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Schlussstrich unter das Kapitel 2002
   2006-06-01 14:32:55    cri
Am 12. Juli 1998 versetze die französische Nationalmannschaft ein ganzes Land in kollektiven Freudentaumel. Zum ersten Mal gewann die „Equipe Tricolor"eine FIFA Fussball-Weltmeisterschaft?, noch dazu im eigenen Land. Der 3:0-Sieg gegen Brasilien ließ allein auf den Pariser Champs Elysées Millionen überglücklicher Franzosen die ganze Nacht durchtanzen und feiern. Ein überragender Zinedine Zidane krönte seine herausragende Leistung mit zwei Toren gegen die Südamerikaner.

Elfmal nahm das Gründungsmitglied der FIFA bislang an WM-Turnieren teil, aber der Erfolg von 1998 stellte alles andere in den Schatten. Spieler wir Zinedine Zidane, Youri Djorkaeff oder Fabien Barthez begeisterten die gesamte Fussballwelt mit ihren überragenden Leistungen. Das Team von Trainer Aimé Jacquet war bei der WM im eigenen Land einfach unschlagbar.

Sechzig Jahre vorher, 1938, richtete Frankreich bereits ein WM-Turnier aus, doch damals hatten die Gastgeber weniger Glück, schieden im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Italien aus. Im Jahre 1958 sorgte Just Fontaine für einen Rekord, der bis heute ungebrochen ist. Der Franzose erzielte bei der WM in Schweden 13 Tore und wurde somit zum Rekordtorschützen aller Finalturniere. Diese Leistung ist bis heute unerreicht.

Auch in den Folgejahren brachte Frankreich große Fußballer hervor. In den 80er Jahren dominierten Spieler wie Michel Platini, Alain Giresse oder Jean Tigana, die mit ihrem leichtfüßigen Spiel die gesamte Fussballwelt beeindruckten. Doch trotz ihres guten Mittelfeldes scheiterten die Franzosen zweimal im Halbfinale gegen Deutschland. Zunächst 1982 in Spanien und dann in einem an Dramatik nicht zu überbietenden Thriller bei der WM 1986 in Mexiko. Obwohl Frankreich in der Verlängerung schon mit 3:1 führte, gelang den Deutschen noch der Ausgleich, und sie setzten sich dann im Elfmeterschießen durch.

Nach dem Gewinn des WM-Titels 1998 setzte Frankreich noch einen drauf und holte zwei Jahre später auch den Titel in der Europa-Zone. In einem Herzschlagfinale besiegten sie Italien in der Verlängerung des Finales von Rotterdam durch ein Golden Goal mit 2:1.

Mit breiter Brust traten die Franzosen als Titelverteidiger auch bei der WM 2002 an, doch der hoch gehandelte amtierende Weltmeister erlebte ein Debakel. Nicht ein einziges Tor gelang den „Les Bleus"beim Turnier in Korea und Japan. Eine 0:1-Niederlage gegen WM-Neuling Senegal, ein 0:0 gegen Uruguay und eine 0:2-Pleite gegen Dänemark ließen Zidane und Co. mit hängenden Köpfen nach Hause fahren.

Auch zwei Jahre später bei der EURO 2004 schnitten die Franzosen letztlich enttäuschend ab. Sie unterlagen im Viertelfinale dem späteren Titelgewinner Griechenland. Spätestens jetzt war klar, dass die goldenen Zeiten vorüber waren.

Raymond Domenech übernahm dann den Neuaufbau der Nationalmannschaft in der Qualifikation zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006? unter wenig beneidenswerten Vorzeichen. Zunächst musste er den Rücktritt zahlreicher erfahrener Spieler wie Bixente Lizarazu, Lilian Thuram, Claude Makelele und Zinedine Zidane verkraften.

Domenech wurde wegen der durchwachsenen Leistungen seines Teams in Gruppe 4 (mit der Schweiz, Israel, Republik Irland, Zypern und den Färöer-Inseln) heftig kritisiert, in der die Franzosen durchaus favorisiert waren. Er hielt jedoch an seiner Marschroute fest.

Im Sommer 2005 waren die Franzosen zwar noch auf Qualifikationskurs, konnten jedoch dabei nie überzeugen oder sich der Qualifikation sicher sein. Zu diesem Zeitpunkt erhielt die Mannschaft unerwartete Verstärkung. Nach langen Überlegungen und Überredungen entschlossen sich Zidane und Makelele zum Rücktritt vom Rücktritt und auch Thuram kehrte in die Nationalmannschaft zurück. Und das machte sich umgehend positiv bemerkbar. Auf den hart erkämpften Sieg in Dublin (1:0) folgte ein Unentschieden in Bern (1:1) und der Heimsieg gegen Zypern (4:0). Damit war die Qualifikation für die Franzosen perfekt.

Das brachte die Kritiker von Raymond Domenech jedoch nicht zum Verstummen. Der gewitzte Trainer brachte die Ambitionen seiner Mannschaft überspitzt formuliert auf den Punkt: "Ich habe immer an die Qualifikation geglaubt, während sich viele sehr skeptisch zeigten. Wenn ich nun sagen würde, dass wir in Deutschland die zweite Runde erreichen wollen, hieße es, dass ich die Ziele zu niedrig stecke. Daher bestätige ich hiermit, dass wir zur Weltmeisterschaft fahren, um den Titel zu holen!" Hinter dieser Aussage steckt zweifellos der Wunsch, auch die hartnäckigsten Kritiker zum Schweigen zu bringen.

Gegründet 1919

FIFA-Beitritt 1904

WM Teilnahmen 11 (1930, 1934, 1938, 1954, 1958, 1966, 1978, 1982, 1986, 1998, 2002)

WM Erfolge Weltmeister (1998)

Konföderations-Titel Europameister 2-mal (1984, 2000)

Facts
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Frankreich ist eines von nur zwei Ländern, das bisher an jeder Qualifikation zum FIFA Weltpokal teilnahm und sich für elf von 17 Endrunden qualifizierte. Als Gastgeber im eigenen Land gelang den Franzosen 1998 der größte Erfolg. Dank eines 3:0-Sieges im Finale gegen Brasilien holte sich die Equipe tricolore zum ersten Mal den Weltmeistertitel.

-- Auch wenn das Team lange auf den ersten großen Erfolg warten musste, spielte es doch schon immer eine bedeutende Rolle im Weltfußball. Der Franzose Jules Rimet rief den FIFA Weltpokal ins Leben, eine Franzose namens Lucien Laurent war es, der das erste Tor in der Weltmeisterschaftsgeschichte erzielte.

-- 2002 erlebte das Team eine große Enttäuschung: Als Titelverteidiger schied man bereits in der Vorrunde sieg- und torlos aus.

(yahoo.de)

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