriebe, die tägliche Bedarfsgüter für Tibeter produzieren und verkaufen, sind von der Gewerbesteuer befreit. Individuelle Bauern und Hirten sowie kollektive Betriebe, die Agrar- und tierische Erzeugnisse, Nebenprodukte oder Handwerksprodukte zum Verkauf oder Austausch auf den Markt bringen, brauchen keine Steuern zu zahlen. Allein die Landwirtschafts- und Viehzuchtsteuern wurden von 1984 bis 2004 mindestens um 250 Millionen Yuan reduziert.
Die 4. Sonderkonferenz über die Arbeit in Tibet im Jahr 2001 beschloss, eine Vorzugspolitik weiter in den Bereichen Finanzen, Steuer, Investment, Preiszuschüsse, Außenhandel, Reform von Unternehmen und Landwirtschaft Tibets auszuführen. Einigen großen und mittelgroßen Schlüsselprojekten in den Bereichen Energie, Verkehr, Telekommunikation und umfassende Erschließung und Projekten für die gesellschaftliche Entwicklung wurde Priorität eingeräumt. Um die Auswirkungen der Preissteigerung auf Tibet, die durch die Preisregulierungsmaßnahmen der Zentralregierung verursacht wurde, zu vermindern, haben die zentralen Finanzbehörden Tibet Subventionen gewährt. Darüber hinaus sind die Richtlinien „Beschränkungen zu lockern, die Öffnung zu erweitern und die Entwicklung zu beschleunigen" durchgeführt worden, um den Außenhandel Tibets zu fördern.
Was die Steuererhebung anbelangt, genießt Tibet eine Vorzugspolitik mit einem lokalen Steuersatz von 3 Prozentpunkten niedriger als in den anderen Landesteilen. Bauern und Hirten sind von allen Gebühren und Steuern befreit.
Im Finanzbereich ist der Anleihe- und Versicherungszinssatz in Tibet 2 Prozentpunkte niedriger als der Landesdurchschnitt.
Darüber hinaus genießen Bauern und Hirten in Tibet eine kostenlose medizinische Betreuung und ihre Kinder erhalten eine kostenlose Verpflegung und Unterkunft in Lehranstalten.
Das System der nationalen Gebietsautonomie hat einen breiten Weg zur Beschleunigung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Tibets und zur Verbesserung des Lebensstandards der tibetischen Bevölkerung gebahnt.
(Beijing Rundschau)
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