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Beijing und die Neue Küstenzone in Tianjin will sich wirtschaftlich ergänzen
   2006-05-10 14:25:15    cri
In China boomt derzeit die regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die aufstrebende neue Küstenzone in der nordchinesischen Hafenmetropole Tianjin liegt 160 Kilometer von Beijing entfernt. Die geografische Nähe ist eine gute Basis für die verstärkte Zusammenarbeit beider benachbarter Regionen.

Ein ausgebautes Autobahnnetz verbindet die neue Küstenzone mit der chinesischen Hauptstadt Beijing, was die Transport- und Logistik-Kosten beträchtlich reduziert. Zhou Liangluo, Direktor des Beijinger Stadtbezirks Haidian, drängte auf eine rationelle Nutzung der Ressourcen in beiden Regionen. Anhand der Marktmechanismen und einer effizienten Verwaltung sollen sich die Vorzüge von Beijing und der neuen Küstenzone gegenseitig ergänzen und voneinander profitieren. Dabei verwies Zhou Lianglou auf die potentiellen Ressourcenvorteile in beiden Regionen. Dazu gehören vor allem Wissenschaft und Technik, Fachkräfte sowie Grund und Boden:

"Wir sind uns im klaren, dass der Widerspruch zwischen der administrativen Verteilung und der wirtschaftlichen Integration die Ursache für eine Beschränkung der regionalen Zusammenarbeit ist. Wir müssen unsere Einstellung ändern und Schranken abbauen. Als weitere dringende Aufgaben gelten eine einheitliche Politik zur regionalen Zusammenarbeit, eine einheitliche Planung und die Freizügigkeit der Ressourcen. Im Vergleich zum Perlfluss-Delta mit Guangzhou und Hongkong und der Jangtse-Mündung um Shanghai ist die Bohai-Region mit Beijing und Tianjin in erster Linie von niedriger Produktivität, vom Mangel an koordinierter Entwicklung der Wirtschaftszweige sowie von Heim-Protektionismus geprägt. Die Freizügigkeit in den Bereichen Kapital, Fachkräfte und Technologie erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit beider Regionen auf Regierungsebene."

Zwischen der neuen Küstenregion und Beijing bestehen, wie Experten feststellten, viele Gemeinsamkeiten in einigen Branchen. Dazu sagte Li Yong, Direktor des Verwaltungskomitees des Hightech-Viertels in der neuen Küstenzone:

"Wir sollen im Hinblick auf die großangelegte regionale Zusammenarbeit eine gemeinsame Entwicklung der Wirtschaftszweige in unseren Regionen fördern. Es gilt, die Branchen in den Regionen konzentriert zu gestalten. Beispielsweise werden in Beijing und der neuen Küstenzone pro Jahr 100 Millionen Mobilfunkgeräte produziert. Das sind 40 Prozent der landesweiten Handy-Produktion. Ich würde sagen, dass Beijing und Tianjin mittlerweile wichtige Produktionsbasen für Mobilfunk geworden sind. So haben wir ein gemeinsames Ziel, mehr und mehr Produzenten und Lieferanten der mobilen Telekommunikation nach Beijing und Tianjin anzuziehen."

Eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit erfordert Experten zufolge eine koordinierte Entwicklung in Infrastruktur, Umweltschutz und Industrie mit dem Ziel, eine optimale räumliche Aufteilung dieser Wirtschaftsregion zu verwirklichen und den realen Gegebenheiten entsprechend eine Wirtschaft mit regionalen Besonderheiten und Ressourcen-Vorzügen zu entwickeln. Dazu sagte Frau Li Shantong vom Staatsrats- Forschungszentrum für wirtschaftliche Entwicklung:

"Die Region Beijing-Tianjin zählt neben dem Perlfluss-Delta und der Jangtse-Mündung zu den landesweit wichtigsten Handelszentren. Für den inländischen Handel ist die Entwicklung dieser Region unentbehrlich. Sie dient zudem einem koordinierten Aufbau der beiden benachbarten Wirtschaftsstandorte."

Frau Li plädiert in diesem Zusammenhang für eine koordinierte Entwicklung der beiden Städte. Konkret geht es darum, dass die Vorzüge der beiden Städte und Branchen sich gegenseitig ergänzen. Ferner gelte es, ein komplettes Transports- und Verkehrsnetz mit Schnell-Eisenbahn und U-Bahn als Hauptverkehrsmittel in der Region aufzubauen. Angestrebt werde überdies eine verstärkte Zusammenarbeit in Finanzwesen mit dem Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern.

Yu Rumin ist Generaldirektor der Tianjiner Hafen GmbH. Er sagte, der derzeit in Ausbau befindliche Tianjiner Hafen sei der nächste Seehafen für die chinesische Hauptstadt und spiele deshalb eine wichtige Rolle bei der Förderung der regionalen Zusammenarbeit und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in der Bohai-Region, die bereits zu den Projekten des 11. nationalen Fünfjahresprogramms erklärt wurde:

"Der Hafen, insbesondere der internationale Hafen, hat mittlerweile in zunehmendem Maße an seiner herkömmlichen nationalen Bedeutung verloren und ist mehr und mehr zu einem Transport-Knotenpunkt von internationalen Ressourcen geworden. Als wichtiger Bestandteil der neuen Küstenzone gilt der Tianjiner Hafen als der größte Ressourcenvorzug der nordchinesischen Hafenmetropole. So müssen wir diesen Vorzug voll zur Geltung bringen und tatkräftig nach der Entwicklung von Küstenwirtschaft, Logistiksektor und Dienstleistungen streben, um die regionale Wirtschaft, die industrielle Umgestaltung und eine optimale Verteilung der Branchen in der Region voranzutreiben."

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