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Die Yugur-Nationalität (1)
   2006-04-26 10:47:28    cri
Die Yugur-Nationalität hat gegenwärtig über 13 000 Angehörige, von denen 90% im Autonomen Kreis der Yugur-Nationalität Sunan an der Grenze der nordwestchinesischen Provinzen Gansu und Qinghai leben. Und die übrigen leben im Gebiet Huangnibao bei der nordwestchinesischen Stadt Jiuquan ebenfalls in der Provinz Gansu.

Die Yugur stammen von den Huihu ab, die während der Tang-Dynastie, die von 618 bis 907 dauerte, als Nomaden im Einzugsgebiet des Flusses Orhun lebten. Mitte des 9. Jahrhunderts siedelten sie unter Zwang in verschiedenen Gruppen nach dem Westen um. Dieser Zwang ging von Naturkatastrophen und den Machtkämpfen innerhalb der Herrscherklasse aus den außerdem von Angriffen der Xiajiaxi-Nationalität. eine Yugur-Gruppe errichtete die Gebiete Guazhou - das heutige Dunhuang, Ganzhou - das heutige Zhangye, und Liangzhou - das heutige Wuwei am Hexi - Korridor in der Provinz Gansu. Historisch werden sie als die Hexi-Huihu bezeichnet. Später eroberten sie die Stadt Ganzhou und gründeten ein Khanat. Deswegen wurden die Hexi-Huihu auch als Ganzhou-Huihu bezeichnet.

Die Hexi-Huihu unterhielten mit der Zentralregierung immer gute Beziehungen. Mitte des 11. Jahrhunderts brach zwischen den Xixia und den Hexi-Huihu ein Krieg aus. Dabei wurde die Stadt Ganzhou erobert, so dass die Herrschaft der Ganzhou-Huihu zerschlagen wurde. Von da an waren die Hexi-Huihu Vasallen der Xixia. Ihre Stämme zogen ins Gebiet außerhalb des Jiayu-Passes ab und lebten dort als Nomaden. Trotzdem hielten sie noch immer Beziehungen zu der Zentralregierung. Im Jahr 1227 wurden die Xixia von den mongolischen Truppen vernichtet, so dass die Hexi-Huihu unter die Herrschaft der Mongolen kamen.

Zwischen Mitte des 11. Jahrhunderts und dem 16. Jahrhundert lebte ein Teil der Hexi-Huihu lange Zeit mit anderen benachbarten Nationalitäten zusammen, wobei sie miteinander verschmolzen. Mit der Zeit bildete sich die heutige Yugur-Nationalität heraus, die damals im Gebiet zwischen Dunhuang und Hami lebte. Ende der Yuan-Dynastie, die von 1271 bis 1368 dauerte, und Anfang der Ming-Dynastie, die von 1368 bis 1644 dauerte, kam es immer wieder zu Kriegen um Macht und Gebiete zwischen den lokalen Feudalcliquen in den Gegenden außerhalb des Jiayu-Passes. Daher zog die Yugur-Nationalität nach Osten in das Gebiet innerhalb des Jiayu-Passes und ließ sich in den heutigen Gebieten Sunan und Huangnibao bei Jiuquan nieder.

Bei den Yugur existieren viele Sagen und Legenden über ihre Wanderung aus den Westlichen Regionen nach Osten. Historischen Überlieferungen zufolge beschäftigten sich die Yugur zu der Zeit ihrer Einwanderung nach Osten hauptsächlich mit Viehzucht und Jagd. Nach ihrer Einwanderung nach Osten lernten die Yugur im Gebiet Huangnibao von den Han-Chinesen die Technik der landwirtschaftlichen Produktion. So wurde die Viehzucht dort nach und nach durch die Landwirtschaft ersetzt, während im Gebiet Sunan noch immer die Viehzucht und das Jagdwesen dominierten. Dank der Einführung von Eisenwerkzeugen und -waffen aus dem Gebiet der Han-Chinesen konnten sich Landwirtschaft, Viehzucht und Jagdwesen der Yugur entwickeln.

Im Jahre 1949, dem Jahr der Gründung der Volksrepublik China, wurde das Gebiet der Yugur befreit. Im Februar und April 1954 wurden der Autonome Kreis der Yugur-Nationalität Sunan beziehungsweise die Nationalitätengemeinde Huangnibao bei Jiuquan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu eingerichtet. Vor der Gründung der Volksrepublik hatte das feudale Stammessystem der Yugur seine eigenen Besonderheiten. Es zeigte nicht nur Spuren urgemeinschaftlicher Organisation, sondern auch deutlich die feudale Klassenausbeutung und -herrschaft. Die Yugur hingen hauptsächlich dem Lamaismus an. Die Oberschicht der Klöster unterhielt enge Beziehungen zu den Stammesoberhäuptern und war bei wichtigen Angelegenheiten des Stammes auch mitentscheidend, während bei einigen Stämmen die Religion mit dem Machtorgan zu einer Einheit verschmolz. Das elende Leben in der alten Gesellschaft brachte die Yugur-Nationalität an den Rand der Ausrottung. Im Jahr 1949, also dem Jahr der Gründung der Volksrepublik China, lag ihre Bevölkerungszahl nur noch bei 3000.

Die Befreiung hat den Yugur ein neues Leben gebracht. Durch die demokratische Reform wurden die religiösen feudalen Privilegien und das System der Unterdrückung und Ausbeutung durch die reaktionäre Herrscherklasse aufgehoben. In vielen Gegenden wurden die Nomaden sesshaft. Die Kranken wurden in Krankenhäusern behandelt und der Lebensunterhalt der alten Menschen gesichert und die Kinder konnten Schule besuchen. Früher wohnten die Hirten nur in Jurten, nun leben sie in hellen ,luftigen Holzhäusern.

Was die Industrie anbelangt, musste jeder Eisennagel aus anderen Gegenden eingeführt werden. Nach der Gründung der Volksrepublik wurden im Gebiet der Yugur verschiedene Industriezweige errichtet, so gibt es die Leder- und Pelzverarbeitung, die Herstellung von Landmaschinen und Weisegeräten, die Stromerzeugung, die Kohlenproduktion, die Herstellung von Bodenteppichen und nicht zuletzt die Lebensmittelverarbeitung. Besonders durch die Stromerzeigung hat sich das Leben der Yugur erheblich verändert. Im Zuge der Reform und Öffnung Chinas hat die Yugur-Nationalität sowohl im wirtschaftlichen wie auch im gesellschaftlichen Leben weitere Fortschritte gemacht.

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