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Chinesisch-deutscher Messeverbund in der Textilbranche
   2006-04-26 14:41:24    cri
Die Koelnmesse verstärkt ihr Engagement in China. Gemeinsam mit dem chinesischen Partner Beijing Triuni Exhibition Co., Ltd. will sie in Zukunft alle zwei Jahre im Shanghaier neuen Internationalen Messezentrum (SNIEC) die Textile Processing China - powered by IMB Cologne durchführen. Die Auftakt-Ausstellung findet in diesem Oktober statt.

Unterstützt wird die Koelnmesse dabei vom VDMA, Fachverband Bekleidungs- und Ledertechnik, München, dem ideellen Träger der internationalen Leitmesse IMB - World of Textile Processing in Köln.

Zur Begründung des neuen Messeverbunds in China sagte Wolfgang Kranz, Vizepräsident der Kölnmesse AG:

"Die Texitle Processing als neue Veranstaltung in China soll ja das Konzept der IMB für den chinesischen Markt adoptieren. Das heißt, wir glauben, mit dem einzigartigen Konzept der IMB auch in China für den regionalen Markt hier eine Hilfe darstellen zu können. Das hat uns bewegt, die Veranstaltung in China und speziell in Shanghai in diesem Jahr anzusetzen."

Laut Kranz ist das Konzept der neuen Veranstaltung fokussiert auf die Angebotsbereiche der IMB - World of Textile Processing - in Köln: Technologien und Dienstleistungen für das Schneiden, Legen, Fügen und Finishen von Produkten aus Textilen, flexiblen Materialien sowie auf Logistik und Informationstechnologie. Um den spezifischen Branchenbedürfnissen in China zu entsprechen, sollen auch Anbieter von Technologien und Dienstleistungen für die vorgelagerten Wertschöpfungsstufen eingeladen werden. Technologien, Verfahren und Dienstleistungen zur Herstellung von textilen Materialien runden das Angebot der Textile Processing China (TPC) ab.

China ist heute und in den nächsten Jahren nicht nur der weltweit größte Hersteller von Bekleidung und Heimtextilien, sondern gewinnt zunehmend auch an Bedeutung bei der Herstellung zahlreicher anderer Produkte aus textilen, flexiblen Materialien. Diese Produkte dienen den unterschiedlichsten Anwendungen, beispielsweise im Automobil- und Fahrzeugbau, im Bauwesen und in vielen anderen boomenden Wirtschaftszweigen Chinas. Mit der TPC will die Kölnmesse gemeinsam mit Kunden, den Ausstellern der IMB in Köln, die wirtschaftlichen Potenziale dieses vielversprechenden Marktes erschließen. In der Ausstellungsgesellschaft Triuni sieht Kranz den idealen Partner vor Ort. Die Erfahrungen des Unternehmens in der Organisation von Fachmessen zu vergleichbaren Themen und die daraus resultierenden exzellenten Beziehungen bieten beste Voraussetzungen, um das internationale Know-how der Kölnmesse im Bereich der Verarbeitungstechnologie für textile und flexible Materialien sowohl für die Aussteller als auch für die textilverarbeitenden Branchen des Landes selbst optimal nutzbar zu machen:

"Wir wollen durch die Zusammenarbeit mit Triuni zwei Dinge binden. Zum einen unser Knowhow des Weltmarktes im internationalen Bereich und zum anderen die Kenntnisse des chinesischen Markts, die bei Triuni vorliegen. Triuni hat in diesem Bereich bereits erfolgreiche Messen veranstaltet. Und ich denke, dass durch das Zusammengehen dieser beiden Akteure hier für den chinesischen Markt eine wertvolle Messe entstehen kann. Die Zusammenarbeit beginnt erst jetzt. Aber die Gespräche, die wir geführt haben, um zu dieser Zusammenarbeit zu kommen, waren sehr von Sachverstand, von einer sehr guten Atmosphäre und mittlerweile auch von viel Vertrauen geprägt. Wir haben zum Beispiel das Konzept miteinander überprüft und entwickelt. Ich denke, wir sind zwei Partner, die gut zusammenpassen."

