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China und Österreich verstärken wirtschaftliche Zusammenarbeit
   2006-05-24 16:25:48    cri
China und Österreich feiern in diesem Jahr das 35jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern hat sich in diesen Jahren insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Handel sehr erfreulich entwickelt. Sowohl China als auch Österreich zeigen großes Interesse an einem Ausbau ihrer Wirtschaftskooperation. Handel und Investitionen haben weiterhin einen sehr großen Entwicklungsspielraum.

China und Österreich erreichten im vergangenen Jahr ein Handelsvolumen von deutlich über 2,5 Milliarden US-Dollar. Das Handelsvolumen hat sich damit gegenüber dem Jahre 2001 verdoppelt. Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hatten bei einem Treffen im vergangenen Jahr vereinbart, das Handelsvolumen bis zum Jahre 2010 noch einmal zu verdoppeln. Dazu sagte der Wirtschaftsrat der chinesischen Botschaft in Österreich, Li Yijian:

"Besonders im wirtschaftlichen Bereich können sich China und Österreich gut ergänzen. Das Handelsvolumen belief sich im vergangenen Jahr auf 2,5 Mrd. US-Dollar. China ist Österreichs größter Handelspartner in Asien. Im vergangenen Jahr hat Bundeskanzler Wolfgang Schüssel China besucht. Damals hatte er vorgeschlagen, innerhalb den kommenden vier fünf Jahre das Handelsvolumen, die Gesamtinvestitionen sowie die Zahl der Reisenden in das jeweils andere Land zu verdoppeln. Von dem gegenwärtigen Trend ausgehend können wir feststellen, dass dieses Ziel erreichbar ist."

Bereits unmittelbar nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen legten China und Österreich das Fundament für eine gute wirtschaftliche Zusammenarbeit.

In den ersten Jahren war der wirtschaftliche Austausch zwischen beiden Ländern noch nicht sehr intensiv. Es gab wenige Besuche von Politikern, weil sich China damals noch mitten in der Kulturrevolution befand.

Eine neue Phase der bilateralen Beziehungen begann mit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik in China in den 80er Jahren. Zu jener Zeit starteten die ersten Großprojekte mittels Finanzierung durch die österreichische Regierung, vor allem in der Stahlindustrie, im Anlagenbau, beim Bau von Wasserkraftwerken und der Ausrüstung von Krankenhäusern.

Im September 1985 reiste der österreichische Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger nach China. Er war der erste österreichische Bundespräsident, der der Volksrepublik China einen Besuch abstattete. Mit diesem Besuch begann die dritte Phase der bilateralen Beziehungen.

In den letzten Jahren folgte ein sehr intensiver politischer Austausch durch gegenseitige Besuche von Spitzenpolitikern. Beispiel dafür war nicht zuletzt der Besuch von Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel im April 2005. Begleitet wurde Schüssel damals von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und einer großen Wirtschaftsdelegation. Die knapp einwöchige Visite stand ganz im Zeichen einer Vertiefung der bilateralen Beziehungen. Chinesische und österreichische Unternehmen unterzeichneten eine Vielzahl von Verträgen. Und auch die Börsen von Wien und Shanghai vereinbarten, künftig eng zusammenzuarbeiten. Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) feierte damals das 10jährige Bestehen ihrer direkten Flugverbindung zwischen Wien und Beijing, die Raiffeisen Zentralbank (RZB) das zehnjährige Bestehen ihrer Beijinger Filiale. Im Beijing-Hotel wurde am 21. April 2005 unter dem Motto "Austria Showcase" eine Leistungsschau der österreichischen Wirtschaft sowie des Wirtschaftsstandortes Österreich präsentiert. Themenschwerpunkte waren Umweltschutz, Infrastruktur und Technologie.

Wichtige Bereiche der Zusammenarbeit zwischen China und Österreich sind erneuerbare Energien und der Umweltschutz. In diesen Bereichen vereinbarten die Regierungschefs beider Länder vor einem Jahr eine Partnerschaft. Um diese Partnerschaft mit Leben zu füllen, gründeten die Chinesische Staatliche Entwicklungs- und Reformkommission und das österreichische Wirtschaftsministerium einen gemeinsamen Lenkungsausschuss. Die erste Sitzung des Ausschusses auf Vizeministerebene fand im Dezember 2005 in Beijing statt. Auch in diesem Jahr läuft die wirtschaftliche Zusammenarbeit Chinas und Österreichs auf Hochtouren.

Bei einem Treffen des gemeinsamen Ausschusses Ende Mai in Wien sollen ganz konkrete Bereiche der Zusammenarbeit vereinbart werden. Zum weiteren Ausbau der bestehenden Kooperation sagte der Präsident des Asien-Ausschusses der Österreichischen Handelskammer, Reinhart Zimmermann:

"Die stark gestiegenen Zahlen zeugen von der positiven Entwicklung. Zum Beispiel haben wir unsere Exporte nach China seit dem Jahr 2000 verdoppeln können. Gerade in den letzten Jahren sind die Importe aus China nach Österreich sehr stark gestiegen. Aber auch wir haben immer Zuwächse gerade in den letzten drei Jahren von 15 bis 20 Prozent gehabt. Wir sehen, dass österreichische Produkte in China immer mehr gefragt sind. Gleichzeitig werden wir dort mehr investieren, mit Joint Venture - Partrnern zusammenarbeiten. Wir haben vor, bis zum Jahr 2008 mehr als 500 österreichische Firmen in China zu haben, die dort investiert haben."

Investitionen sind keineswegs eine Einbahnstraße, besonders, wenn es um Chinas boomende Wirtschaft geht. Am 25. April 2006 vereinbarten China und Österreich die Errichtung eines gemeinsamen Technologie-Parks in Wien. An diesem Projekt sind chinesische und österreichische Firmen gleichermaßen beteiligt, dabei wird es von beiden Regierungen unterstützt. Der Technologiebereich besitzt ein großes Zukunftspotential, eine Zusammenarbeit in diesem Bereich wäre wohl vor 35 Jahren noch undenkbar erschienen. Dazu noch einmal Reinhart Zimmermann vom Asien-Ausschusses der Österreichischen Handelskammer:

"Es ist schwierig für mich zu sagen, wie viele chinesische Unternehmen zurzeit in Österreich investieren. Aber es werden sicherlich mehr und mehr kommen, weil die chinesischen Firmen eine Plattform in Europa haben wollen. Für ihr Europa-Engagement ist Wien eine sehr gute Plattform für die ganz Europäische Union, weil wir schön in der Mitte liegen. Und vor der Verkehrs-Infrastruktur haben wir viel anzubieten. Auch kostenmäßig haben wir Vorteile gegenüber anderen EU-Ländern."

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