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Wal-Mart baut seine Präsenz in China aus
   2006-03-29 15:44:04    cri
Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart will in den nächsten fünf Jahren seine Präsenz in China in großem Umfang erweitern, Dabei würden weitere 150.000 Mitarbeiter in China eingestellt, kündigte ein Unternehmenssprecher vor der Presse an. Derzeit beschäftigt Wal-Mart in China rund 30.000 Mitarbeiter in 56 Filialen. Wie viele Niederlassungen das Unternehmen in China in Zukunft betreiben will, teilte Wal-Mart nicht mit. Man geht aber davon aus, dass noch in diesem Jahr 15 bis 20 neue Supermärkte eröffnet werden sollen, im kommenden Jahr könnten es doppelt so viele sein. 

Der Sprecher des weltgrößten Einzelhändlers Wal Mart, Amy Wyatt hatte den Presseleuten im Hauptquartier in Bentonville im US-Bundesstaat Arkansas über große Neuigkeiten zu berichten. Wal Mart plane, alleine in diesem Jahr 20 neue Filialen in China zu eröffnen. In den kommenden fünf Jahren würde man rund 150.000 neue Mitarbeiter einstellen. Geplant seien Dependancen in chinesischen Groß- und Kleinstädten. "Wir werden in alle Richtungen wachsen", kündigte der China-Chef von Wal-Mart, Joe Hatfield, an.

Seinen Angaben zufolge könnte das China-Geschäft in 20 Jahren die Dimensionen wie in den USA erreichen. Im seinem Stammland dominiert Wal-Mart den Einzelhandel. Insgesamt 3700 Filialen betreibt Wal Mart in den Vereinigten Staaten.

Entsprechend groß ist der Anteil des US-Geschäfts am Gesamtumsatz des Unternehmens. Rund 80 Prozent der rund 312 Milliarden Dollar Umsatz wurden im vergangenen Geschäftsjahr in Nordamerika erwirtschaftet. Allerdings stößt die Expansion in den USA an ihre Grenzen. Deshalb suchen die Manager von Wal Mart nach neuen Wachstumsmöglichkeiten.

China ist dabei ein wichtiges Ziel. Das schnelle chinesische Wirtschaftswachstum verspricht in Zukunft gute Geschäfte. Namhafte in- und ausländische Ökonomen gehen davon aus, dass Chinas Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich 9 Prozent wächst, der chinesische Einzelhandelsmarkt verspricht ein Wachstum um 8 bis 10 Prozent. So prognostizieren Wirtschaftsexperten für das Jahr 2020 einen Einzelhandelsumsatz in China von insgesamt 2,4 Billionen Yuan.

Wal Mart hat im vergangenen Jahr 20 neue Filialen in China eröffnet. Damit ist der Einzelhandelsriese mit insgesamt 56 Läden in 28 chinesischen Städten präsent. Die Marktposition von Wal-Mart in China ist jedoch im Vergleich zu seinen Konkurrenten noch schwach. Die Umsätze von Wal Mart reichen noch nicht, um sich in der Top-10-Liste der Einzelhändler in China zu platzieren.

Größter ausländischer Einzelhändler in China ist Carrefour mit seinen insgesamt 70 Filialen in vielen Landesteilen Chinas und einem Umsatz von 20 Mrd. Yuan im vergangenen Jahr. In diesem Jahr will der französische Einzelhändler weitere 20 Hypermärkte im Land eröffnen, sagte der PR- Manager von Carrefour in China, Wang Xiaozhong.

Bemerkenswert ist die Expansion des thailändischen Einzelhändlers Lotus Supercenter auf dem chinesischen Markt. Lotus verfolgt dabei das Ziel, seine Konkurrenten einzuholen oder sogar zu überholen.

"Wir planen, bis zum Ende des laufenden Jahres 100 Läden auf dem chinesischen Festland zu haben." sagte Xiang Jun, Sprecher des thailändischen Handelsunternehmens. Bis Ende Januar betrieb Lotus Supercenters 69 Märkte in 14 chinesischen Provinzen und autonomen Gebieten.

Chinas Handelsministerium hat im vergangenen Jahr eine Rangliste aller im Lande operierenden chinesischen und ausländischen Handelsketten veröffentlicht. Dabei belegte Carrefour den fünften Platz, während sich Wal-Mart und Lotus lediglich mit dem 20. und 21. Platz auf den hinteren Rängen befinden.

Die ausländischen Handelsunternehmen streben derzeit verstärkt nach Neueröffnung von Einzelhandelsmärkten, um einen möglichst großen Teil des boomenden chinesischen Einzelhandelsmarkts zu erobern. Genauso wie Wal-Mart richten viele Konzerne ihren Blick nicht mehr nur auf die Großstädte, weil die mittelgroßen und kleinen Städten mehr Raum für neue Geschäftschancen versprechen.

Die schnelle Expansion ausländischer Handelsunternehmen stellt Wirtschaftsexperten zufolge eine große Herausforderung für die einheimischen Einzelhändler dar. Der Wettbewerb wird an Härte zunehmen.

Zu den führenden chinesischen Einzelhändlern in Beijing gehört das Unternehmen WuMart, das nach jüngst erfolgter Übernahme seines Konkurrenten MerryMart mittlerweile bereits über 100 Läden verfügt. WuMart hatte Anfang dieses Jahres mit 37,3 Millionen Yuan 75 Prozent von MerryMart übernommen und hat seinen Anteil an dem Einzelhandel- Markt in der chinesischen Hauptstadt um 10 Prozent vergrößert.

Zahlreiche einheimische Einzelhandelsunternehmen sind derzeit dabei, ihr Geschäft zu expandieren, um sich das Überleben und die weitere Entwicklung zu sichern.

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