Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Ecuador hat große Erwartungen
   2006-06-01 15:14:18    cri
Ecuador war zweifelsohne die große Entdeckung der Südamerika-Zone bei der Qualifikation zum FIFA-Weltpokal Korea/Japan 2002. Dafür, dass man bis dato kaum Erfolge vorzuweisen hatte, war der zweite Platz in einer so starken Qualifikationsgruppe in der Tat beeindruckend, umso mehr, wenn man an die Schwierigkeiten denkt, die Brasilien damals durchmachte: Am Ende standen die Ecuadorianer einen Punkt besser als der Weltmeister da. Vier Jahre später wussten die Spieler von Luis Suárez erneut zu beeindrucken und landeten nur knapp hinter Argentinien und Brasilien auf dem dritten Platz. Sie werden zum zweiten Mal in Folge beim Großereignis des Weltfussballs dabei sein!

Erneut gelang den Ecuadorianern die Qualifikation bereits ein Spieltag vor dem Ende, durch ein Unentschieden zu Hause gegen Uruguay. Auf dem Weg nach Deutschland gab es jedoch nicht nur Erfolge zu feiern. Nach sieben Spieltagen und katastrophalen Leistungen bei der Copa America in Peru beschloss Hernán Darío Gómez, seinen Rücktritt einzureichen. Ecuador hatte den Teamchef verloren, der das Land zu seinem WM-Debüt in Korea/Japan 2002 geführt hatte. Amtsnachfolger wurde der Kolumbianer Luis Suárez, der ein schweres Erbe anzutreten hatte.

Die Qualifikation ist in erster Linie den herausragenden Leistungen zu Hause zu verdanken. Man blieb dort unbesiegt und holte nicht weniger als 23 Punkte. Insgesamt brachte man es auf beeindruckende 28 Zähler, nur drei weniger als beim letzten Qualifikationsturnier. Auswärts dagegen, wo man nicht auf die Unterstützung der Fans und auf die 2.850 Meter Höhe der Stadt Quito zählen kann, bot man ein ums andere Mal enttäuschende Partien. Insgesamt kam die Mannschaft Ecuadors auf 8 Siege, 4 Unentschieden und 6 Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 23:19.

Ecuador ist bislang nur einmal bei einem WM-Turnier dabei gewesen, nämlich vor vier Jahren beim FIFA-Weltpokal Korea/Japan 2002. Damals hatte man der Mannschaft eine Serie von Niederlagen und eine kurze, enttäuschende Reise in den Fernen Osten vorhergesagt. Das Team schied zwar in der Tat nach der Vorrunde aus, zeigte jedoch Rückgrat und bezwang in seiner letzten Partie gar den Drittplatzierten der vorherigen Weltmeisterschaft, Kroatien, dank eines Treffers von Edison Méndez mit 1:0.

Zu Beginn der vorletzten Südamerika-Qualifikation stand die Mannschaft Ecuadors auf Platz 71 der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. Inzwischen hat man sich zwischen Rang 30 und 40 eingependelt, was die Fortschritte zeigt, die die Nationalelf inzwischen gemacht hat. Damals waren die Ecuadorianer schlecht in die Qualifikation gestartet, was auch dieses Mal zutraf. Beide Male hat man sich jedoch beständig gesteigert, Kurs auf die WM-Teilnahme genommen und - unter anderem - die Nationalmannschaft Brasiliens besiegt.

Dieses Mal trägt der Kolumbianer Luis Suárez die Verantwortung beim WM-Abenteuer in Deutschland. Er ist ein Mann der Schule von Francisco Maturana und seines Vorgängers, Hernán Darío Gómez. Herzlich wie seine Landsleute musste er die Mannschaft, die eine Krise durchmachte, vollkommen umkrempeln, fand eine gelungene Mischung aus Alt und Jung und hatte den erhofften Erfolg. Gegenwärtig freut er sich über die Verehrung, die ihm dank der Qualifikation zuteil wird, verweist jedoch beständig auf die Notwendigkeit, "weiter hart zu arbeiten, um besser als vor vier Jahren abzuschneiden."

Der Kolumbianer kann auf eine Mannschaft zurückgreifen, die sich durch Ausgeglichenheit und Spielintelligenz auszeichnet. Neu dabei sind Spieler wie Christian Lara, Luis Valencia und Franklin Salas, die bereits jetzt zu starken Leistungen fähig sind und denen noch eine große Zukunft im europäischen Fussball bevorsteht. Dazu kommen die erfahrenen Ulises de La Cruz, Iván Hurtado, Edison Méndez und der unverwüstliche Agustín Delgado. Auf sie alle setzt Ecuador nächstes Jahr große Hoffnungen. Fügt man den Erfahrungen und Lektionen aus dem Jahr 2002 den Erfolgshunger des jetzigen Teams hinzu, so wird eines rasch klar: In Deutschland 2006 dürfte Ecuador für keinen ein leicht zu nehmender Gegner sein.

Gegründet 1925

FIFA-Beitritt 1926

WM Teilnahmen 1 (2002)

WM Erfolge Keine

Konföderations-Titel Keine

Facts
--
Das Team aus Ecuador war auf der großen internationalen Fußballbühne bis zum Jahr 2002 ein unbeschriebenes Blatt. In Japan und Südkorea nahm man erstmals an einer WM-Endrunde teil, hatte sich sogar vor Brasilien für die Titelkämpfe qualifiziert.

-- Dort startete das Team mit zwei Niederlagen gegen Italien und Mexiko ins Turnier, konnte dann aber gegen Kroatien dank eines Treffers von Edison Mendez den ersten WM-Sieg der ecuadorianischen Fußballgeschichte feiern.

-- Damit bewiesen die Kicker, dass sie auch außerhalb der Höhenluft der Hauptstadt Quito Erfolge feiern können. Der Neuling, der erst 1970 erstmals Nationalspiele außerhalb Südamerikas bestritt, konnte hoch erhobenen Hauptes nach Hause fahren.

(yahoo.de)

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)