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Chinesisch-Europäisches Projekt über Artenvielfalt
   2006-06-02 15:05:58    cri
Kürzlich wurde in Beijing das chinesisch-europäische Kooperationsprojekt zum Schutz der Artenvielfalt in Gang gesetzt. Ziel dieses Projektes ist, innerhalb der kommenden fünf Jahre ein Informations- und Kontrollsystem für den Schutz der Artenvielfalt in China zu errichten. Gleichzeitig sollen auch entsprechende Politik und Gesetzsysteme vervollkommnet werden, um die Situation der ständigen Bedrohung der Artenvielfalt in China zu verändern.

Das 52 Millionen Euro teure Projekt zwischen China und der EU zum Schutz der Artenvielfalt ist für fünf Jahre ausgelegt und zählt damit zu dem bisher größten Kooperationsprojekt zwischen beiden Seiten in diesem Bereich. Die EU wird 30 Millionen Euro bereitstellen, während der Rest des Budgets von internationalen Organisationen, die zur Projektteilnahme bereit sind, getragen werden soll. Die Projektdurchführung übernehmen die Chinesische Staatliche Verwaltung für Umweltschutz und das Entwicklungshilfeprogramm der Vereinten Nationen UNDP.

Zur Zielsetzung des Projektes erklärt Wu Xiaoqing, Vize-Leiter der staatlichen Umweltschutzverwaltung:

"Das Ziel des Projektes ist, die Fähigkeit Chinas bei der Durchführung der Konvention über die Artenvielfalt zu verstärken. Neben der Errichtung eines entsprechenden Informations- und Kontrollmechanismus sollen zugleich auch Aufklärungskampagnen für den Schutz der Artenvielfalt in China auf breitere Basis gestellt werden. Dadurch wollen wir den Aufbau des entsprechenden politischen und gesetzlichen Systems fördern."

Meldungen zufolge gehört China zu den Ländern der Welt mit reichhaltigster Artenvielfalt. Die Zahl der Spezies in China macht 10 Prozent aller Spezies der Welt aus. Die verschiedenen komplizierten ökologischen Umgebungen haben China mit zahlreichen besonderen und seltenen Arten gesegnet. Gleichzeitig zählt China aber auch zu den Ländern, deren Artenvielfalt schwer bedroht ist. In der internationalen Handelskonvention über vom Aussterben bedrohte Wildtier- und Pflanzenarten sind 640 weltweit gefährdete Arten aufgelistet, ein Viertel davon stammen aus China.

Wu Xiaoqing sagte ferner, die Artenvielfalt in China sei, wie in vielen anderen Ländern und Regionen der Welt, mit Problemen konfrontiert wie beschleunigtes Gefährden und Aussterben, stärkere Gefahren durch fremde eingedrungene Spezies oder auch schwere Verluste der biologischen Erbgutressourcen. Es wäre eine effektive Lösung für China, mit Hilfe von internationalen Projekten wie das Chinesisch-Europäische Projekt über die Artenvielfalt moderne Erfahrungen und Techniken aus dem Ausland einzuführen und eine breite gesellschaftliche Beteiligung zu initiieren.

Laut Angaben der EU ist das chinesisch-europäische Projekt vor allem in zwei Teile gegliedert. Zum einen werden in Beijing einschlägige politische Maßnahmen erarbeitet. Zum anderen wird eine Reihe regionaler Teilprojekte durchgeführt. All diese regionalen Projekte werden nach gewissen Verfahren gewählt und konzentrieren sich hauptsächlich in West- und Südchina.

Der Vize-Leiter der EU-Gesandtendelegation in der Mongolischen Republik und in China, Franz Jessen, teilt vor der Presse mit, das chinesisch-europäische Projekt für Artenvielfalt werde China Unterstützungen gewähren, was die Politik und Strategie über Artenvielfalt und deren Umsetzung angeht. Er sagt:

"Das chinesisch-europäische Projekt für Artenvielfalt ist eine Aktivität, die die Artenvielfalt mit politischen Richtlinien und mit der Hauptströmung der menschlichen Entwicklung verbindet. Wir sehen es voller Erwartung, dass Länder und Regionen bei politischen Entscheidungen den Faktor der Artenvielfalt mit in Erwägung ziehen. Diese Idee wollen wir mit Anstoß vorantreiben, damit die Artenvielfalt zu einer Frage, die Beachtung und Anliegen der Menschen erregt, werden kann. Ich bin sicher, dass dieses Projekt einen schwerwiegenden Einfluss auf die Artenvielfalt in China ausüben wird."

Wie zuständige Beamte in China ergänzten, hat die chinesische Regierung großen Wert auf den Schutz der Artenvielfalt gelegt. Seit Chinas Beitritt zu der internationalen Konvention für Artenvielfalt im Jahre 1993 sind eine Reihe Aktivitäten zur Umsetzung der Konvention durchgeführt worden. Beteiligt sind 22 Regierungsbehörden und Institutionen unter Koordinierung des staatlichen Hauptamtes für Umweltschutz. Mehrere hundert Naturschutzzonen sind errichtet worden, und die meisten gefährdete Tier- und Pflanzenarten genießen heute den staatlichen Schutz.

China betrachtet es als eine wichtige Aufgabe, die Frage der Artenvielfalt sorgfältig zu lösen und damit zur nachhaltigen Entwicklung der Menschheit beizutragen. Erfahrungen und Technologien aus Europa werden dabei natürlich begrüßt.

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