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Chippersonalausweis für Haustiere
   2006-04-21 10:39:44    cri
Frau Lan wohnt im Chaoyang-Bezirk in Beijing. Sie ist stolze Besitzerin eines kleinen Chihuahua namens Le Le. Dieser kleine Hund weist nicht einmal 20 cm Schulterhöhe auf und wiegt keine 2 Kilogramm. Obwohl also nur eine Mini-Ausgabe von Hund, ist Le Le für Frau Lan ihr Ein und Alles, der sich durch seine Anhänglichkeit bedankt. Im vergangenen Jahr war Le Le plötzlich verschwunden. Frau Lan war entsetzt und suchte überall nach ihrem Liebling. Erst abends um 22 Uhr hörte sie das zierliche Geheul von Le Le. Frau Lan war außer sich vor Freude und hielt das Hündchen stundenlang im Arm, aus ihren Augen traten Tränen ...

Solche Szenen sind gar nicht selten bei Familien, die Heimtiere halten. Wenn ihre Lieblinge verloren gehen, sind die Besitzer meist in großer Sorge und sehr traurig.

Ein anderes Problem tut sich auch auf: In Städten ziehen mehr und mehr herrenlose Hunde umher, gefährden den Verkehr und verschmutzen durch ihren Kotabsatz Straßen, Gehsteige, Parkanlagen und Kinderspielplätze. Wie kann man dagegen tun? Eine neue Technologie bringt eine gute Lösung derartiger Probleme. Wie die Problemlösung aussieht? Also jedes Tier bekommt einen kleinen Chip unter die Haut eingepflanzt. Auf diesem Chip sind verschiedene Daten, auch die ihrer Besitzer, gespeichert. Wenn die Tiere gefunden und aufgegriffen werden, kann man ihre Besitzer mit Hilfe dieser Chips ohne Problem ausfindig machen. Die kürzlich gegründete Filiale für Heimtierzüchtung bei der Beijinger Gesellschaft für Viehzucht geht nun an diese Sache heran.

Laut Angaben der Vorsitzenden der Organisation, Li Huiping, wird die Gesellschaft dieses Jahr Katzen und Hunde mit diesen Chips versehen. Diese Chips mit gespeicherten Informationen sind geeignet, die Besitzer der Tiere ausfindig zu machen, damit die Zahl der sich herumtreibenden Vierbeiner reduziert wird.

Liu Hui ist Expertin für die Erforschung dieser Chips. Nach ihren Angaben werden diese Chips auch als elektrisches Etikett bezeichnet. Dabei wird die Technik zur Identifikation durch Radiofrequenzen verwendet. Durch elektromagnetische Induktion oder elektromagnetische Strahlung ist eine automatische Identifikation auch ohne Berührung mit dem einzelnen Objekt ermöglicht.

Zu diesen Heimtierchips gehören zwei Arten. Die eine hat die Form eines Glasstengels, die andere sieht wie ein etwas größeres Reiskorn aus. Alle Grundinformationen sind in diesen Chips gespeichert. Bei den Chips für Haustiere in Beijing handelt es sich um Chips, die per Injektion unter die Haut der Tiere plaziert werden.

Nach betreffenden internationalen Normen hat jedes Haustier seine eigene Nummer, wie auch ein Personalausweis des Menschen eine einmalige Nummer hat. Liu Hui teilt zudem mit, dass jeder Chip nur eine universelle ID-Nummer hat, die bei der Chipherstellung von Produktionsanbietern festgelegt und daher nicht zu ändern ist.

Aufgezeichnet werden in diesen Chips Name, Geschlecht, Geburtsdatum, physiologische Merkmale der Tiere sowie Name, Adresse und Erreichbarkeit ihrer Besitzer. Nur mit einem speziellen Lesegerät, also einem sogenannten Scanner, hat man Zugriff auf diese Daten.

Die Tierhalter können selbst den Chip mit Informationen füllen, lesen und Änderungen vornehmen, natürlich nur so lange, wie er noch nicht in das Tier injiziert ist.

Die Expertin sagt uns auch, dass das Einsetzen dieser Chips äußerst einfach sei. Für jeden Chip wird eine Spritze vorbereitet. Man legt also zunächst den Chip in die Spritze, dann sucht man den Punkt in der Mitte zwischen Schulterblatt und Halsrücken - und wenigen Augenblick ist der Chip in die Unterhaut der Tiere injiziert.

Man braucht sich dabei keine Sorgen um die Gesundheit der vierbeinigen Hausgenossen zu machen. Vor der Injektion wird der Chip von einer Membran umhüllt. So kann der Chip fest an dem Injektionspunkt fixiert werden. Außerdem ist die Membran auch desinfizierend. Dadurch sind die Tiere vor einer Infektion bei der Anwendung sicher.

Diese Heimtierchips haben eine lange Lebensdauer. Sie sind auch nach Dutzenden von Jahren noch lesbar. Sie gehen praktisch eine Symbiose mit der Haut und den Muskeln der Tiere ein und zeigen keinerlei Nebenwirkungen bei ihren Trägern.

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