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Technische Innovationskraft in Staatsunternehmen
   2006-05-31 15:30:14    cri
Unternehmen sollen zukünftig eine tragende Säule der technischen Innovation des Landes bilden. Auf Basis dieses Konsenses erörterten Regierungsvertreter, Chefs staatseigener Betriebe und multinationaler Konzerne vor kurzem auf einem Wirtschaftsforum die Bedeutung der betriebsinternen technischen Innovationen in den chinesischen Staatsunternehmen. Sie vertreten allgemein die Ansicht, dass Innovation mittlerweile zu einer Triebskraft der Entwicklung der staatseigenen Betriebe geworden seien, die daher unmittelbar zur Erhöhung ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf in- und ausländischen Märkten geführt haben.

Staatseigene Betriebe spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft. Unter den 18 chinesischen auf der Weltrangliste "Top 500" gelisteten Unternehmen sind 15 Staatsbetriebe. Laut Wang Ruixiang, dem Vize-Direktor des Staatsrats- Komitees für Kontrolle und Verwaltung des Staatseigentums, legt die chinesische Regierung großen Wert auf die Erhöhung der Innovationsfähigkeit der großen staatseigenen Betriebe:

"Unternehmen sind Antriebskräfte und tragende Säulen der technischen Innovation des Landes. Entscheidend ist, die Position der Unternehmen in diesem Bereich zu stärken und ihre leitende Rolle auf dem Markt voll zur Geltung zu bringen. So übernehmen die großen Staatsbetriebe zahlreiche wichtige Forschungsprojekte im Rahmen des nationalen Plans zur lang- und mittelfristigen Entwicklung."

Wng Ruixiang sagte, dass nach jahrelanger Entwicklung sich die Fähigkeiten großer Staatsbetriebe zur selbständigen Innovation und technischen Erneuerung augenfällig erhöht haben. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Patentanmeldungen der großen staatseigenen Betriebe jährlich um 28 Prozent gewachsen. Allein im Jahr 2005 wurden mehr als 10.000 Patente aus staatseigenen Betrieben registriert. Ebenfalls deutlich gestiegen ist die Innovation bei den geschäftsführenden Systemen großer Staatsunternehmen.

Die COSCO Group ist ein staatseigenes Seetransport- und Logistikunternehmen mit einer Geschichte von 45 Jahren. Die Innovationen im Bereich des betriebsinternen Systemaufbaus haben dazu geführt, dass die Geschäfte in den vergangenen Jahren besonders schnell expandiert werden konnten. Dazu sagte Unternehmenschef Wei Jiafu:

"Um die selbständige Entwicklung zu fördern, haben wir mit dem Umbau unseres geschäftsführenden Systems begonnen und dadurch eine neue marktorientierte Geschäftsführung auf die Beine gestellt. Beispielsweise ist es uns gelungen, die Aktionäre unserer Tochtergesellschaften nicht mehr allein auf Staatseigentum zu beschränken, während die Muttergesellschaft nach wie vor eine staatliche Holding bleibt."

Von einem Seefahrtsunternehmen mit lediglich vier Schiffen und mit einer gesamten Tonnage von 20.000 Tonnen hat sich die COSCO Group mittlerweile zu einem multinationalen Konzern mit einer modernen Flotte von 600 Schiffen, 35 Millionen Tonnen Tonnage und einer jährlichen Transportkapazität von 300 Millionen Tonnen entwickelt. Die Seetransport-Geschäfte wurden über Guangzhou, Shanghai, Tianjin, Qingdao, Dalian und Hongkong hinaus auf Japan, Südkorea, Singapur, Nordamerika, Europa, Australien und Südafrika ausgedehnt. Unter dem gleichnamigen Markenzeichen sind Schiffe und Container von COSCO an 1.300 Häfen in mehr als 160 Ländern und Regionen zu sehen.

Laut Unternehemenschef Wei Jiafu bilde die selbständige Innovation die Impulse für das schnelle Wachstum von COSCO in den vergangenen Jahren. So betrug der Gewinn im Jahr 2005 mehr als 20 Milliarden Yuan RMB. Gegenüber 500 Millionen Yuan aus dem Jahr 1998 ist der Gewinn um das 40fache gestiegen.

Dabei ist COSCO selbstverständlich bei weitem nicht der einzige große Staatsbetrieb, der Erfolgsgeschichte schrieb. Auf der Platts-Liste der 250 weltweit führenden Energieunternehmen standen im vergangenen Jahr China Petroleum an siebter und Sinopec an zwölfter Stelle. Im asiatisch-pazifischen Raum sind beide chinesische Unternehmen führend. Unter den ersten 10 Plätzen der Forbes- Rangliste "Asia 500" rangieren die Mobilfunkbetreiber China Mobile, China Unicom und das Erdölunternehmen CNOOC.

Die Bemühungen der selbständigen Innovation großer Staatsbetriebe haben inzwischen die Aufmerksamkeit zahlreicher multinationaler Konzerne erregt. Sie haben die Errungenschaften der chinesischen Unternehmen in diesem Bereich anerkannt und zugleich Vorschläge unterbreitet. So sieht Degussa-Chef Utz Hellmut Felcht in der Entwicklung der Hochschulbildung ein großes Potential für die Innovation bei mittelständischen Staatsbetrieben:

"Hochschulen bilden riesige Ressourcen in einem Land wie China. Unser Unternehmen hat beispielsweise diese Ressourcen ausgenutzt und dadurch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Shanghai errichtet. Ich meine, die mittelständischen Staatsbetriebe können selbstverständlich von diesen Personalressourcen profitieren mit Blick auf die Entwicklung ihrer neuen Produkte."

Felcht sagte, dass wegen des Mangels an Forschungsinstitutionen und technischen Personals die meisten mittelständischen Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit Hochschulen verstärken sollten, sei es in Form von Kooperationsprojekten, sei es anhand der Anstellung von Professoren.

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