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Chinas Tibet: Fakten und Zahlen 2005 (4)
   2006-06-30 16:03:27    cri
Renovierung von religiösen Aktivitätsstätten

Während der "Kulturrevolution" (1966-1976) wurde die Politik der Religionsfreiheit in Tibet wie in ganz China nicht durchgesetzt. Die religiösen Aktivitätsstätten und Einrichtungen erlitten schwere Verluste. In den 1980ern des letzten Jahrhunderts hatte die Zentralregierung über 200 Millionen Yuan für den Schutz und die Renovierung von Klöstern, heiligen Stupas und Opferhallen sowie religiösen Gebetsstätten Tibets zugewiesen. Sie umfassten u. a. den im 7. Jahrhundert erbauten Jokhang-Tempel, das im 8. Jahrhundert von einem König des Tubo-Reiches erbaute Samye-Kloster und die vier wichtigsten Klöster der Gelug-Sekte des Tibetischen Buddhismus: Drepung, Sera, Gandain und Tashilhunpo.

1985 stellte die Zentralregierung weitere 6,7 Millionen Yuan, 111 Kilogramm Gold, 2000 Kilogramm Silber und eine große Menge von Perlen und Juwelen zur Verfügung, um die heiligen Stupas und Opferhallen für die 5.-9. Panchen Erdenis zu renovieren.

Vom Oktober 1989 bis zum August 1994 beanspruchte der erste Abschnitt des Renovierungsprojektes des Potala-Palastes, der fünf Jahre dauerte, eine Investition von 53 Millionen Yuan. Es war das kostspieligste Projekt für die Renovierung von historischen Denkmälern in China.

1993 wurde ein Antrag auf die Aufnahme des Potala-Palastes in die Liste des Weltkulturerbes gestellt und im Dezember 1994 genehmigt. Im November 2000 bzw. im Dezember 2001 wurden der Jokhang-Tempel und Norbu Lingka als zusätzliche Projekte zum Baukomplex des Potala-Palastes auch in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Im Juni 1990 genehmigte der Staatsrat den Bau des goldenen Stupas und der Opferhalle für den verstorbenen 10. Panchen Erdeni. Dazu stellte er über 66,2 Millionen Yuan, 650 Kilogramm Gold, über 500 Kilogramm Silber und andere Materialien zur Verfügung. 1993 wurden der Stupa und die Opferhalle fertiggestellt, und am 4. September desselben Jahres fand eine feierliche Einweihungszeremonie im Tashilhunpo-Kloster statt, was die Hochschätzung der Zentralregierung für einen hervorragenden Führer des Tibetischen Buddhismus zeigte.

1994 beschloss der Staat, 20 Millionen Yuan zur Verfügung zu stellen, um die Renovierung des Gandain-Klosters zu finanzieren.

Im Juni 2002 wurde das Renovierungsprojekt für drei wichtige Denkmäler, den Potala-Palast, Norbu Lingka und das Sagya-Kloster, das größte Renovierungsprojekt in Tibet seit der Gründung des Neuen China, in Angriff genommen. Die gesamte Investition in dieses großangelegte Projekt betrug 330 Millionen Yuan, davon wurden 170 Millionen Yuan für die Renovierung des Potala-Palastes verwendet. Nach dem Plan soll das Projekt im Jahr 2006 fertiggestellt werden. Im Juli 2004 wurden zwei Millionen Yuan in den Bau einer 36 000 Quadratmeter großen Grünanlage unterhalb des Potala-Palates investiert. Am 8. August 2004 wurde das größte Projekt für die Renovierung von historischen Denkmälern im Neuen China - das Projekt zur Renovierung des Potala-Palastes in Lhasa, Tibet, endgültig fertiggestellt. Der majestätische und prächtige Potala-Palast erscheint mit faszinierendem Aussehen auf dem "Dach der Welt". Für das Renovierungsprojekt wurden insgesamt über 600 000 Arbeitstage eingesetzt und 111 Teilprojekte durchgeführt. Die gesamte Baufläche der renovierten Bauwerke beträgt über 33 900 Quadratmeter. Die Renovierung betraf den Roten Palast, den Weißen Palast und alle zusätzlichen Bauwerke unterhalb vom Potala-Berg. Das Renovierungsprojekt hat die Überprüfung von Experten des Staatlichen Amts für den Denkmalschutz bestanden. Im Jahr 2005 werden 31 Projekte für die Renovierung von antiken Bauwerken wie dem Weißen Palast, dem heiligen Stupa und die Opferhalle für den 5. Dalai Lama und für die Sanierung deren Umgebung fertiggestellt und über 65 Millionen Yuan sollen dafür eingesetzt werden.

