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Das Glockenmuseum im Dazhong-Tempel
   2006-03-23 16:29:52    cri
Das Museum für antike Glocken befindet sich im Dazhong-Tempel im Beijinger Stadtbezirk Haidian. Der am Ende der Ming-Dynastie (1369 - 1644) im Jahr 1733 errichtete Dazhong- (große Glocke) Tempel hieß ursprünglich Juesheng-Tempel. Er steht an dem Ort, an dem die Kaiser früher Rituale für Regen abhielten. Die lokalen Anwohner nannten den Tempel aber Dazhong-Tempel, da er eine riesige Glocke aus der Yongle-Regierungszeit (um 1420) der Ming-Dynastie beherbergt. Das Museum ist das einzige Glockenmuseum in ganz China.

Die Sammlung des Museums umfasst über 700 Glocken aus Bronze, Eisen oder Jade. Die älteste der Glocken stammt aus der Zeit der westlichen Zhou-Zeit (1100 - 771 vor Chr.) und die neusten wurden am Ende der Qing-Dynastie (1644 - 1911) und der Republikzeit (1911-1949) hergestellt. Die ausgestellten Glocken stammen sowohl aus China und als auch aus dem Ausland.

Das Hauptstück der Sammlung ist die als Kulturdenkmal auf Staatsebene eingestufte Yongle-Glocke. Die in dem "Großen Glockenturm" hängende Glocke ist 5,6 Meter hoch und wiegt 46,6 Tonnen, damit gehört die "Königin der Glocken" zu den größten Glocken der Welt. Die Außenhaut der Glocke ist mit über 100 buddhistischen Sutren verziert, insgesamt mehr als 230.000 chinesische Schriftzeichen. Ihr Ton ist sanft und wohlklingend und über 10 Kilometer weit zu hören.

Die mit großer handwerklicher Kunstfertigkeit hergestellte Glocke ist auch in ihrer Struktur technisch perfekt. Die Glocke wird bis heute an bedeutenden Tagen, wie zum Beispiel dem chinesischen Neujahr und anderen wichtigen Festen geläutet. Ihre melodischen und kraftvollen Töne tragen dann Glückwünsche zu den Menschen nah und fern.

Ein anderer Schatz des Museums ist die Hofglocke der Qianlong-Zeit. Auch sie gilt als Kulturdenkmal auf Staatsebene. Wie sich schon aus dem Namen der Glocke erahnen lässt, wurde sie für den kaiserlichen Hof hergestellt. Sie hat keine Inschriften, aber sie ist mit 22 Gravuren unterschiedlicher Drachen versehen.

Die Kranich-Glocke ist 1,7 Meter hoch und wiegt 1,3 Tonnen. Sie ist aus Bronze und taoistischer Provenienz. Die Glocke ist mit Gravuren von in Wolken fliegenden Kranichen versehen, die die taoistischen Prinzipien der Sorgenfreiheit, des Friedens und der Anmut repräsentieren.

Die Glocke des Shanyuan-Nonnenklosters wurde 1719 von dem fünfzehnten Sohn des Qing-Kaisers Kangxi gespendet. Ihre Oberfläche ist mit komplizierten Mustern ineinander verschlungener Äste und einer 104 Schriftzeichen umfassenden Inschrift verziert. Die Glocke ist ein Paradebeispiel für die hervorragende Kunstfertigkeit der Glockengießerei im antiken China.

Das Museum unterhält Verbindungen und betreibt Austausch mit anderen Museen weltweit. Im Jahr 2002 hat das Museum gemeinsam mit dem europäischen Institut für Glockenkunst in Paris die erfolgreiche Ausstellung zu antiken chinesischen Glocken "Der Klang des Drachen" veranstaltet. Das Museum hat außerdem mit Unterstützung aus Frankreich, Belgien, Italien, den USA, Südkorea und Japan Forschungen zu antiken Glocken durchgeführt.

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