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Volvo produziert in China
   2006-03-29 15:54:50    cri
Der schwedische Autobauer Volvo wird in China die Produktion des Typs Volvo S40 aufnehmen. Wie das zum US-Konzern Ford gehörende Unternehmen mitteilte, sollen diese Modelle in der Autofabrik des chinesischen Partners Changan Ford im südwestchinesischen Chongqing vom Band rollen, und das rund 10 000 Stück pro Jahr. Den genauen Produktionsstart ließ Volvo jedoch noch offen.

Der schwedische Automobilhersteller Volvo will in diesem Jahr den Schritt auf den weltweit drittgrößten Automarkt China wagen. Wie der Chef des Unternehmens, Fredrik Arp, erklärte, werde Volvo seine S40-Limousine im südwestchinesischen Chongqing bauen. Dafür werde ein Werk von Changan Ford genutzt, ein Gemeinschaftsunternehmen von Ford und dem einheimischen Autohersteller Changan Automobile. Es handelt sich dabei um Volvos dritte Produktionsstätte in Asien nach Thailand und Malaysia.

Volvo räumte zwar ein, dass es nicht einfach sein werde, in einen zunehmend schwierigen Markt mit rückläufigen Gewinnmargen einzusteigen. Dennoch zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich, bereits im Frühjahr kommenden Jahres schwarze Zahlen in seinem China-Geschäft zu schreiben. Das Ziel, jährlich 10 000 Fahrzeuge in China herzustellen, könne bereits 2007 erreicht werden. "Ab 10 000 Einheiten werden wir Geld verdienen", sagte der Volvo-Chef für die Asien-Pazifik-Region, Alexander Klose.

Volvo drängt damit viel später auf den chinesischen Markt als etwa Volkswagen oder Audi, die bereits seit Jahren teurere Autos für die wachsende Mittelklasse in China herstellen. Im vergangenen Jahr konnte Volvo seinen Absatz auf dem chinesischen Festland auf 4800 Fahrzeuge fast verdoppeln. In diesem Jahr werden die Verkäufe auf bis zu 10 000 Autos der Marke Volvo geschätzt. Das Unternehmen sieht auf absehbare Zeit ein kräftiges Wachstumspotenzial. "Es besteht die gute Möglichkeit, dass der Absatz sich im kommenden Jahr erneut verdoppelt", sagte Klose.

Doch noch hinkt Volvo der Konkurrenz hinterher. BMW etwa baute bereits im Jahre 2003 sein erstes Werk in China. DaimlerChrysler plant derzeit ein Werk in Beijing, in dem jährlich bis zu 16 000 Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz vom Band rollen könnten.

Der gesamte Autoabsatz in China stieg im vergangenen Jahr um 15 Prozent, und das nachdem sich bereits im Jahre 2004 verdoppelt hatte. Analysten rechnen für dieses Jahr erneut mit einem Wachstum von zehn bis 15 Prozent. Obwohl ein leicht nachlassendes Wirtschaftswachstum in China erwartet wird, glauben die Automobilhersteller an einen weiter wachsenden Markt für höherwertige Modelle. "China wird in den kommenden fünf bis zehn Jahren wahrscheinlich der wichtigste Automarkt der Welt sein", sagte Volvo-Chef Frederik Arp. Nur ein Importeur zu sein, sei keine langfristige Strategie.

Volvo will in den kommenden zwölf Monaten auch ein Cabrio-Modell auf den chinesischen Markt bringen. Das Unternehmen folgt damit anderen ausländischen Herstellern, die trotz massiver Überkapazitäten und heftiger Preiskämpfe nach China drängen. "Die Produktion vor Ort ist ausschlaggebend, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu sein", begründete Volvo-Chef Fredrik Arp vor der Presse in Beijing den Schritt seines Unternehmens.

Für Volvo gebe es nach Ansicht von Arp keine Alternative, da die Konkurrenz vor Ort bereits kräftig produziere. Zudem dürfte sich der Importzoll nach Einschätzung des Volvo-Chefs bei 25 Prozent einpendeln. Dadurch lohnt es sich für die Branche kaum noch, nach China zu liefern, weshalb Hersteller wie Volvo nun auf eine eigene Produktion vor Ort setzen.

Wie Neueinsteiger Volvo plant nun auch die US-Marke Chrysler die Fertigung einer Limousine in Beijing. Die Produktion des Modells 300C soll noch dieses Jahr beginnen. Und auch die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda will ab 2007 in China produzieren. In Shanghai soll beim VW-Partner SAIC das Modell Octavia hergestellt werden.

Skoda hat zuletzt wie Volvo weniger als 5 000 Autos im Jahr nach China geliefert. Beide Marken haben aber in der Gunst der chinesischen Kunden stark zugelegt.

Der Wolfsburger Autohersteller VW war lange Zeit Marktführer in China. Mittlerweile hört man Erfolggeschichten eher von anderen deutschen Herstellern. So stellt der Münchner BMW-Konzern seit 2003 drei Modelle im nordchinesischen Shenyang her und hat im vergangenen Jahr rund 24 000 Fahrzeuge in China hergestellt und verkauft. Auch die VW-Tochter Audi produziert schon lange in China und ist mit rund 59 000 verkauften Fahrzeugen klarer Marktführer in der gehobenen Klasse.

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