Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die tadschikische Nationalität (1)
   2006-03-17 10:54:25    cri
Im Autonomen Kreis der tadschikischen Nationalität Taxkorgan im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang östlich der Pamir-Hochebene ist nach 1949, dem Jahr der Gründung der Volksrepublik China also, eine neue Stadt entstanden. Seit Generationen leben in dieser Gegend Tadschiken. Zur tadschikischen Nationalität zählen in China etwa 40 000 Menschen, von denen die meisten in Taxkorgan leben. Die übrigen wohnen verstreut in Shache, Zepu, Yecheng und Pischan in Südxinjiang.

Taxkorgan liegt im höchsten Teil des Pamir. In seinem Süden befindet sich der zweitgrößte Berg der Welt - der Qogir, im Norden erhebt sich der Muztagata, genannt der "Vater der Schneeberge". In dem 25 000 qkm großen Kreis liegen Dutzende von ewigem Schnee bedeckte Gipfel mit Höhen zwischen 5000 und 6000 m über dem Meeresspiegel. Seit vielen Jahrhunderten nutzen die Tadschiken die günstigen Naturbedingungen des Hochgebirges, üppige Weiden und viel Wasser, um Viehzucht und nebenbei auch Ackerbau zu treiben. In jedem Frühjahr säen die Tadschiken Hochlandgerste, Erbsen und Weizen, im Frühsommer treiben sie ihre Herden auf die Hochweide und erst im Herbst kehren sie in die Dörfer zurück, ernten das Getreide und verbringen dort den Winter. Somt sind sie halb nomadisch und halb sesshaft.

Nach der Überlieferung bedeutet der Name der Nationalität Tadschiken "Krone". Die tadschikische Sprache gehört zur iranischen Sprachgruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie. Dank der engen Beziehungen zwischen den Nationalitäten können viele Tadschiken auch Chinesische, Kirgisisch und vor allem aber Uigurisch.

Schon mehrere Jahrhunderte vor Christus Geburt lebten in vielen Gegenden von Xinjiang Menschen, die Ostiranisch sprachen. Der Ursprung der Tadschiken kann auf die alten, Ostiranisch sprechenden Stämme im Osten der Pamir-Hochebene zurückgeführt werden. Im 11. Jahrhundert bezeichneten die Nomadenstämme der Tujue die Iranisch sprechenden Anhänger des Islams in Mittelasien als Tadschiken. Später wurde allmählich der Name "Tadschik" die Beziehung der Bevölkerung in diesem Gebiet. Tadschiken, die seit alters her in Xinjiang lebten, und solche, die zu verschiedenen Zeiten aus dem Westen der Pamir-Hochebene nach Osten einwanderten und im Gebiet Taxkorgan ansässig wurden, sind die Vorfahren der heutigen tadschikischen Nationalität in China.

Das Frühlingsfest, das nach dem gregorianischen Kalender im März liegt, wird bei den Tadschiken als Beginn eines Neujahres gefeiert. Davor wird in jeder Familie ein Großreinemachen veranstaltet und die Wände neu geschmückt. Am frühen Morgen des Festtages führt man einen Jak im Kreis durch den Hauptraum des Hauses, bestreut ihn mit Mehl, füttert ihn nur mit Gebäcken und führt ihn wieder hinaus. Der Stammesführer besucht dann jede Familie, hält eine Grußansprache und wünscht eine reiche Ernte. Dann besuchen sich die Familien gegenseitig und wünschen einander Glück zum Testtag. Die Frauen stehen in festlicher Kleidung am Eingang und streuen als Zeichen des Glückes Mehl auf die linke Schulter der Gäste. Am 15. Tag nach dem Neumond eines Monates vor dem Fastenmonat - Beginn der Fasten, wird das Baluoti-Fest als Abschluss eines Jahres gefeiert. In jeder Familie werden "Kawuri" angefertigt, also eine Art der Fackel, die aus Kawuri-Gras, Baumwolle und Butter hergestellt wird. Am Abend zündet jedes Familienmitglied der Reihe nach eine Fackel an. Nach dem Gebet versammeln sich alle um die Fackeln zu einem abendlichen Festmahl. In der Nacht bindet man eine große "Kawuri" an eine große Stange und steckt sie auf das Dach, um das Glück herbeizulocken. Durch die "Kawuri"-Fackeln wird das ganze Dorf hell erleuchtet, und alle, ob Mann oder Frau, alt oder jung, bleiben die ganze Nacht hindurch zu Gesang und Spiel auf. Das islamische Korban-Fest ist ein weiteres großes Fest der tadschikischen Nationalität.

Kleidung, Nahrung und Leben der Tadschiken sind vom Hochland geprägt. Die Männer tragen ein langes Gewand mit Knöpfen in der Mitte und einem Gürtel, bei Kälte noch einen Überzieher aus Schaffell. Die Kappe ist aus Lammfell mit einer gestickten Borte. Der Kappenrand kann heruntergezogen werden und Ohren und Wangen bedecken, um sie vor Kälte zu schützen. Die Frauen tragen Damenleider, verheiratete Frauen mit einer Schürze, und bestickte runde Kappen zwei auf die Schultern fallenden Tüchern. In der Öffentlichkeit ziehen die Frauen ein viereckiges weißes Kopftuch über die Kappe. Das Kopftuch der Braut ist aber rot. Männer und Frauen gehen in Filzsocken und Schlaflederstiefeln mit Sohlen aus Jakleder. Diese Stiefel sind leicht, jedoch sehr fest und für die Berge geeignet. Die Tadschiken schätzen Butter, Joghurt und andere Molkereiprodukte und trinken Tee mit Milch. Sie essen viel Fleisch, jedoch kein Schweinefleisch und kein Hundefleisch.

1    2 

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)