1. Wie hieß die erste Rundfunksprecherin des chinesischen Auslandsfunks?

2. Unter welcher Kennung sendete der chinesische Auslandsfunk im April 1950?

In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts leistete China erbitterten Widerstand gegen die japanischen Aggressoren. Die Kämpfe waren hart. Das Herzstück des Kampfes gegen den japanischen Militarismus waren die Kommunistische Partei Chinas und die von ihr geführten Kämpfer. Um die Bevölkerung über den Verlauf des Krieges gegen Japan zu unterrichten, gründete die KP Chinas am Sitz ihres Zentralkomitees in Yan An, im Nordwesten Chinas, die "Yan An - Xinhua Rundfunkstation". Von dort aus sollte man über die aktuelle Lage in China informiert werden. Außerdem rief die Stimme aus "Yan An" die Chinesen zum Widerstand gegen die japanischen Aggressoren auf.

Am 3. Dez. 1941 sendete die Xinhua-Rundfunkstation zum ersten Mal in japanischer Sprache unter dem Rufzeichen XNCR. Diese Sendung wandte sich an die japanischen Aggressionstruppen in China. Die Sprecherin war eine Japanerin, die den Krieg ablehnte. Ihr Name war Hara Kiyoshi. Das damalige Sendestudio war zwar nur eine primitive Wohnhöhle und die Sendeleistung der Station betrug nur 300 Watt, aber es war die Geburtsstunde des chinesischen Auslandsfunks. Der 3. Dezember 1941 wurde später auch offiziell als Gründungstag des chinesischen Auslandsfunks festgelegt.

Herr Lu Rufu, der jahrelang im Ausland gelebt hatte, kehrte in den 50er Jahren aus Japan nach China zurück. Er arbeitete viele Jahre in der japanischen Redaktion von CRI und kennt deshalb die Situation der japanischen Abteilung in den Anfangsjahren sehr gut. Heute ist er fast 70 Jahre alt. Er erzählt uns, dass die Sprecherin Frau Hara Kiyoshi in der Wohnhöhle in Yan An die Stimme des Roten Chinas war. Sie war zu einer wichtigen Waffe geworden, um die japanischen Truppen zu zersetzen.

"Sie sprach in ihrer Muttersprache zu den japanischen Soldaten und klärte sie über ihre wahre Lage und die Fakten des Krieges auf. Ihre Sendungen hatten eine große Überzeugungskraft. Viele Leute erfuhren dadurch die Wahrheit über den Krieg. Die Sendungen aus Yan An beeinflussten viele Menschen."

Im Jahre 1946 konnte Japan besiegt werden. Die KP Chinas wollte daraufhin mit der Kuomintang eine Koalitionsregierung bilden. Die beiden Gruppen hatten im Kampf gegen die Japaner zusammengearbeitet. Die Kuomintang lehnte aber eine Kooperation mit der KP Chinas ab und rief zum bewaffneten Kampf gegen die KP Chinas auf. Die Kuomintang wollte in China eine Diktatur gründen. Daher führte die KP Chinas das Volk in einen Kampf für Demokratie und Befreiung gegen die Kuomintang. Aufgrund der Entwicklung der Kriegslage wurde die Yan An - Xinhua Rundfunkstation mehrfach verlegt. Anfang 1947 wurde dann aus dem Kreis Shexian in der Provinz Hebei gesendet. Im September desselben Jahres sendete die "Xinhua Rundfunkstation" zum ersten Mal auf Englisch. Die erste englische Sprecherin war Frau Wei Lin. Sie ist heute 82 Jahre alt. Wenn sie sich an die damalige Zeit erinnert, ist sie immer noch tief bewegt:

"Unser Sendestudio lag damals in einer Wohnhöhle im Süden des Shahe-Dorfs im Kreis Shexian der Provinz Hebei. Es war primitiv ausgestattet. Es gab nicht mal eine Tür. Wir brachten eine selbst genähte Wolldecke als Türvorhang an die Studiotür an. Trotzdem wurden manchmal noch Stimmen von draußen gesendet. Wir hatten damals auch kein Tonbandgerät. Wenn man Lieder senden wollte, musste man ein Gesangs- und Tanzensemble einladen, das dann direkt in unser Mikrophon sang."

Die erste englische Sendung wurde schon mit einer Sendeleistung von 10 kW ausgestrahlt. Die Sendung war in einigen Ländern Südasiens und Südostasiens klar zu hören. Wenn die Wetterlage günstig war, konnte man auch in einigen europäischen Ländern und in Nordamerika die Stimme Chinas hören. Die Welt erfuhr so die Wahrheit über China.

Liebe Hörer, im Jahre 1949 wurde die VR China gegründet. Die Yan An - Xinhua Rundfunkstation wurde in die Hauptstadt Beijing verlegt. Auch der Name der Radiostation wurde geändert, jetzt hieß der Sender Beijing - Xinhua Rundfunk. Sie hörten soeben den Mitschnitt der Live-Sendung des Beijing - Xinhua Rundfunks am 1. Oktober 1949 über die Gründung der VR China.

Nach der Staatsgründung informierte der chinesische Auslandsfunk die restliche Welt aktiv über das neue China. Der Beijing ? Xinhua Rundfunk war zu einer Brücke zwischen dem chinesischen Volk und den anderen Völkern der Welt geworden. Der Sender trug so zur Völkerverständigung bei und begründete Völkerfreundschaften.

Ab April 1950 sendete der chinesische Auslandsrundfunk als "Radio Peking". Was Sie eben gehört haben, war das Jingle jener Jahre. Es war mit dem berühmten Lied "Dong Fang Hong" - "Es ist rot im Osten" unterlegt, was damals fast jeder singen konnte. In den folgenden 10 Jahren hat sich der chinesische Auslandsfunk rasch entwickelt. 1965 sendete CRI bereits täglich in 27 Fremdsprachen, in Hochchinesisch und in vier Dialekten in alle Welt. Täglich wurden auf zahlreichen Frequenzen 98 Sendestunden rund um den Globus ausgestrahlt. Damit war CRI schon einer der weltweit umfassendsten Sender geworden, sowohl in Bezug auf die Sendedauer als auch auf die Sendesprachen. Neue Redaktionen wurden gegründet. Mitte der 70er Jahre sendete der chinesische Auslandsfunk schon in 43 Sprachen.

Liebe Hörerinnen und Hörer, 1978 trat der chinesische Auslandsfunk durch die Reform und Öffnung Chinas in eine neue Entwicklungsphase ein. Nächstes Mal werden wir über diese weitere Entwicklung und die großen Erfolge von CRI berichten. Bleiben Sie unserem Programm also treu. Nun wollen wir den beiden Quizfragen zu unserem heutigen Beitrag wiederholen:

1. Wie hieß die erste Rundfunksprecherin des chinesischen Auslandsradios?

2. Unter welcher Kennung sendete der chinesische Auslandsfunk im April 1950?

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