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Risikoinvestitionen boomen in China
   2006-04-05 16:23:36    cri
Vor dem Hindergrund der dynamischen Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft entstehen in allen Landesteilen Chinas jährlich zahlreiche Unternehmen. Davon erwecken viele vielversprechende Betriebe großes Interesse in- und ausländischer Risikoinvestoren. In den folgenden Minuten berichten über die Risikoinvestitionen einiger Finanzinstitute in Chinas Hightech- Unternehmen.

Der Wissenschaftspark Zhongguancun in Beijing ist Chinas wichtigste Hightech-Zone mit insgesamt 17.000 Unternehmen. Die meisten davon befinden sich im wirtschaftlichen Aufwind. Mit über 40 Prozent dominieren sie die Rangliste der 50 führenden chinesischen Hightech-Unternehmen.

Laut Guo Hong, dem stellvertretenden Direktor des Verwaltungskomitees des Wissenschaftsparks Zhongguancun, sind allein in den vergangenen beiden Jahren in Zhongguancun jährlich 4.000 neue Unternehmen entstanden, darunter über 100 mit einem Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Yuan. Insgesamt operieren nahezu 600 Unternehmen mit einem derartigen Umsatzvolumen. Diese guten Geschäftszahlen der chinesischen Hightech-Unternehmen haben nach und nach das Interesse auswärtiger Risiko-Investoren ausgelöst. Dazu sagte Guo Hong, Vize-Direktor des Verwaltungskomitees des Wissenschaftsparks:

"Statistischen Angaben zufolge haben im vergangenen Jahr 72 Beijinger Unternehmen auswärtiges Risiko-Kapital in Höhe von 378 Millionen US-Dollar angezogen. Gemessen an dem Investitionsvolumen nahm die chinesische Hauptstadt damit landesweit eine Spitzenstellung ein. Diese Summe stand im letzten Jahr vor den eingesetzten Risikoinvestitionen in Shanghai und der Provinz Jiangsu auf Platz 1 der entsprechenden nationalen Rangliste."

Internet, Mobil-Telekommunikation und Software sind Wachstumsfelder, die die Aufmerksamkeit auswärtiger Kapitalanleger erregen und fast ausnahmslos Schwerpunkte ihrer Investitionstätigkeiten darstellen. Von guten Aussichten vielversprechender Hightechfirmen in China ermutigt, sind immer mehr Risiko-Investoren derzeit auf dem Vormarsch in den boomenden chinesischen Markt.

Die amerikanische Datengruppe IDG zählt zu den internationalen Risiko-Anlegern, die als erste in China investierten. Seit 1992 investierte IDGin mehr als 150 chinesische Unternehmen. Die Investitionen sind vor allem in die dynamische IT-Branche geflossen. Dazu sagte Li Jianguang, Vizepräsident der Technologie-Stiftung von IDG:

"Zu unseren Investitionsfeldern gehören in erster Linie die Informationstechnologie, die mit dem mobilem Internet einhergehenden Geschäfte, die Software sowie mit Telekommunikation relevante Dienstleistungen und Technologien. Mehr als 90 Prozent unserer Risikoinvestitionen sind in diese Felder geflossen." 

Laut Angaben von Li Jianguang sei bislang eine Gewinnsrate von 40 Prozent der Risikoinvestitionen in China zu verbuchen. Die Gewinnsrate sei weitaus höher als die in den USA. Darum habe IDG geplant, in den kommenden drei bis vier Jahren weitere 500 bis 600 Millionen US-Dollar in China zu investieren.

In China sind derzeit über 30 internationale Institute für Risikoinvestitionen tätig. Zu den aktivsten gehören die Wiharper Group, Soft Bank, und Goldman Sachs. Sie sind ausnahmslos in Chinas wirtschaftlich dynamischen Regionen und Hightech-Zonen angesiedelt. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen die Risikoinvestoren alle aussichtsreichen Projekte. So ist China inzwischen ein großer Magnet der internationalen Risiko-Investitionen geworden.

Anziehungskraft strahlen die erfolgreichen Hightech-Unternehmen aber nicht nur gegenüber internationalen Investmentbanken aus. Infotech ist eine einheimische Investitionsfirma, die im Jahr 2000 gegründet wurde und sich vor allem auf den Kapitaleinsatz in hoch moderne integrierte Schaltung, in Soft- und Hardware konzentriert. Zhou Ning ist Vize-Generaldirektor des Unternehmens. Er sagt:

"Wir haben schon in einige Projekte investiert. Darunter ist auch ein Chiphersteller, der bereits Ende des vergangenen Jahres an der amerikanischen Technologie-Börse Nasdaq notiert war. Es handelt sich dabei auch um den ersten chinesischen Chiphersteller, der an der amerikanischen Börse gehandelt wird. Wir sehen darin ein gutes wirtschaftlich effizientes Projekt und rechnen damit, dass sich unser Kapitaleinsatz auszahlt."

Der Chiphersteller, den Vize-Generaldirektor Zhou erwähnte, ist ZTE, ein erfolgreiches Hightech-Unternehmen, das 1999 gegründet wurde und mittlerweile einen Anteil von mehr als 70 Prozent am Weltmarkt hat. Im Jahr 2004 wurde der von diesem Unternehmen entwickelte Digial-Multmedia-Chip mit dem ersten Preis für nationalen wissenschaftlich-technischen Fortschritt ausgezeichnet.

Die Informationstechnologie ist eine Hightlight-Branche, aber keinesfalls das einzige Feld, das die Risikoinvestoren aufmerksam verfolgen. So ist die amerikanische Investitionsfirma IDG seit zwei Jahren dabei, bei der Fortführung der bestehenden IT-Projekte die Unterhaltungsbranche in China zu erschließen. Auch Infotech hat begonnen, seinen Blick auf neue Energien, neue Materialien und auf die Biomedizin zu richten.

Um mehr Risiko-Kapital anzuziehen, sorgen Chinas Hightech-Zonen derzeit dafür, anhand wirtschaftspolitischer Maßnahmen ein gutes Investitionsklima zu schaffen. Dazu sagte Guo Hong, Vize-Direktor des Verwaltungskomitees des Wissenschaftsparks Zhongguancun:

"Dafür haben wir einen Fonds für Firmengründungen errichtet mit dem Ziel, aktive Finanzinstitutionen als Kooperationspartner zu wählen und in gewissem Verhältnis die Investitionen zu addieren. Eine andere wirtschaftspolitische Maßnahme bezieht sich auf die Subventionen für die Investoren, um sie zu ermutigen, in neu gegründete Firmen zu investieren."

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