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Medizinische Erfolge durch "Sight First China Action" - eine Kampagne zur Wiedererlangung des Sehvermögens
   2006-05-10 09:54:28    cri
Die 62-jährige Zhang Rongqing lebt in einem Dorf bei der Stadt Anshan der nordostchinesischen Provinz Liaoning. Vor kurzem ist ihr Leben auf einmal wieder hell geworden, weil sie mit Hilfe einer kostenlosen Operation von ihrer Augenerkrankung geheilt werden konnte. Der sogenannte graue Star hat sie vor drei Jahren erblinden lassen. Nun kann sie wieder sehen:

"Vor der Operation konnte ich nichts sehen. Am Tag nach der Operation konnte ich morgens schon wieder sehen. Nun kann ich wieder arbeiten. Ich bin nun sehr glücklich und freue mich auf mein künftiges Leben."

In den letzten rund drei Jahren haben in China insgesamt mehr als 200.000 Menschen wie Zhang Rongqing eine kostenlose Operation zur Behandlung des grauen Stars in Anspruch nehmen können. Sie profitierten von der Kampagne "Sight First China Action".

Die Kampagne "Sight First Action" - Wiedererlangung des Sehvermögens - wurde Ende der 80er Jahre des letzten Jahres von der internationalen Organisation "Lions Club International" initiiert. Sie gilt als eine global gemeinnützige Aktion zur Behandlung von Katarakt-Patienten. Ab Sommer 1997 wurde die "Sight First Action" auch in China gestartet. Sie heißt dann "Sight First China Action".

In China gibt es mehr als 5 Millionen Blinde, und jährlich erblinden etwa 400.000 Menschen am grauen Star. In der Vergangenheit waren die Behandlungserfolge ziemlich gering, da notwendige Anlagen für die Behandlung von Augenkrankheiten fehlten. Besonders Krankenhäuser an der Basis litten unter mangelnder Kompetenz. Oft konnten Katarakt-Patienten nicht rechtzeitig behandelt werden. Andere konnten sich die medizinische Behandlung gar nicht leisten.

Nach dem Beginn der Kampagne zum Wiedererlangen des Sehvermögens bemühte man sich um eine Modernisierung der Behandlungsstationen und man kümmerte sich verstärkt um eine Prophylaxe der Augenkrankheit in ganz China. In Krankenhäusern auf Kreisebene wurden entsprechende Behandlungsabteilungen für Augenheilkunde errichtet, in städtischen Krankenhäusern wurden diese Abteilungen verbessert. Außerdem werden weiterhin Fachmediziner für Ophthalmologie ausgebildet. Des weiteren gibt es sogenannte mobile Ärzteteams, die in ganz China unterwegs sind, um am grauen Star erkrankte Patienten zu operieren.

Das zentrale Krankenhaus von Wafangdian ist ein Krankenhaus auf Kreisebene. Die Abteilung für Augenheilkunde dieses Krankenhauses war vor 1999 noch eine kleine Abteilung, die über keinerlei grundsätzlich wichtige Instrumente, wie etwa ein notwendiges Mikroskop, bei Katarakt-Operationen verfügte. Jetzt aber hat das Krankenhaus mit Hilfe der Kampagne "Sight First China Action" nicht nur modernes Gerät für Augenoperationen, sondern es verfügt auch über mehrere medizinische Fachkräfte. Yu Xiaohong, eine Ärztin aus diesem Krankenhaus, sagte dazu:

"Als wir 1999 zum ersten Mal die Kataraktoperationen durchführten, waren diese Operationen sehr langwierig. Die zurückbleibende Narbe bei diesen Operationen war sehr groß, und das Operationsergebnis war oft unzufriedenstellend. Jetzt dauert die Operation nur etwa 10 Minuten. Die entstehende Narbe ist sehr klein und vor allem die Chance der Wiedererlangung des vollständigen Sehvermögens ist besonders hoch. Vor drei Tagen operierten wir einen 72-jährigen Patienten. Nach der Operation hatte er seine vollständige Sehkraft wieder erlangt, er war sehr erfreut darüber."

Weiter meinte Yu Xiaohong, dass sie vor fünf Jahren in der Provinzhauptstadt an einem Ausbildungskurs für Kataraktoperation im Rahmen der Kampagne "Sight First China Action" teilgenommen habe. Jetzt führe sie jährlich mehr als 100 derartige Operationen durch.

In der ophthalmologischen Abteilung des zentralen Krankenhauses von Wafangdian arbeiten neben Yu Xiaohong noch weitere sechs Ärzte, die völlig selbständig derartige Operationen durchführen können.

Das Arbeits- beziehungsweise technische Niveau dieser Augenmediziner wird von Pararaja Segaram, dem Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gewürdigt:

"Seit der Umsetzung der Kampagne 'Sight First China Action' sind die ophthalmologischen Fachkräfte Chinas gut ausgebildet worden. Das Niveau der chinesischen Ophthalmologen wurde in großem Maße erhöht. Somit finden sie Anschluss zum internationalen Niveau."

Die Kampagne zur Wiedererlangung des Sehvermögens wird von den Regierungen aller Ebenen des Landes tatkräftig unterstützt. Sie haben unter den Umständen der knappen lokalen Finanzen große Kapitalmittel eingesetzt, um gemeinsam das Projekt zu vollenden. Chinas Investitionen überstiegen das Zehnfache der Spendensumme des "Lions Club International". Verschiedene Provinzen haben zudem dieses Projekt als eine Chance wahrgenommen, um die Erblindungs-Prophylaxen beziehungsweise die Behandlungsmethoden zu verbessern.

Durch die mittlerweile acht Jahre alte Kampagne zur Behandlung des grauen Stars konnten Statistiken zufolge mehr als 4 Millionen Katarakt-Patienten in China erfolgreich behandelt werden. Allein im letzten Jahr fanden über 600.000 Katarakt-Operationen statt.

Vor kurzem reiste Clement Kusiak, der Vorsitzende der Stiftung "Lions Club International", nach China. Zu diesem Kooperationsprojekt mit China sagte er mit einem strahlenden Lächeln:

"Die Kampagne 'Sight First China Action' unter Mitwirkung der Regierung Chinas und des 'Lions Club International' ist ein erfolgreiches Musterbeispiel für internationale Kooperationen."

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