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Die längste durch Wanderwüste führende Straße in der Takla Makan-Wüste
   2006-03-20 09:43:45    cri
Die Takla Makan-Wüste liegt im Süden von Xinjiang. In der Wüste schützen zwei grüne und üppige Pflanzenstreifen wie zwei grüne Wandelgänge eine schwarze Asphaltstraße und sie erstrecken sich bis Tiefe der Wüste. Das ist die längste Straße, die durch die Wanderwüste führt, auf der Welt. In den folgenden Minuten informieren wir Sie über den Aufbau und den Schutz dieser Straße.

Die Takla Makan-Wüste befindet sich im Zentrum eines Beckens im Süden Xinjiangs. Sie hat eine Fläche von mehr als 33.000 Quadratkilometern, 80 Prozent davon besteht aus einer Wanderwüste. Sie ist die größte Wüste in China und auch die zweitgrößte Wanderwüste der Welt. In der Geschichte blockierte diese Wüste oft den Verkehr und die Kommunikation. Viele Geschäftsleute, Kamelkarawanen und sogar Forschungsreisende versuchten stets, einen Weg durch die Wüste zu bahnen, blieben aber immer erfolglos. Vor etwa 15 Jahren hat die örtliche Behörde endlich eine Straße durch die Wüste Takla Makan gebaut und viel Geld in den Bau investiert. Die Straße war notwendig, um die reichen Erdöl- und Erdgasressourcen in der Wüste zu erschließen. Im Jahr 1995 wurde diese Wüstenstraße in Betrieb genommen.

Xu Xinwen, ein Forscher des Xinjianger Instituts für Ökologie und geographische Forschung der chinesischen Akademie der Wissenschaften, hatte den Bau dieser Wüstestraße von Anfang an erlebt. Er sagte:

"Diese Straße ist 562 Kilometer lang. Auf 443 Kilometern durchquert sie die Wanderwüste. Als die längste durch eine Wanderwüste führende Straße in der Welt steht diese Straße im Guinnessbuch der Rekorde. Diese Wüstenstraße hat die wirtschaftliche Entwicklung in Südxinjiang und die Erforschung und Erschließung des Ölfeldes effektiv gefördert."

Als Problem dieser Wüstenstraße hat sich die Sicherheitsfrage gezeigt. An mindestens 60 Tagen im Jahr weht hier ein heftiger Wind in der Stärke 10. Dieser Wind transportierte ständig Wüstensand auf die Fahrbahn und vergrub sie gar stellenweise. Um dieses Problem zu lösen, bauten die Arbeiter an beiden Seiten der Straße netzförmige Straßenbegrenzungen auf. Diese Maßnahme stellte die Sandverwehungen jedoch nur mangelhaft ab, mit der Zeit verlor dieses System nach und nach seine Funktion völlig. Die Sandverwehungen wurden immer schlimmer, und es wurde immer schwieriger, den Sandmassen Herr zu werden. Die Experten der chinesischen Akademie der Wissenschaften schlugen ein Sandschutz-System durch lebende Pflanzen vor, dass man also Sträucher und Gräser an beiden Seiten der Straße anpflanzt, um den Sand zu festigen und zu kontrollieren.

Viele Experten aus wissenschaftlichen Kreisen haben in dem endlosen Sandmeer Forschungen durchgeführt. Nach drei Jahren intensiver Forschungsarbeit haben sie gewisse Erfahrungen gesammelt, zum Beispiel welche Pflanzen am besten geeignet sind und wie die Pflanzen bewässert werden müssen. Sie benutzten lokal vorhandenes Salzwasser und errichteten eine Basis mitten in der Wüste, um verschiedene Pflanzen, die in der Wüste gedeihen, zu züchten. Zurzeit erreicht die Fläche dieser Basis schon sieben Hektar, über 170 Pflanzenarten sind hier angepflanzt. Die Basis hat sich regelrecht zu einem botanischen Garten in der Wüste verwandelt.

Zhang Xiaocheng, ein Fachjournalist, berichtete:

"Es wachsen hier nicht nur Sträucher wie zum Beispiel die rote Weide, sondern auch traditionelle chinesische Kräuter wie Ammopiptanthus und Saline Cistanche. Rote Blumen und das grüne Gras ergeben zusammen ein wunderbares Bild. Diese Pflanzenwelt mitten in der Wüste - das ist kaum vorstellbar und einfach wunderschön."

Neben dieser Pflanzenbasis bauten die Wissenschaftler noch an beiden Seiten der Wüstenstraße probehalber einen Schutzwald, der 30 Kilometer lang ist. Und weil sich dieses Projekt bewährt, wird seit 2003 rechts und links der Straße weiterer Schutzwald angelegt. Bisher wurden über 200 Millionen Yuan RMB in dieses Projekt investiert. Ziel ist, durch zwei grüne Schutzwaldstreifen die über 500 Kilometer lange Wüstenstraße vor Sandverwehungen zu schützen. Derzeit werden mehr als 9 Millionen Sträucher angepflanzt. Ein Schutzwaldstreifen, der eine Fläche 1600 Hektar einnimmt, ist schon errichtet worden.

Ma Zhenwu, zuständig für das Schutzwaldstreifen-Projekt in der Wüste, sagte, durch die Errichtung des Schutzwaldstreifens wird das Problem des Wandersandes im Großen und Ganzen beseitigt und eine sichere Wüstenstraße garantieren. Die Schwierigste beim Projekt ist die Bewässerung. Um diese Frage zu lösen, wurden mehr als 110 Brunnen rechts und links der Straße gegraben. Installiert wurden auch Generatoren, Wasserpumpen und Wasserrohre.

"Das Schutzwald-Projekt der Wüstenstraße bildet einen 400 Kilometer langen künstlichen grünen Durchgang durch die zweitgrößte Wanderküste der Welt. Dank dieser Maßnahme hat die Takla Makam-Wüste, die als Meer des Todes bekannt ist, ihr negatives Image verloren und wieder Lebenskraft erlangt. Dank der Errichtung des Schutzwaldstreifens ist die Gefahr der ständigen Sandverwehungen gebannt, die ökologische Landschaft in der Wüste hat sich verändert."

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