Zwanzig Jahre später folgten Spieler wie Franz Beckenbauer und Gerd Müller, die ihre Mannschaft im eigenen Land zum Weltmeister machten. Im Endspiel führte "der Kaiser"(Beckenbauer) die Deutschen zum Sieg gegen die glänzend aufgelegten Niederländer, die durch Johan Neeskens zunächst in Führung gingen. Nach dem Ausgleich durch Paul Breitner erzielte Deutschlands bester Stürmer aller Zeiten, "der Bomber" Gerd Müller in seiner unnachahmlichen Art den 2:1-Siegtreffer für die Bundesrepublik, die somit zum zweiten Mal den FIFA-Weltpokal in die Höhe recken durfte.

Nach zwei Final-Niederlagen in Folge - 1982 in Spanien gegen Italien mit 1:3 und 1986 in Mexiko gegen Argentinien mit 2:3 - folgte 1990 der vorerst letzte WM-Titel. An diesem war auch Beckenbauer beteiligt, allerdings dieses Mal als Teamchef. Die Mannschaft um Kapitän Lothar Matthäus holte in Italien den Cup zum dritten Mal nach Deutschland. Andreas Brehme verwandelte im Endspiel einen Elfmeter zum entscheidenden 1:0-Sieg gegen Argentinien und rehabilitierte somit sein Team für die Final-Niederlage vier Jahre zuvor gegen die "Gauchos".

Bei der letzten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2002? in Korea und Japan sorgte das deutsche Team für Furore. Die DFB-Elf konnte erst im Finale von Brasilien gestoppt werden. Doch die Vize-Weltmeisterschaft war für die Mannschaft von Teamchef Rudi Völler ein sensationeller Erfolg. Zwei Jahre zuvor scheiterte die Nationalelf kläglich bei der Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden.

Das gleiche Schicksal ereilte Völlers Team bei der EURO 2004 in Portugal: Aus nach der Vorrunde. Völler musste seinen Hut nehmen und Platz machen für einen neuen Teamchef. Sein ehemaliger Stürmerkollege Jürgen Klinsmann übernahm das Ruder der Nationalelf und setzte sich mit Dienstantritt gleich große Ziele: "Wir wollen Weltmeister werden", sagte der ehemalige Torjäger.

Große Hoffnungen liegen in Deutschland vor allem auf Spielmacher Michael Ballack vom FC Bayern München. Der Kapitän soll das Team führen und junge Spieler leiten. Beim Konföderationen Pokal 2005 zeigten die "jungen Wilden" vor heimischem Publikum tolle Leistungen, entfachten Jungstars wie Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski viel Euphorie bei den deutschen Fans. Auch wenn das Team am Ende nur Dritter wurde - im Halbfinale unterlagen sie Weltmeister Brasilien knapp mit 2:3 - überwog doch die Zuversicht für das Turnier im kommenden Jahr.

Gegründet 1900

FIFA-Beitritt 1904

WM Teilnahmen 15 (1934, 1938, 1954, 1958, 1962, 1966, 1970, 1974, 1978, 1982, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002)

WM Erfolge Weltmeister 3-mal (1954, 1974, 1990)

Konföderations-Titel Europameister 3-mal (1972, 1980, 1996)

Facts
-- Die deutsche Mannschaft gehört zu den erfolgreichsten in der Geschichte des FIFA Weltpokals. Nur Brasilien nahm häufiger an WM-Endrunden teil und feierte mehr Weltmeistertitel als Deutschland. 1954 holten die Deutschen erstmals und zugleich überraschend den Titel, als sie die als übermächtig eingestuften Ungarn mit 3:2 besiegten.

-- 20 Jahre später eroberte man im eigenen Land erneut den WM-Pokal: Im Endspiel in München bezwang man die Niederlande nach Rückstand mit 2:1. Mit dabei als Spieler war Franz Beckenbauer, der die Mannschaft als Teamchef 16 Jahre später erneut zum Titel führte.

-- Im Endspiel 1990 bezwang man Argentinien durch ein spätes Elfmetertor mit 1:0. Die deutsche Mannschaft hat in der WM-Qualifikation noch nie ein Auswärtsspiel verloren.

(yahoo.de)