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Kampfkunst-Übende in der Niujie( Büffel-Straße) in Beijing
   2006-04-20 14:33:10    cri
Im Siedlungsviertel der Hui-Nationalität Niujie, der Büffel-Straße im südlichen Stadtteil Beijings, befindet sich ein Klub für Kampfkunst. Die Klub-Mitglieder sind meist Einwohner dieses Wohnviertels. Sie kommen in ihrer Freizeit zusammen, um gemeinsem ihren Interessen nachzugehen und miteinander Erfahrungen auszutauschen.

Warum haben die Hui eine große Vorliebe für Kampfkunst entwickelt? Zhang Bin, Mitglied des Kampfkunst-Klubs teilte uns mit, dass die Vorfahren der Hui sich in kriegerischen Zeiten oft ihrer Haut wehren mussten. Reiten und Schießen standen auf dem täglichen Übungsprogramm. Die Kampfkunst war für sie ein wichtiges Verteidigungsmittel. Wörtlich sagte Zhang Bin:

"Damals übte man gruppenweise die Kampfkunst, um das eigene Wohnviertel zu schützen."

Beeinflußt von seinem Vater hat Zhang Bin schon als ein kleines Kind ein paar Kampfkunst-Techniken gelernt. Ernstlich angefangen, die Kampfkunst zu erlernen, hat Zhang Bin mit 16 Jahren. Ein paar Jahren später war Zhang Bin richtig versessen, die Kampfkunst zu beherrschen. Er trainierte mit großer Leidenschaft. Dank seines Talents und Fleißes wurde Zhang Bin in mehreren Kampfkunst-Wettbewerben der Stadt Beijing ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen motivierten ihn zu immer besseren Leistungen.

Der stellvertretende Klubleiter Yang Hongliang ist ebenfalls kampfkunstverrückt. Beeinflußt von seiner Familie, die ausnahmslos dem Ringen im Hui-Stil verfallen sind, interessierte sich Yang Hongliang schon seit seiner Kinderheit für die Kampfkunst. Allerdings waren die Übungen für ihn eine Zeit lang eher langweilig und trocken, als er noch Anfänger war. Ihm kam sogar die Idee, ganz auf die Übungen zu verzichten. Mit der Zeit jedoch hat sich das geändert:

"Die Kampfkunst-Übungen kommen der Gesundheit zugute. Das ist jedenfalls bei mir so. Außerdem haben die regelmäßigen Übungen mein Leben in vieler Hinsicht bereichert und meinen Charakter gestählt. Die Kampfkunst-Übung ist sehr aufschlußreich für mich."

Yang Hongliang und andere Kampfkunst-Freunde in der Niujie-Straße üben eine spezielle Art von Boxen, die ihrer Nationalität zugeschrieben wird. Es ist Zhang Guizeng zu verdanken, dass diese vom Aussterben bedrohte Boxkunst der Hui-Nationalität gerettet wurde und fortgeführt wird.

Zhang Guizeng ist Zhang Bins Vater und Meister von Yang Hongliang. Er lernte schon als 11jähriger die Kampfkunst. Dank seiner Intelligenz und seines Fleißes wurde er ein bekannter Meister dieser Kampfkunst. Als Zhang Guizeng jung war, war das spezielle Boxen der Hui mehr oder weniger nicht mehr existent. Gut 30 Jahre lang suchte er landesweit bekannte Boxenmeister der Hui auf, um zu lernen. Dann endlich beherrschte er sämtliche Tricks und Kniffe des traditionellen Hui-Boxens. Er verfasste zudem ein Handbuch über das Hui-Boxen und trug damit massiv zur Fortführung und Entwicklung dieser Kampfsportart bei.

Zhang Guizeng ist im letzten Jahr gestorben. Zu seinen Lebzeiten hat er zig Menschen aus verschiedenen Nationalitäten und sogar aus dem Ausland die Hui-Kampfkunst gelehrt und dadurch die Sitte, diese Kampfkunst nur innerhalb der Hui-Nationalität zu fördern, gebrochen. Zhang Xinbin, Vizepräsident der Studiengesellschaft für Boxen der Hui ist auch Schüler von Zhang Guizeng gewesen. Zhang Guizeng hat ihm, dem Angehörigen der Han-Nationalität, die Boxenkunst der Hui vorbehaltlos umfassend beigebracht. Zhang Xinbin vermisst seinen Meister sehr, wie er sagt:

"Mein Meister Zhang Guizeng hat sehr viel zu dieser Hui-Kampfkunst beigetragen. Mit dem Kampfkunst-Klub der Hui, der von ihm gegründet wurde, ist eine institutionelle Form der Kampfkunst entstanden. Der Klub wird über Jahre hinweg weiter existieren, das Hui-Boxen wird mit Sicherheit fortgeführt."

Zhang Bin, der Sohn von Zhang Guizeng, und Schüler des Meisters führen nun seine Boxenkunst fort und nehmen auch, wie früher Zhang Guizeng, Schüler auf, egal aus welchen Nationalitäten sie stammen. Dank ihrer Bemühungen ist in der Niujie-Straße ein Kampfkunst-Fieber ausgebrochen. Meng Ying, Verantwortliche des Straßenkomitees meinte:

"Die Kampfkunst-Übenden haben in gewissem Maße zur Fortführung der Kampfkunst-Tradition Chinas beigetragen. Hier in der Niujie-Straße ist die Pflege der Hui-Kampfkunst in guten Händen."

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