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Masken der Peking-Oper
   2006-03-23 10:42:38    cri
Die Peking-Oper ist bereits mehr als 200 Jahre alt und gilt als einer der großen Kulturschätze der chinesischen Nation. Über die Geschichte der Peking-Oper sagte Sun Yuanyi vom Nationalen Peking-Opernensemble:

"Die Peking-Oper an sich ist ein junges Kunstgenre, hat aber tiefe Wurzeln in anderen Lokalopern. Sie entstand, als in der Regierungszeit des Qing-Kaisers Qianlong die Huiban-Oper auf den Bühnen der Hauptstadt erschien und mit der Kunqu- und Yiyang-Oper vereint wurde."

Nach mehr als einem halben Jahrhundert der Anpassung und Integration verschiedener Opernarten entstand die heutige Peking-Oper mit ihrem reichen Repertoire, der großen Anzahl von Künstlern und einer breiten Anhängerschaft.

Dies ist ein chinesisches Poplied, in dem die Masken der Peking-Oper beschrieben werden. Die bemalten Gesichter der Operndarsteller sind wohl das faszinierendste auf der Bühne der Peking-Oper. Die Kunst der Gesichtsbemalung ist sehr hoch entwickelt. Jede Gesichtsbemalung hat eine ganz bestimmte Bedeutung, die den erfahrenen Opernbesuchern etwas über den Charakter der Figur erzählt. Die Masken der Peking-Oper werden in stundenlanger Schminkarbeit kunstvoll gefertigt und sind charakteristisch für die jeweilige Rolle. Zu den Masken der Peking-Oper sagt Peking-Opern-Experte Sun Yuanyi:

"Bei der Peking-Oper werden nahezu 100 Masken sehr häufig verwendet. Die Charaktere und Rollen sind stilistisch sehr stark ausgeprägt und standardisiert. Die Farben und das Design der Masken weisen auf den Charakter und die moralische Haltung der dargestellten Person hin."

Laut Sun Yuanyi wurden bereits bei früheren chinesischen Opern Masken getragen. Weil durch das Tragen von gefertigten Masken die Gesichtsausdrücke der Schauspieler verborgen blieben, wurden diese Masken mit der Entwicklung der Oper allmählich durch eine auf das Gesicht gemalte Maske ersetzt. Über Generationen von Peking-Oper-Künstlern hinweg entstand eine komplette Serie von Masken der Peking-Oper.

Wie Sun Yuanyi vom Nationalen Peking-Opernensemble uns erklärt, hat jede Farbe der Gesichtsmaske in der Peking-Oper eine spezifische Bedeutung:

"Beispielsweise kennzeichnet Rot einen loyalen, aufrechten und tapferen Menschen. Schwarz weist auf eine gute, kraftvolle, etwas grobe und schroffe Natur hin. Blau charakterisiert Wildheit und Unerschrockenheit, aber auch Arroganz. Ein unzuverlässiger Schwindler trägt ein weißes, oftmals verzerrtes Gesicht. Mit grün wird ein unbeständiger Charakter, wie z. B. der Teufel, dargestellt. Der erfahrene Theaterbesucher erkennt diese Leute an ihrer bloßen Erscheinung auf der Bühne, und das eben an ihrer Gesichtsbemalung. Auch andere Rollen erkennt man sofort. Der Spaßmacher zum Beispiel trägt eine weißgetünchte Nase, über die auch manchmal ein Schmetterlingsmuster oder dergleichen gemalt ist."

Wie Sun Yuanyi weiter erzählt, weisen nicht nur die Farben, sondern auch das Design der Gesichtsmasken auf die unterschiedlichen Charaktere der Peking-Oper-Figuren hin. Ein einfach bemaltes Gesicht weist auf einen guten Charakter hin, während ein Gesicht mit einer Vielfalt an Farb- und Linienstrukturen einen eher dunklen und undurchsichtigen Charakter kennzeichnet. Einige Gesichtsmasken beruhen auf alten Skulpturen oder traditionellen Gemäldern, andere entstanden im kreativen Geist der Maskenbildner.

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