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Die neue Seite Angolas
   2006-06-01 14:53:41    cri
Im sechsten Anlauf hat es endlich geklappt: Angola ist die Qualifikation für eine WM-Endrunde gelungen. Im Juli 1984 versuchten die Angolaner im Vorfeld des Turniers von Mexiko 1986 erstmals, sich für eine WM-Endrunde zu qualifizieren. Sicherlich hätten sie nicht geglaubt, dass sich der Erfolg erst 21 Jahre später einstellen würde.

Die Angolaner sicherten sich in Gruppe 4 der afrikanischen Qualifikation das einzige Ticket und verwiesen dabei die starken Nigerianer auf Platz 2. Mit Teamgeist und Beständigkeit setzte sich die Mannschaft von Oliveira Gonçalves auf dem Weg zur Weltmeisterschaft durch.

Die Qualifikation begann für die Angolaner zunächst mit einem Rückschlag. Sie mussten in der Relegation gegen die eher bescheidene Mannschaft von Tschad antreten. Im Hinspiel in N'Djamena im November 2003 verloren die Angolaner mit 1:3, woraufhin der brasilianische Trainer Ismael Kurtz entlassen wurde.

Im Rückspiel sicherte Kapitän Akwa der Mannschaft unter dem neuen Trainer Oliveira Gonçalves einen 2:0-Sieg. Mit diesem Sieg erreichte Angola die Gruppenphase. Bei der Auslosung der Gruppen landete Angola in Gruppe 4, in der Nigeria als haushoher Favorit galt. Hinzu kamen Algerien, Gabun, Simbabwe und Ruanda. Niemand hatte die Angolaner auf der Rechnung, deren bis dahin größte Erfolge die zweimalige Teilnahme am Afrikanischen Nationen-Pokal war (Südafrika 1996 und Burkina Faso 1998), ferner der Gewinn der afrikanischen Juniorenmeisterschaft (2001) sowie die Teilnahme an der FIFA Junioren-Weltmeisterschaft in Argentinien im selben Jahr (2001).

Mit Beginn der Qualifikation erwiesen sich die Angolaner vor heimischer Kulisse als unbezwingbar. Das war zweifellos einer der Schlüssel zum Erfolg der Angolaner. Das Stadion "La Cidadela" in Luanda schien uneinnehmbar. Dort verloren alle Mannschaften inklusive der Super Eagles aus Nigeria. Hinzu kamen die guten Auswärtsergebnisse.

Spätestens nach dem Unentschieden gegen Nigeria am 18. Juni wurde den Angolanern klar, was möglich ist. Nach dieser Leistung fanden sie sich zusammen mit Nigeria bei gleicher Punktzahl aber schlechterer Tordifferenz an der Tabellenspitze der Gruppe wieder. Nach diesem in Nigeria erkämpften Unentschieden hatten die Angolaner berechtigte Hoffnungen auf die Qualifikation ? zumal sie zuvor das gleiche Ergebnis gegen Algerien und Gabun erreicht hatten. In Simbabwe erlitten sie die einzige Niederlage in der Qualifikation. Aufgrund ihrer Auswärtsstärke blickte die Mannschaft um Zé Kalanga bereits erwartungsfroh der Partie in Kigali am letzten Spieltag entgegen. Zwar siegten die Nigerianer deutlich gegen Simbabwe in Abuja (5:1), aber die Angolaner gewannen ebenfalls und sicherten sich den Gruppensieg wegen der besseren Bilanz aus den direkten Vergleichen. Angola hatte Nigeria in Luanda besiegt (1:0) und in Kano ein Unentschieden erreicht (1:1).

Alle Experten waren sich über die entscheidende Rolle von Kapitän Akwa einig. Der ehemalige Spieler von Benfica Lissabon, der aktuell seine Brötchen in Katar verdient, erzielte in der Qualifikation ausschließlich spielentscheidende Tore. Bereits in der Vorausscheidung gegen Tschad hatte er getroffen und damit erst das Tor zur Gruppenphase der Qualifikation geöffnet. Wenige Monate später war er die spielentscheidende Figur im Spiel gegen Nigeria in Stadion "La Citadela" von Luanda. Mit seinem Treffer ebnete er den Weg der Angolaner zum Gruppensieg.

Er ging jedoch vor allem mit seinem herrlichen Kopfball am 8. Oktober in Kigali in die Annalen des angolanischen Fussballs ein. Neben ihm zeichnete sich die ganze Mannschaft aus und verdiente sich aufgrund ihres geschlossenen Auftretens die Qualifikation. Neben Akwa waren es insbesondere die erfahrenen Spieler Mantorras, der exzellente Stürmer von Benfica Lisabon, Figueirido, Joao Pereira, der quirlige Maurito und Zé Kalanga.

Sie verdanken ihren Erfolg aber in erster Linie der Erfahrung ihres Trainers Oliveira Gonçalves, der den angolanischen Fussball zum Erfolg führte. Er war bereits Trainer der Juniorenmannschaft, die 2001 die mit der afrikanischen Juniorenmeisterschaft den bisher einzigen Titel des Landes gewann. Mit dem Erreichen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006? feiert er jetzt einen weiteren Erfolg. In der Mannschaft standen mehrheitlich die Spieler, die er bei der FIFA Junioren-Weltmeisterschaft 2001 in Argentinien entdeckt hatte. Inzwischen fordern die bedingungslosen Angolaner einen "Vertrag auf Lebenszeit" für ihren Nationaltrainer. Ihr großer Held Akwa bringt den großen Erfolg, den das Team derzeit erlebt, auf den Punkt: "Wir haben gezeigt, dass Angola mehr ist als ein Land mit Erdöl, Krieg und Armut."

Gegründet 1979

FIFA-Beitritt 1980

WM Teilnahmen Keine

WM Erfolge Keine

Konföderations-Titel COSAFA Pokal 2-mal (1999, 2001)

Facts
--
1986 meldete Angola erstmals für die Qualifikationsrunde zu einer Fußball-Weltmeisterschaft.

-- Beim Debüt stolperte man knapp über Algerien, vier Jahre später fand man unter anderem in Kamerun seinen Meister. Ein einziger Sieg gegen Togo reichte in der darauffolgenden Qualifikation nicht, um von einer Endrundenteilnahme träumen zu dürfen. In der Qualifikation für 1998 feierte man vier Siege, was aber nicht ausreichend war.

-- Auch wenn man gegen die stärkeren afrikanischen Teams nur wenig Chancen hatte, konnte auch in folgenden Jahren das Leistungsvermögen weiter verbessert werden. Im 2000 feierte man beim 7:1 gegen Swaziland einen Rekordsieg.

(yahoo.de)

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