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Veredlung der Wasserreissorte
   2006-06-09 09:43:52    cri
Wang Diaoshu ist ein Reisbauer im Kreis Longhui in der zentralchinesischen Provinz Hunan. Dem alten Wang war es im vergangenen Jahr gelungen, auf seinen nur 0,4 Hektar großen Feldern Wasserreis von mehr als einer Tonne zu ernten. Wie kam dieser Riesenerfolg aber zustande? Nachdem sich unser Reporter sich erkundigt hatte und aufgeklärt wurde, war das Geheimnis gelüftet:

Journalist: Was für eine Reissorte ist das?

Wang: Peiliangyouci Nummer 4, eine Superreissorte.

Seit mehr als 20 Jahren spezialisiert sich der alte Wang auf den Anbau von Wasserreis. Doch bis zum Jahr 2004 züchtete er ganz normale Reissorten. Die Herbsternte 2004 war für ihn jedoch eine große Enttäuschung und erweckte in

ihm den Ehrgeiz, künftig erfolgreicher zu sein, insbesondere als er erfuhr, dass die Superreisfelder seines Nachbarn einen Ertrag von bis zu mehr als 1,5 Tonnen mehr als normale Reisfelder pro Hektar abwarfen. Dieser große Unterschied der Ernten veranlasste den alten Wang, auf seinen gesamten 0,4 Hektar Feldern Superreis anzubauen. Ende 2005 konnte der Pro-Hektar-Ertrag seiner Reisfelder so 12 Tonnen überschreiten.

In der ganzen Provinz Hunan wurden im vergangenen Jahr Superwasserreissorten um mehr als 400.000 Tonnen mehr geerntet. Dazu erklärte uns Wu Jihai, der Leiter des Büros für landwirtschaftliche Angelegenheiten der Provinz Hunan:

"In unserer Provinz ist das Potential, durch den Ausbau der Ackerflächen die Produktion zu erhöhen, sehr, sehr gering. Deshalb sind wir gezwungen, nach Veränderungen in der Saatgutzüchtung zu streben, damit eine ganz andere Methode für das Wachstum der Agrarwirtschaft eingeleitet werden kann."

Und die Veränderungen begannen in dem Forschungszentrum für Hybridwasserreis der Provinz Hunan. Wissenschaftler und Forscher dieses Zentrums mit Yuan Longping an der Spitze haben durch zahlreiche Experimente in Laboren und auf Versuchsfeldern verschiedene neue Hybridwasserreissorten ausgezüchtet.

Der bekannte Wissenschaftsrat der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften Yuan Longping sagt zu unserem Journalisten:

"Hinter mir sind Bilder von unserem Superhybridreis. Jedes Mal, wenn ich auf Weltkonferenzen über unsere Superreissorten berichtete und die Bilder zeigte, sind alle sehr erstaunt. Sie sagten mir, dass unser Wasserreis wie ein Wasserfall aussieht. Am besten solle man unserem Superreis den Namen Waterfall-Reis geben."

Es sind große Durchbrüche in der Forschung über Superreissorten erzielt worden. Aber bei guten Saatgutsorten muss natürlich auch ein komplettes System von guten Techniken mitspielen. Nur so können sich wissenschaftliche Forschungsergebnisse in erfolgreiche Ernten der Bauern verwandeln. Die einfache Methode für die Saatgutverbreitung, die früher in der Provinz praktiziert wurde, stellt sich nun als problematisch heraus. Dazu Huang Peijing, Vorstandsvorsteher der Firma Shennong Dafeng für Saatgutzüchtung:

"Bei Samenbefeuchtung und Vernalisation der Superreissorten gibt es ein Sonderverfahren, in dem das Aufgehen von Samen durch hohe Temperaturen gefördert wird. Nachdem ein Bauer mit dem Begriff „hohe Temperatur" im Hinterkopf nach Hause zurückkehrte, füllte er den Kochtopf mit Wasser und schüttete alle Samen hinein. Unter dem Topf machte er Feuer ? und schon waren alle Samen tot."

Diese Lehre brachte Hunan schließlich dazu, ein im Vergleich zu früher völlig neues modernes Modell zur Verbreitung von Agrartechniken zu kreieren. Die Provinz gibt jährlich 20 Millionen Yuan RMB aus, um Vorzeigebetriebe wie die Firma Shennong Dafeng finanziell zu unterstützen. Nachdem diese Betriebe hochwertige Superreissamen ausgezüchtet haben, schließen sie bei deren Verkauf Verträge mit Bauern. Zu den Bauern werden dann Agrartechniker geschickt, die den Wachstumsprozess des Saatgutes verfolgen und technische Hilfen gewähren.

Meldungen zufolge sind bislang in Hunan 12 neu erforschte Superreissorten flächendeckend verbreitet worden. 20 Prozent der mit Superreis angebauten Felder ganz Chinas befinden sich in Hunan, was landesweit den ersten Platz bedeutet.

Wasserreisforscher sind nun in die dritte Phase ihrer Forschungen eingetreten. Ihr neues Ziel ist, Superreissorten, die einen Pro-Hektar-Ertrag von 13,5 Tonnen erbringen können, zu züchten.

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