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"Winterkrankheiten" mit TCM-Verfahren im Sommer behandeln
   2006-06-23 10:22:25    cri
"Winterkrankheiten sollen im Sommer behandelt werden" - das ist ein grundlegendes Prinzip der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Das heißt, dass man gegen Krankheiten, die sich im Winter bemerkbar machen oder verschlimmern, im Sommer präventiv vorgeht. Jedes Jahr werden daher im Sommer Veranstaltungen und Therapien in Krankenhäusern, die nach der traditionellen chinesischen Medizin behandeln, zur "Behandlung der Winterkrankheiten im Sommer" angeboten. Dieses Angebot gibt es in allen Landesteilen Chinas. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Bericht:

Die Methode der "Behandlung der Winterkrankheiten im Sommer" ist ein Prinzip der TCM. Dabei liegt der Behandlung die Theorie zugrunde, dass die Menschen aus dem Yin-Qi und Yang-Qi bestehen. Damit der Mensch gesund ist und sich wohl fühlt, sollte immer ein Gleichgewicht zwischen Yin-Qi und Yang-Qi im menschlichen Körper herrschen. Der Sommer ist eine "blühende" Jahreszeit für das Yang-Qi. Dagegen dominiert im Winter das Yin-Qi. Deshalb sieht man die Ursache für Krankheiten, die im Winter ausbrechen und im Sommer eine Remission erfahren, in überschlüssigem Yin-Qi. Der Sommer ist daher eine geeignete Periode für die Behandlung der Winterkrankheiten, weil es in dieser Jahreszeit im menschlichen Körper ausreichend Yang-Qi gibt. Mit Hilfe von Arzneimitteln kann man das Gleichgewicht zwischen dem Yin-Qi und dem Yang-Qi beeinflussen und so die Balance beider Qis herstellen. Damit kann der Mensch den optimalen Gesundheitszustand wieder erreichen. Zudem eignet sich der Sommer gut für Behandlungen mit chinesischen Medikamenten sowie für Akupunktur und Moxibustion, da der Mensch in dieser Jahreszeit viel schwitzt und dadurch die Akupunkturpunkte und Körperkanäle sehr offen und empfindlich sind. Doktor Li Guoqin, Direktor der Atmungsabteilung des Beijinger Guanganmen-Krankenhauses für traditionelle chinesische Medizin, erklärte:

"Diese Methode, also die Behandlung der Winterkrankheiten im Sommer, kann die Immunität des menschlichen Körpers erhöhen. Etwa 80 Prozent der Winterkrankheiten, die mit dieser Methode präventiv bekämpft wurden, brechen im Winter nicht aus."

Wer im Sommer eine Behandlung gegen Winterkrankheiten durchführen will, sollte dies unbedingt in der richtigen Periode tun. Der so genannten Hundstage, also die heißesten Tage eines Jahres, in der Phase von Juli bis August, sind für diese Behandlungsmethode am Besten geeignet. Während der Therapie sollen die Patienten in einer Spanne von sieben bis zehn Tagen insgesamt dreimal behandelt werden. Die gesamte Behandlung dauert drei Jahre. Im Wesentlichen werden spezielle Pflaster aufgeklebt, wird akupunktiert und gemoxt. Manchmal ergänzt der Arzt die Therapie durch entsprechende Medikamente. Aber nicht alle Winterkrankheiten können im Sommer behandelt werden. Bisher konnte man mit dieser Methode therapeutische Erfolge bei der Behandlung von Asthma, Arthrose, Frostbeulen und Schnupfen erzielen. Wir stellen Ihnen ein Beispiel vor, bei dem es konkret um Behandlung von Asthma mit dieser Methode geht.

Asthma ist eine chronische Entzündung und Überempfindlichkeit der Bronchien. Die Schleimhaut der Atemwege reagiert krankhaft auf verschiedene Reize. Die Folgen sind immer wiederkehrende Anfälle von Atemnot, Husten und Kurzatmigkeit. Du Kesheng ist ein Patient, der an Asthma leidet. Er erklärte:

"Früher konnte ich kaum atmen, wenn ich erkältet war. Mein Bauch fühlte sich aufgequollen an und ich hatte den Eindruck, Etwas sei in meinem Hals stecken geblieben. Ich fühlte mich sehr unwohl. Manchmal dachte ich, ich müsste sterben."

Die Sommertherapie für Asthma sieht im Wesentlichen das Aufkleben von Pflastern vor. Dabei platziert der Arzt Pflaster, die chinesische Arzneien enthalten, auf sechs Akupunkturpunkten auf dem Rücken des Patienten. Der Patient empfindet danach meist einen starken Juckreiz. Bei manchen Patienten schwellen die Stellen mit den Pflastern an und zeigen Rötungen. Dies ist eine normale Reaktion des Körpers auf die Pflaster. Nach drei bis zehn Stunden kann Patient die Pflaster dann wieder abziehen. In der Zwischenzeit darf er keine Meeresfrüchte, keine kalten Getränke, keine scharfen Nahrungsmittel und keinen Speck zu sich nehmen.

Nach dieser Behandlung hat sich das Befinden von Du Kesheng deutlich gebessert. Er sagte:

"Seit Beginn der Therapie vor drei Jahren fühle ich mich immer besser. Früher konnte ich nicht mehr als 20 Meter laufen. Mittlerweile kann ich sogar manche schweren körperlichen Arbeiten verrichten. Und ich kann endlich Sport treiben. Mein Gesundheitszustand ist normal."

In der Theorie der traditionellen chinesischen Medizin gibt es verschiedene Arten von Asthma. Es gibt unterschiedliche Behandlungsmethoden für die verschiedenen Arten dieser Erkrankung. Deshalb müssen die Ärzte sehr erfahren und versiert sein, um nach dem Zustand der Patienten zu entscheiden, welches Pflaster sie verwenden.

Auch bei der Behandlung von Arthrose, Frostbeulen und Schnupfen mit dieser Methode, also der "Behandlung von Winterkrankheiten im Sommer", konnten gute Erfolge erzielt werden. Meldungen zufolge haben Experten der traditionellen chinesischen Medizin auf der Grundlage moderner medizinischer Kenntnisse die erweiterte Anwendung dieser Therapie "Behandlung von Winterkrankheiten im Sommer" erforscht. Sie wollen diese Methode auch bei anderen Krankheiten anwenden und die Heilungserfolge dieser Methode erhöhen. Damit können zukünftig mehr und mehr Patienten von dieser Behandlung profitieren.

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