Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Ernährungs- und Gesundheits-
probleme hängen von der Lebensweise der Chinesen ab
   2006-04-14 15:25:09    cri
In den letzten Jahren haben sich die Lebensweise, die Ernährungsgewohnheiten und die Krankheitsbilder der chinesischen Einwohner deutlich verändert. Kein Frühstück, viel rauchen, Alkohol schlucken und nicht zuletzt sehr wenig Schlaf: Welche Einflüsse haben all diese Lebensweisen auf die Gesundheit der Chinesen?

Einer landesweiten Untersuchung zufolge bildet Getreide noch immer die Hauptnahrung der Chinesen. Häufig wird auch frisches Gemüse verzehrt - dies in Dörfern allerdings mehr als in Städten. Jedoch essen rund 40 Prozent der Chinesen außer Reis und Weizen keine anderen Getreidesorten mehr. Bei 16 Prozent der Menschen kommen keine Kartoffeln auf den Tisch, während bei 54 Prozent der Bevölkerung die Nahrung hauptsächlich aus gebratenen Mehlspeisen besteht. Vielen Chinesen ist nicht bewußt, dass gerade andere Getreidesorten sowie Kartoffeln wichtige Bestandteile enthalten und die Gefahr, an chronischen Krankheiten zu erkranken, erheblich reduzieren können.

Schweinefleischprodukte werden in China als hauptsächliche Fleischprodukte konsumiert. Sie machen dabei einen 94-prozentigen Anteil aus, während Rind, Schaf, Geflügel sowie Fisch einen sehr niedrigen Anteil am Verzehr tierischen Eiweißes haben. Experten verweisen darauf, dass der Eiweißgehalt im Hühner-, Fisch- und Rinderfleisch sehr hoch ist. Da Schweinefleisch einen sehr hohen Fettgehalt hat, ist es für die chinesische Bevölkerung sehr ratsam, den Verzehr von Schweinefleisch einzuschränken.

Laut der Untersuchung lässt der Verbrauch von Milch und Milchprodukten sowie von Sojabohnen und deren Produkte in China viel zu wünschen übrig. Die Verbrauchsrate in Dörfern liegt deutlich niedriger als in Städten. Für die Förderung der Knochengesundheit und die Vorbeugung von Osteoporose, auch für die gesundheitlichen Folgen einer unzureichenden Ernährung in den armen Gebieten ist dies natürlich äußerst ungünstig.

34 Prozent der Jugendlichen und Kinder trinken zu viel und falsche Getränke. Dieser Anteil ist deutlich höher als in anderen Altersgruppen. Es werden zu wenige Obstsänfte getrunken. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das häufiges Trinken von Getränken mit Kohlensäure bei Jugendlichen und Kindern oft zu Adipositas und zu Entwicklungsstörungen der Zähne oder zu Osteoporose führen kann.

3.2 Prozent der Einwohner verzichten auf jegliches Frühstück. Auch das ist völlig ungesund. Leider ist dieser Anteil bei Jugendlichen noch höher als bei älteren und mittelalten Menschen.

Viele Einwohner essen gerne in Restaurants. Dieser Anteil in Städten übertrifft sogar 26 Prozent. Das zählt auch zu den Risikofaktoren, die eine Gefahr für Herz- und Gehirninfarkte, für Bluthochdruck und Blutfette mit sich birgt. Zum anderen sind die hygienischen Bedingungen in vielen Restaurants mangelhaft und erhöhen damit die Gefahr der Krankheitsverbreitung.

Nur 4,9 Prozent der chinesischen Einwohner, die älter als 15 Jahre sind, nehmen regelmäßig zusätzliche Ernährungsstoffe ein, während der Anteil in den USA beispielsweise bei 40 Prozent liegt. Laut wissenschaftlichen Studien kann die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffen die Krankheitsdauer der älteren Menschen bei infektiösen Erkrankungen bis um 50 Prozent reduzieren. Eine gemäßigte Einnahme von zusätzlichen Vitaminen außer der Nahrung kann auch die Gefahr der Geburtsfehler, Koronarerkrankung, des Darmkrebses sowie der Mamakarzinome senken. Ein Problem sind auch die schädlichen Zutaten in Nahrungsprodukten für Kinder und Säuglinge. Der Mangel an Spurenelementen führt bei manchen Kindern und Säuglingen zum Eisen- und Vitamin-A-Mangel, was sich negativ auf die Gehirn- und Intelligenzentwicklung der Kinder auswirkt.

Die Rate des Zigaretten- und Alkoholverbrauchs in China liegt bei jeweils 24 und 21 Prozent. 50 Prozent der männlichen Einwohner kleben am Glimmstengel. Die Zahl der männlichen Raucher in China beträgt etwa 300 Millionen. Im Vergleich zu 1991 ist der Alkoholverbrauch um 17,3 Prozent gestiegen. Bei Frauen ist die Rate um 73 Prozent höher.

Niedrig ist auch der Anteil der Menschen, die regelmäßig Sport treiben. In Städten liegt er bei 24,6 Prozent, während er in ländlichen Gebieten nur 10 Prozent beträgt. Chinesen, die oft joggen, sind meist die Älteren. Jüngere und Chinesen mittleren Alters treiben nur sehr wenig Sport. Zu beklagen ist ebenfalls das wenige Körpertraining für Schulkinder, da sie durch schulische Arbeiten belastet sind und unter schwerem Schlafmangel leiden müssen. Auch Erwachsene schlafen zu wenig, etwa jeder Zehnte schläft täglich weniger als sieben Stunden. Über die Hälfte der Werktägigen haben wenig Zeit, zu Fuß zu laufen. Ihre berufliche Arbeit erledigen sie vor allem sitzend oder stehend.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)