Aufbereitung und Herausgabe von religiösen klassischen Werken

Der „Chinesische Tripitaka", der die Han-, die tibetische, die mongolische und die mandschurische Ausgabe hat, ist ein Kleinod des chinesischen Kulturschatzkamme. Im Juni 1986 legte das Chinesische Forschungszentrum für Tibetologie der Zentralregierung einen Bericht über die Aufbereitung und Herausgabe des "Chinesischen Tripitaka" (tibetische Ausgabe) zur Überprüfung und Genehmigung vor, der im selben Jahr als ein Schwerpunkt-Forschungsprojekt in den staatlichen "7. Fünfjahresplan" (1986-1990) für Philosophie und Sozialwissenschaften aufgenommen wurde. Durch wiederholte Beweisführungen von Tibetologen wurde festgelegt, zuerst "Dangyur" dann "Gangyur" aufzubereiten und herauszugeben. Dabei sollte man die Dega-Ausgabe aus dem Jahr 1730 als Grundlage und die Beijing-, die Natang- und die Zhonjin-Ausgabe als Referenz-Ausgaben benutzen.

Im Mai 1987 richtete das Chinesische Forschungszentrum für Tibetologie in Chengdu, Provinz Sichuan, das Büro zur Textkorrektur des "Chinesischen Tripitaka" (tibetische Ausgabe) ein und lud mehrere versierte Experten ein, an dieser Aufgabe mitzuwirken. Anfang 1995, nach sieben Jahren harter und konkreter Arbeit, erschien der erste Band der aufbereiteten und korrigierten tibetische Ausgabe des "Chinesischen Tripitaka.Dangyur" im Chinesischen Verlag für Tibetologie.

Nach jahrelangen Anstrengungen wurden das chinesisch-, das tibetisch- und das mandschurischsprachige "Chinesische Tripitaka" aufbereitet und herausgegeben.

Das Chinesische Staatliche Presse- und Verlagsamt nahm im Dezember 2003 die Aufbereitung und Herausgabe des mongolischsprachigen Tripitakas "Gangyur" und "Dangyur" offiziell in den "Staatlichen 10. Plan für die Herausgabe von Schwerpunktbüchern" auf. Das Autonome Gebiet der Inneren Mongolei hat auch dieses Projekt als ein großes Kulturprojekt in den nächsten Jahren eingestuft. Die Hauptredaktions-Kommission für mongolischsprachige Dokumente, die mit der Aufbereitung und Herausgabe des mongolischsprachigen "Chinesischen Tripitakas" "Gangyur" und "Dangyur" als ihr Ziel ist, wurde in Hohhot gegründet. Das mongolischsprachige "Chinesische Tripitaka" wird herausgegeben werden. Das Chinesische Staatliche Presse- und Verlagsamt hat dieses großangelegte Projekt in der Kulturgeschichte der chinesischen Nation genehmigt.

Das mongolischsprachige "Chinesische Tripitaka" besteht aus "Gangyur" und "Dangyur", umfasst über 300 000 Seiten und zirka 100 Millionen Schriftzeichen und werden in 334 Umschlägen aufbewahrt.

