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Die Longmen-Grotten und die Strauchpäoniengärten in Luoyang
   2006-04-25 11:28:45    cri
Die zentralchinesische Stadt Luoyang ist eine der ältesten Kulturstädte Chinas. Highlights einer Luoyang-Reise sind vor allem die Longmen-Grotten und die Strauchpäoniengärten.

13 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Luoyang bahnt sich der Yishui-Fluss seinen Weg durch die Westlichen und die Östlichen Berge. Auf dem etwa 1.000 Meter langen felsigen Uferabschnitt befinden sich die berühmten Longmen-Grotten. Die mehr als 2.300 Grotten beherbergen 100.000 wertvolle buddhistische Skulpturen und Statuen. Viele Besucher stellen sich die Frage, wer gerade an dieser Stelle solche Grotten baute und aus welchem Anlass.

Ende des 5. Jahrhunderts herrschte in Nordchina die Nördliche Wei-Dynastie. Der Kaiser der Wei-Dynastie war ein frommer Buddhist. Er glaubte, dass je mehr buddhistische Statuen er bauen ließ, desto mehr würde er vom Buddha gesegnet. Dass der Kaiser in Longmen zahlreiche Grotten errichten ließ, geht auf die geologischen Bedingungen zurück. Wissenschaftler sagen, dass das Gestein in Longmen nicht verwittert.

Die Mammutarbeiten an den Longmen-Grotten haben sich etwa 400 Jahre hingezogen. Während dieser Zeit erlebten die Bauarbeiten zwei Blütezeiten. Die eine war die Nördliche Wei-Dynastie zwischen dem vierten und dem sechsten Jahrhundert, die andere in der Tang-Dynastie zwischen dem siebten und dem zehnten Jahrhundert. Über 90 Prozent der Grotten in Longmen sind während dieser beiden Epochen entstanden.

Weil die Grotten in verschiedenen Epochen entstanden, zeigen sie erhebliche Unterschiede in ihren Stilen. Um diese unterschiedlichen Stile zu beobachten, sollte man sich die Grottengruppe Binyang genauer anschauen. Binyang besteht aus drei Grotten und gehört zu den ältesten Grotten in Longmen. Die Arbeiten an den Grotten dauerten 24 Jahre. Die mittlere dieser drei Grotten wurde in der Nördlichen Wei-Dynastie gebaut. Die anderen beiden Grotten entstanden in der Tang-Dynastie, die der Nördlichen Wei-Dynastie folgte. Unsere Reisebegleiterin Yang Ting erzählt uns, dass man an diesen drei Grotten die unterschiedlichen Stile der zwei Dynastien erkennen kann:

"In diesen Grotten wird der Buddha Sakyamuni verehrt. Die Buddhastatue in der mittleren Grotte zeigt ein schmales Gesicht und einen langen Hals. Und die Statuen neben der mittleren Grotte haben ein eher rundes Gesicht. In der Tang-Zeit wurden korpulente Figuren beim Bau der Statuen betont. Hier in diesen drei Grotten, die zu verschiedenen Epochen gebaut wurden und nebeneinander stehen, kann man die unterschiedlichen Stile erkennen."

Unweit der Binyang-Grotten ist eine in der Tang-Dynastie gebaute Grotte sehenswert. Sie heißt die Grotte der 10.000 Buddhastatuen, weil sich an den Wänden der Grotte 15.000 Buddhastatuen befinden. Die kleinste Statue ist nur vier Zentimeter hoch.

Von der Grotte der 10.000 Buddhastatuen fahren wir nach Süden zum Fengxian-Kloster. Die Tempelanlage ist groß. Eine überdimensionale Buddhastatue im Fengxian-Kloster erzeugt Ehrfurcht bei jedem Besucher. Die Buddhastatue ist 17 Meter hoch und wird oft als die perfektste Buddhastatue in der chinesischen Grottenkunstgeschichte angesehen.

Der Volksmund sagt, dass es in Longmen so viele Skulpturen gibt, dass man drei Tage braucht, um alle Skulpturen zu betrachten, wenn man jede nur zwei Sekunde anschaut. Im Jahre 2000 wurden die Longmen-Grotten als ein Freilichtmuseum der steinernen Skulpturen in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Der Archäologie-Professor Ma Shichang von der Peking-Universität meinte, der Wert der Grotten liege nicht nur in der vollendeten Skulpturenkunst. In den Grotten werde auch die Geschichte des 5. bis 10. Jahrhunderts teilweise lebendig:

"Viele wervolle Sachen werden in den Grotten bewahrt. Religion, Geschichte, Kunst und Kultur aus der damaligen Zeit kann man in den Grotten erleben. Man kann sagen, der hohe Wert der Grotten wurde durch die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes allgemein anerkannt."

Wenn Sie im Frühling eine Reise nach Luoyang unternehmen, haben Sie die ideale Gelegenheit, die Strauchpäonienpracht in Luoyang zu bewundern. Zwischen Anfang April und Anfang Mai blühen die Strauchpäonien in Luoyang. Jedes Jahr findet zu dieser Zeit eine Strauchpäonienschau in Luoyang statt. Der stellvertretende Bürgermeister von Luoyang, Guo Congbin, berichtete uns, dass in Luoyang seit 1.000 Jahren Strauchpäonien kultiviert werden:

"Fast alle Strauchpäonienarten der Welt sind hier in Luoyang zu finden. Man kann in den Gärten in Luoyang etwa 970 Arten von Strauchpäonien bewundern. Darüber hinaus werden Strauchpäonien in Luoyang großflächig angepflanzt. Es gibt in Luoyang Strauchpäoniengärten mit einer Gesamtfläche von 2.000 Hektar."

Die Strauchpäonie gilt in China als ein Symbol für Reichtum und Wohlstand. Und das Klima in Luoyang ist geeignet für den Strauchpäonienanbau. In der Region um Luoyang herrscht kontinentales Monsunklima. Die vier Jahreszeiten sind deutlich ausgeprägt.

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