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China forscht nach neuen Energien
   2006-05-19 14:22:07    cri
In vielen Teilen Chinas gibt es mittlerweile zahlreiche neue Energieprojekte, die die Nutzung umweltfreundlicher Energien zum Ziel haben. Sie haben das Leben der Chinesen verändert.

Es waren gerade die Mai-Ferien, in denen viele Chinesen in Urlaub fuhren. Der Bauer Chen Qian im Kreis Zhangpu der südostchinesischen Provinz Fujian arbeitete aber noch intensiv an seiner Zuchtfarm für Pökelfische. Er wollte die Fläche der Zuchtfarm von 2.000 bis auf 4.000 qm ausbauen. Chen Qian sagte uns:

"Früher war es bei uns im Juni immer so, dass der Strom fast täglich ausfiel. Wir Tierzüchter und Agrarbauern haben große Angst vor ständigen Stromausfällen. Es ist gut, dass bei uns nun der Strom durch Windkraft erzeugt wird. Damit ist man viel sicherer. Und die Stromkosten sind auch verhältnismäßig niedrig."

Das von Chen Qian erwähnte Windkraftwerk setzt sich aus 36 Windkraftaggregaten zusammen. Ein riesengroßes Blatt der Windmühlen hat einen Durchmesser von 50 Metern. Täglich wird 200.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Versorgt werden damit Haushalte in dem Kreis und in der umliegenden Region.

Gemäß dem Plan der chinesischen Unternehmensgruppe Datang soll das Windkraftwerk eine gesamte installierte Leistung von 100.000 Kilowatt erreichen. Für die erste Bauphase ist eine Leistung von etwa 30.000 Kilowatt geplant, was den Strombedarf des ganzen Kreises befriedigen kann.

Nun richten wir unseren Blick einmal nach den Norden und zwar in die chinesische Hauptstadt Beijing, wo es ja seit einiger Zeit auch wie in Deutschland und vielen westlichen Ländern das so genannte "Sonnenprogramm" praktiziert ist. Es geht nämlich um Gebäude mit Solarenergie. Ein gutes Beispiel liefert hier das im letzten Jahr fertiggestellte Hauptstadt-Museum im Stadtzentrum Beijings. Auf dem Dach des Museums werden große Solarbrette eingebaut, deren Gesamtfläche bereits mehr als 5.000 qm erreicht. Über diese Solarbrette nimmt das Hauptstadtmuseum jeden Tag aus dem Sonnenlicht unerschöpfliche Energien auf und lässt sie dann in Strom umwandeln. Dadurch ist die Beleuchtung des über 60.000 qm großen Gebäudes gelöst.

Eine Museumsbesucherin zeigt sich sehr beeindruckt:

"Für die Gesellschaft, für jeden Haushalt und nicht zuletzt für uns ist diese neue Energie nutzbringend. Das ist auch eine Wohltat für die nächsten Generationen."

In der Stadt Linyi in der ostchinesischen Provinz Shandong ist die Familie von Li Xifeng seit einigen Tagen mehr als zufrieden, denn ein neuer Brennstoff, der Dimethyläther heißt, hat Einzug in ihren Haushalt gehalten.

Li Xifeng:

"Ach, worin liegt der Vorteil von Dimethyläther? Ja, es ist billig zu kaufen. Eine Kartusche Dimethyläther ist um 5 bis 10 Yuan billiger als eine Kartusche Flüssiggas. Und nach der Verbrennung gibt es auch keine Überreste von Flüssigkeiten. So ist die Kartusche gar nicht schwer zu tragen. Ein weiterer Vorteil ist, dass kein Abgas entsteht. So ist unsere Küche sehr sauber."

Dimethyläther dient auch als Brennstoff für Autos. Mit einer 48 Liter schweren Dimethyläther-Kartusche kann ein Auto 400 bis 500 Kilometer fahren. Und der Preis ist um etwa 10 Prozent niedriger als Benzin.

Li Jijin ist Chefingenieur der Firma Jiutai für petrochemische Wissenschaft und Technologien in der Provinz Shandong. Er erklärt uns:

"Wenn man Dimethyläther im Dieselmotor verwendet, kann der Antriebskapazität um 5 bis 10 Prozent gesteigert werden. Der Lärm kann dadurch um 2 bis 3 Prozent reduziert werden. Was den Ausstoß angeht, entspricht er ohne weiteres der europäischen Abgasnorm Nr. 3."

Gemäß einer speziellen chinesischen Methode zur Gewinnung dieses neuen Brennstoffes kann aus einer Tonne Kohle 400 Kilogramm Dimethyläther gewonnen werden. Dabei ist die Nutzungsrate der Kohle im Vergleich zu dem Durchschnittsniveau im Ausland um 10 Prozent höher. Meldungen zufolge ist China derzeit in der Lage, jährlich 150.000 Tonnen Dimethyläther zu produzieren. Dies entspricht etwa 50 Prozent der weltweiten Produktionsmenge.

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