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Soca Warriors schreiben Fussballgeschichte
   2006-06-01 15:09:16    cri
Wenige Monate vor Ende der Qualifikation hätte wohl niemand auch nur einen Cent darauf gewettet, dass Trinidad und Tobago im nächsten Jahr zum ersten Mal in seiner Geschichte an der Endrunde der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft teilnehmen würde. Inzwischen hat es der kleine karibische Inselstaat mit nur 1,1 Mio. Einwohnern tatsächlich geschafft, sich allen Prognosen zum Trotz die erstmalige Teilnahme am weltgrößten Fussballturnier zu sichern, und das auch verdientermaßen.

Nachdem man sich in einer Vorausscheidungsrunde gegen die Dominikanische Republik durchgesetzt hatten, mussten sie in der CONCACAF-Gruppe unter anderem gegen die starken Mexikaner antreten. Und obwohl sie ihre beiden Spiele gegen die große Fussballnation Mexiko verlor, gelang der Mannschaft aus dem Karibikstaat dank zweier Siege über ihre unmittelbaren Nachbarn St. Vincent/Grenadinen und St. Kitts and Nevis der Sprung in die abschließende Sechser-Qualifikation. Dennoch glaubte immer noch kaum jemand daran, dass Trinidad und Tobago gegen die USA, Panama, Costa Rica und Guatemala, die neben Mexiko die Sechser-Gruppe komplettierten, eine reelle Chance haben würde.

Zu Beginn der Sechser-Qualifikation schien sich dies auch zu bestätigen. Trinidad und Tobago erwischte in seinem bislang wichtigsten Wettbewerb einen denkbar schlechten Start und konnte aus den ersten drei Spielen nur einen einzigen Punkt holen. Die äußerst dürftige Ausbeute war niederschmetternd, ebenso wie sich die Moral der Mannschaft auf dem Tiefpunkt befand. Dann aber kam ein neuer Auswahltrainer und das Team aus der Karibik feierte seine wundersame Auferstehung. Der erfahrene niederländische Coach Leo Beenhakker wechselte in die Karibik und schon kehrte sich das Schicksal der Trinidader ins Positive um.

Der neue Trainer begann sein Amt mit einem Sieg gegen Panama (2:0) und einer großartigen Partie gegen Mexiko, obgleich diese am Ende mit 0:2 verloren ging. Damit hatte eine neue und andere Ära der Soca Warriors ihren Anfang genommen, was in den nachfolgenden Spielen noch untermauert werden sollte. Nach einer denkbar knappen 0:1-Niederlage gegen die USA besiegte Trinidad und Tobago in der Schlussphase, aber verdient, das Team von Guatemala mit 3:2. Angesichts der nachfolgenden 0:2-Niederlage in San José gegen Costa Rica musste am letzten Spieltag in Port of Spain gegen die Mexikaner, die in der CONCACAF-Zone traditionell den Ton angeben, unbedingt ein Sieg her. Die Trinidader widerlegten in dieser Partie sämtliche Prognosen und gingen am Ende als verdienter Sieger vom Platz (2:1). Damit hatten sie sich die Teilnahme an der Playoff-Runde gegen Bahrain gesichert.

Im Jahr 1989 hatte Trinidad und Tobago schon einmal die Playoffs erreicht, bei denen die Teilnahme am FIFA Weltpokal Italien 1990? auf dem Spiel stand. Damals unterlagen die Trinidader den USA mit 0:1. Diese bittere Erfahrung wollte die Mannschaft aus der Karibik diesmal nach Möglichkeit vermeiden. Die beiden Playoff-Spiele gegen den Asien-Vertreter Bahrain konnten denn auch spannender nicht sein. In Port of Spain ging zunächst Bahrain durch einen Treffer von Hussain Salman (72.) in Führung. Keine fünf Minuten später sorgte Christopher Birchall mit einem Gewaltschuss für den Ausgleich der Gastgeber (77.). Im Rückspiel dann, als schon niemand mehr so recht an Trinidad und Tobago glauben wollte, setzten sich die Soca Warriors mit 1:0 durch und lösten damit ein Fussballfest aus, das die gesamte Karibik erfasste.

Aber nicht das ist der Grund, weshalb man auf den Auftritt des Teams von Trinidad und Tobago beim WM-Turnier in Deutschland gespannt sein darf. Neben dem an sich schon legendären Leo Beenhakker verfügen die Trinidader noch über eine weitere lebende Legende. Dwight Yorke, der beste Fussballer der Karibik aller Zeiten, wird seine Karriere mit der Teilnahme an der Endrunde eines FIFA-Weltpokals? krönen können. Und als Sieger in der renommierten UEFA Champions League mit Manchester United ist er sicher nicht gewillt, die WM mit leeren Händen zu beenden. Gleiches gilt für den starken Angreifer Stern John, der ebenfalls in England unter Vertrag steht, und den kreativ-poetisch veranlagten Russel Latapy, der als 37-Jähriger in die Nationalmannschaft seines Landes zurückkehrte, und ihr noch mal einen Motivationsschub verlieh. Unterm Strich bilden die Soca Warriors also eine schlagkräftige Mischung von guten und hoch motivierten Spielern, die niemand auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Gegründet 1908

FIFA-Beitritt 1963

WM Teilnahmen Keine

WM Erfolge Keine

Konföderations-Titel Keine

Facts
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Seit 1966 wird Trinidad und Tobago nun schon zum elften Mal versuchen, sich für eine WM-Endrunde zu qualifizieren. 1974 verpasste man die Qualifikation nur knapp, 1990 wäre das Team beinahe zur WM nach Italien gefahren, doch das entscheidende Spiel ging mit 0:1 gegen die USA verloren.

-- Der bekannteste Spieler von Trinidad und Tobago ist Dwight Yorke, der für Blackburn Rovers in der englischen Premier League spielt. Trinidad und Tobago, das eine Einwohnerzahl von mehr als einer Million hat, feierte seinen höchsten Sieg bereits vor mehr als 30 Jahren, als man gegen Antigua und Barbuda mit 11:1 gewann.

-- Die höchste Niederlage liegt noch nicht allzu lange zurück. Im Jahr 2000 unterlag das Team im Azteken-Stadion von Mexiko City gegen den Gastgeber mit 0:7.

(yahoo.de)

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