Auch die Beijing Triuni Exihibition Co. Ltd zeigt sich zuversichtlich über einen erfolgreichen Messeverbund mit ihrem deutschen Partner. Zum Hintergrund, Shanghai als TPC-Austragungsort zu entscheiden, sagte Li Xuelu, Generaldirektor der chinesischen Messefirma:

"Die östlichen Regionen sind Chinas größter Produktionsstandort für Bekleidung und Heimtextilien. 62 Prozent der chinesischen Texitilprodukte werden in Shanghai und in sechs ihrer benachbarten Provinzen hergestellt. Diese Regionen gelten zudem als landesweit größte Produktionsbasis für Textilmaschinen. Allein in der Provinz Zhejiang werden 50 Prozent sämtlicher chinesischen Nähmaschinen produziert. TPC ist eine hochwertige Messe, die zum ersten Mal vor der Tür der chinesischen Textilbranche stattfindet. Für Unternehmen, die sich eine Teilnahme an Fachausstellungen im Ausland nicht leisten können, ist die Messe eine tolle Sache."

Der chinesische Markt ist im Bereich der Textilverarbeitung reif für eine hochwertige Messe, die ihr Ziel auf Hersteller von Bekleidungsprodukten und die Verarbeitung technischer Textilien richtet. Dazu gehören neben den Herstellern von Sportartikeln und Polstermöbeln auch Hersteller von Autositzen und Airbags. In China hat sich in den letzten Jahren die Automobilzuliefererindustrie rund um die Automobilhersteller angesiedelt, um kurze Lieferwege zu gewährleisten. Da nahezu alle internationalen Automobilkonzerne in China produzieren, gilt auch hier ein hoher Qualitätsstandard - von der Dokumentierbarkeit des Nähvorganges bei der Airbagherstellung bis hin zu konkreten sicherheitstechnischen Anforderungen bei der Sitzherstellung. In China sind heute Produktivität, Flexibilität, Qualität und moderne Technologie die entscheidenden Wettbewerbsfaktoren - und zwar in allen Bereichen der Textilverarbeitung. Diese werden auf der TPC von den Ausstellern aus aller Welt für ihre Kunden in China gezeigt werden.

Die Bekleidungsindustrie ist in China seit 1997 um rund 60 Prozent gewachsen und die Textilexporte stiegen allein im letzten Jahr um 20 Prozent auf rund 105 Milliarden US-Dollar, erläutert Wolfgang Kranz, Vizepräsident der Kölnmesse, so:

"Der chinesische Textilmarkt hat eine unheimliche Entwicklung hingelegt. Er versorgt mittlerweile die Welt zum großen Teil mit allen Formen von Textilien. Dieses enorm starke Wachstum spiegelt sich selbstverständlich auch im starken Interesse chinesischer Textil- und Bekleidungshersteller bzw. textilverarbeitenden Unternehmen an hochspezifischen Technologien und Dienstleistungen wider. Insofern ist es richtig, auch eine Messe vor Ort zu organisieren."

So stieg z.B. der chinesische Import von Textil- und Nähmaschinen zwischen den Jahren 2000 und 2004 im Durchschnitt um rund 21 Prozent jährlich. Hauptlieferländer dieser High-Tech-Ausrüstungsgüter sind neben Deutschland, Italien und der Türkei auch Japan und Südkorea. Mit der Textile Processing China bietet die Kölnmesse internationalen Herstellern und Dienstleistungsanbietern eine ideale Geschäftsplattform, die im Welt- und Wachstumsmarkt Nr. 1 die gesamte Bandbreite der textilverarbeitenden Technologien abdeckt, erklärt Wolfgang Kranz. Die Anmeldephase für die Veranstaltung hat bereits begonnen. Der Messeverbund rechnet mit einer Teilnehmerzahl von etwa 250 internationalen Ausstellern.

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