Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Bauern in China benötigen zunehmend Kenntnisse in Wissenschaft und Technologie
   2006-04-21 10:42:20    cri
Wenn man die Marktnachfragen als Urantrieb für Innovationen in Agrartechnologien bezeichnet, ist die Kommerzialisierung wohl das Radwerk zur Anwendung der Agrartechnologie. Die Vorreiterbetriebe sind die Lokomotive. Eine gute Konstellation wird dann entstehen, wenn verschiedene Forschungsinstitute, Anbaubetriebe für Edelsaatgut, Stationen für die Verbreitung der Agrartechniken sowie Saatgutfirmen ihre Rollen gut wahrnehmen. Also, Kenntnisse der Wissenschaft und Technologien werden heute zunehmend von den Bauern in China benötigt.

In der bekannten Agrarprovinz in Ostchina wurde früher nur sehr wenig edles Saatgut verwendet, was man vor allem auf Innovationsengpässe der Agrartechnologien zurückführen musste.

Laut Zheng Hongwei, einem Beamten der Hauptabteilung für Wissenschaft und Technologie der Provinz Shandong, sei es früher oft der Fall gewesen, dass ein ähnliches Forschungsprojekt gleichzeitig an mehr als 30 Forschungsinstituten durchgeführt werde. Zahlreiche Projekte wiederholten sich aufgrund fehlender Organisation und Überwachung. Dies führe zur finanziellen und materiellen Verschwendung und damit zu einer niedrigen Effizienz.

Diese Situation ändert sich, seitdem im Jahr 2000 das Verantwortlichkeitssystem der Chefexperten in bestimmte Forschungsprojekte eingeführt ist. Die ausgewählten Chefexperten wählen provinz- oder landesweit ihre Teammitglieder aus. Damit sind strukturelle Hindernisse aus dem Weg der selbständigen Innovationen ausgeräumt.

In dem Durchführungsplan für Saatgutprojekte der Provinz 2005 standen zum Beispiel eine Reihe von Projekten aus verschiedenen Gebieten, zum Beispiel auch krankheitsresistente Obstsorten.

Forschungsprojekte über Anbaukulturen übernehmen nun in erster Linie Forschungsinstitute auf Provinzebene. Durch die Überprüfung und Begutachtung der Forschungsprojekte ist die Aktivität der Forschungskräfte deutlich erhöht und eine Reihe vom Aussterben bedrohter edler Saatgutarten gerettet worden.

Dank der über zehnjährigen Durchführung des Saatgutprogramms in Shandong sind nun mehr als 500 neue Arten von Anbaukulturen und rund 30 neue Vieh- und Geflügelarten gezüchtet worden. 99 Prozent der Anbaufläche in der Provinz profitieren heute von edlem ausgesuchten Saatgut.

Ein weiterer Vorteil der Umstrukturierung ist, dass Betriebe, die über eine gewisse Forschungskapazität verfügen, heute auch in die Forschungsprojekte mit einbezogen sind. Viele private Forschungsinstitute sind selbst auch Produktionsbetriebe. So erfolgt die Anwendung der Forschungsergebnisse sehr direkt. An fast jedem Teilprojekt des Saatgutprogramms ist ein Betrieb beteiligt.

Das 1996 gegründete staatliche Ingenieurtechnikzentrum für Mais hat seinen Sitz in Laizhou in der Provinz Shandong. Es ist unter den 29 staatlichen Zentren im Agrarbereich das einzige, das seinen Sitz in einem Kreis hat und sich an ein privates Forschungsinstitut anlehnt. Wenn sich ein Betrieb früher schon eingeschaltet hätte, wäre die Umsetzung unserer Forschungsergebnisse noch schneller erfolgt. So könnten die Produktion, das Studium und die Forschung wirklich mit einander verknüpft werden, sagt uns der Chefexperte Prof. Dong Shuting. Als Beispiel nennt er die mittlerweile in China bekannte private Saatgutfirma Denghai. Die Firma ist nämlich Mitglied des Projektteams unter Prof. Dong.

Früher ist das Interesse der Forschenden nur auf ihre Forschungsthemen fokussiert gewesen. Heute verknüpfen sie ihre Forschungen auch mit der Nachfrage auf dem Markt. Dieser Ansicht schließt sich auch Professor Dai Hongyi, der Vizeleiter des Agrarinstituts Laiyang, an. Jahrelang beschäftigt sich Professor Dai mit der Forschung an einer Apfelart mit besonders hohem Säuregehalt, die für die Produktion von Apfelsaft sehr geeignet ist. Die erste Ernte dieser Apfelart geschieht um ein bis zwei Jahre früher als bei normalen Apfelbäumen. Vor zwei Jahren beantragte Professor Dai das Patent für diese neue Pflanzenart. Und im vergangenen Jahr wurde dieser neue Apfelbaum auf einer knapp 67 Hektar großen Fläche in der Stadt Laixi angepflanzt.

Eine Lokomotivenrolle spielen die größeren Betriebe für die Verarbeitung von Agrarprodukten. Von solchen Verarbeitungsbetrieben erhalten die lokalen Bauern große Verträge für ihre Gemüseproduktion. Diese Betriebe bekommen aus dem Kasse der Provinzregierung jährlich Kreditzuschüsse in Höhe von 50 Millionen Yuan RMB. Sie erzielen einen jährlichen Umsatz von über 300 Millarden Yuan RMB. Von ihnen profitieren in der ganzen Provinz insgesamt 9,8 Millionen Bauernhaushalte.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)