Es gibt nur eine Ausgabe des mongolischsprachigen "Dangyur" und nur drei Sätze in der Welt, zwei in China und ein in der Mongolei. Drei Sätze des mongolischsprachigen "Dangyur" sind fragmentarisch, die Tinte auf einigen Umschlägen ist abgeblättert und manche Seiten können nicht mehr benutzt werden. Das "Gangyur" hat auch ähnliche Probleme. Daher sind die Aufbereitung und Herausgabe des mongolischsprachigen "Gangyur" und "Dangyur" dringend notwendig.

Die Aufbereitung und Herausgabe des mongolischsprachigen "Gangyur" und "Dangyur" wurden im Jahr 2005 in Angriff genommen. Danach sollen jährlich 40 Bände aufbereitet und herausgegeben werden. Im Jahr 2007, wo sich der Tag der Gründung des Autonomen Gebiets Innerer Mongolei zum 60. Male jähren wird, sollen alle 170 Bände herausgegeben werden.

Gründung der Institute für Buddhismus

1983 gründete der Tibetische Zweig der Vereinigung der Buddhisten Chinas das Tibetische Institut für Buddhismus und veranstaltete Sutrakurse in einigen Klöstern. Jetzt studieren mehr als 3000 Mönche in solchen Kursen. Jede Sekte empfehlt bzw. entsendet jährlich eine bestimmte Anzahl von Lebenden Buddhas, Geshes (Geshe ist ein Gelehrter, der einem Doktor im Tibetischen Buddhismus entspricht) und Mitglieder der Klosterverwaltung nach Beijing, um im Obersten Chinesischen Institut für den Tibetischen Buddhismus zu studieren.

Im September 1987 wurde das Oberste Chinesische Institut für den Tibetischen Buddhismus auf Initiative des verstorbenen 10. Panchen Erdeni und Zhao Puchus, des Präsidenten der Vereinigung der Buddhisten Chinas, und mit Genehmigung des Staatsrates in Beijing gegründet. Die Studenten dieses Instituts sind hauptsächlich Seelenkinder von verstorbenen Lebenden Buddhas des Tibetischen Buddhismus aus Tibet und den von Tibetern bewohnten Gebieten der Provinzen Qinghai, Sichuan, Gansu und Yunnan sowie aus den von Mongolen bewohnten Gebieten der Inneren Mongolei, der Provinz Liaoning und des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang. Es gibt auch einige wenige Mönchstudenten. Die Studenten studieren hauptsächlich buddhistische klassische Werke und die Geschichte über den Ursprung und die Entwicklung aller Sekten des Tibetischen Buddhismus. Die Studienzeit beträgt je nach Fachrichtung und Bildungsniveau von Studenten zwei bzw. drei Jahre. Man plant, allmählich Studenten für das vierjährige Studium und Postgraduierte aufzunehmen.

Bisher haben mehr als 300 Studenten in zehn Gruppen ihr Studium abgeschlossen. Sie sind qualifizierte Fachkräfte für den Tibetischen Buddhismus, die das Vaterland und die Religion lieben.

Das Oberste Chinesische Institut für den Tibetischen Buddhismus hat im Jahr 2004 das System für akademischen Rang wiederhergestellt und Studenten aus Qinghai, Gansu, Sichuan, Yunnan, Tibet und anderen Gebieten wiederhergestellt. 27 Mönche in Tibet nahmen im Jahr 2005 an der Aufnahmeprüfung teil. Sie haben zuvor in einigen Klöstern der Gelug- und Sagya-Sekte Sutras studiert. Der Hauptprüfungsinhalt umfasste klassische Theorien des Tibetischen Buddhismus und buddhistische Philosophie. Die Rangfolge der an der Prüfung teilnehmenden Mönche wurde durch Sutradebatten festgelegt. Vier Mönche bestanden die Prüfung und wurden vom Obersten Chinesischen Institut für den Tibetischen Buddhismus aufgenommen.

(Beijing Rundschau)

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